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0350 - Robot-Patrouille

Titel: 0350 - Robot-Patrouille
Autoren: Unbekannt
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Land brausenden Orkan trotzten und überdies noch das Kunststück versuchten, acht Ungeheuern auf die Spur zu kommen.
    Das Toben der entfesselten Naturgewalten kam den acht notgelandeten Zweitkonditionierten so gerufen wie die Finsternis einem gehetzten Raubtier. Über Terrania-City entluden sich Gewitter, wie man sie seit Jahrhunderten nicht mehr erlebt hatte.
    Die Klimastationen in aller Welt kämpften vergeblich gegen das weltumspannende Chaos an.
    Man wußte, wodurch es hervorgerufen war.
    Das Salvenfeuer der Himalaja-Forts hatte die Lufthülle an zahlreichen Punkten mit expandierenden Atomsonnen berührt, sie bis zum Boden durchschlagen und tornadoähnliche Verhältnisse erzeugt.
    In Landgebieten, die seit der Wetterregulierung keinen Schnee mehr kannten, brausten Eisstürme über Städte und Ansiedlungen hinweg.
    Acht Milliarden Terraner duckten sich in ihren bombensicheren Bunkern. Beim Auftauchen der Dolan-Flotte war der Atomalarm ausgelöst worden.
    Nur in und um Terrania hatten sich einige zehntausend Mann ins Freie gewagt. Sie trugen die besten Kampfanzüge der Flotte - und das war auch notwendig.
    Die Zwölfte Flugpanzerdivision war bereits im Einsatz. Den Kampfwagen war es gelungen, die acht abgestürzten Dolans im Sammelbeschuß der Panzerkanonen in Energie aufzulösen. Vorher aber waren die Zweitkonditionierten aus ihren Flugkörpern ausgestiegen.
    Sechzig Millionen Menschen, die in den Bunkern der Hauptstadt Zuflucht gefunden hatten, hofften darauf, daß es jemand gelingen würde, die acht metabolischen Giganten zu stellen und sie zu vernichten.
    In Tifflors Hauptquartier liefen alle Fäden zusammen. Reginald Bull hatte vor einer Minute angerufen und bekanntgegeben, er wäre ab sofort an Bord des Schlachtkreuzers WYOMING zu erreichen.
    Im Raum schien die Menschheit gesiegt zu haben.
    Auf der Erde war sie stark gefährdet.
    Harl Dephin hatte die Rachenschleuse des Paladins geöffnet. Er stand zwischen den imitierten Zahnreihen und spähte angestrengt zu den Bildschirmen hinüber.
    Die Übertragung war unbefriedigend An dem Schwanken der Bilder wurde erkennbar, welche Mühe die Kameraleute hatten, sich auf den Beinen zu halten. Jede Ortung wurde enorm erschwert.
    Die Suchkommandos gingen nach einem positronisch errechneten Plan vor. Wenn man die Mentalität der Zweitkonditionierten richtig beurteilte, würden sie versuchen, in den Stadtkern Terranias vorzudringen. Unter Umständen würden sie es auch wagen, auf einer der zahlreichen Raumwerften ein dort abgestelltes Schiff zu finden, um damit zu entkommen.
    Die Teleporter Jumpy und Tako Kakuta hielten sich neben dem Paladin auf. Sie warteten auf eine Alarmmeldung.
    Julian Tifflor stand vor der Wandkarte des Stadtgebietes. Leuchtpunkte und Zahlengruppen wiesen aus, wo sich die Männer der Suchdivision befanden.
    „Bei klarem Wetter hätten wir sie längst aufgespürt", rief Jumpy zur Rachenschleuse des Paladins hinauf. „Ich meine, wir ...!"
    „Ruhe da drüben", schrie jemand. „Das wissen wir auch. Sir, hier meldet sich Captain Regus. Er führt eine Panzerabteilung."
    Auf den Bildschirmen wurden die grauen Schatten einiger Kettenfahrzeuge erkennbar. Regus' Funkmeldung kam unter heftigen Störgeräuschen durch.
    „Der Flugbetrieb mußte eingestellt werden, Sir.
    Die Spitzenböen erreichen Windgeschwindigkeiten bis zu dreihundert Stundenkilometer. Wir können die Kampfwagen nicht in der Luft halten. Bassal hat es probiert. Sein Panzer wurde abgetrieben und gegen einen Werfthangar geschleudert. Die Infrarot-Spättaster haben eine Wärmespur aufgenommen."
    „Ein Zweitkonditionierter", fragte Tifflor zurück.
    „Ganz sicher, Sir. Hier sind noch keine Panzer gefahren. Die Spur ist aber ebenso deutlich. Das dürfte alles verraten. Ich stehe mit meiner Abteilung dicht vor dem Energiegatter des Flugfeldes dreiundzwanzig. Es gehört zur Ausrüstungswerft. Die Spur führt auf die Begrenzung zu. Es ... Moment, Sir, ich erhalte eine Meldung über Panzerfunk."
    Captain Regus unterbrach seine Durchsage. Als er sich wieder meldete, klang seine Stimme lauter.
    „Unsere Wagen werden angegriffen, Sir. Sergeant Reiszer konnte seinen Panzer gerade noch aus der Wellenflut zurückziehen. Zwei Wagen sind zerschmettert worden. Sir, der Zweitkonditionierte setzt einen Intervallstrahler ein!"
    „Was ...?" schrie Tifflor unbeherrscht in das Mikrophon. „Was setzt er ein? Irren Sie sich auch nicht?"
    „Nein, Sir. Jetzt habe ich das Ungeheuer auf den Infrarotschirmen. Es
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