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0348 - Zombies aus dem Höllenfeuer

0348 - Zombies aus dem Höllenfeuer

Titel: 0348 - Zombies aus dem Höllenfeuer
Autoren: Jason Dark
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werden…
    ***
    Die Flammen waren wie Arme!
    Sie huschten aus der Tiefe, umzuckten den Körper der Gloria Gibson und streichelten die Haut.
    Sie waren nicht heiß und auch nicht kalt. Nur einfach da und fast ohne Berührungsdruck. Gloria kam der Begriff eines Geisterfeuers in den Sinn, bevor sie ihre Gedanken ausschaltete und sich darauf konzentrierte, was sie erwartete.
    Es war das Ende ihres Daseins als Mensch. Obwohl sie noch lebte, wußte sie genau, daß sie in eine andere Existenzebene übergehen und als Monstrum wieder zum Vorschein kommen würde.
    Wie eben ihre ehemaligen Kolleginnen!
    Zu dritt waren sie, und Gloria spürte sechs Hände auf ihrer Haut.
    Jede wollte sie berühren, wollte sie fassen und umfangen. Sie brauchten einfach diesen körperlichen Kontakt.
    Und Gloria wehrte sich nicht. Sie blieb im Griff der ehemaligen und jetzt zu Monstren degenerierten Kolleginnen. Nur den Kopf hatte sie nach hinten gelehnt, so daß sie dorthin schauen konnte, wo sie hergekommen war. Die Öffnung sah sie nicht, weil die tanzenden Flammen ihr den Blick verwehrten, nur ein Zucken und Fauchen vernahm sie und die flüsternden Stimmen.
    »Endlich gehörst du zu uns. Du wirst zu Lilith gehen, der ersten großen Hure überhaupt. Du wirst ihre Weihe empfangen, damit du eine ihrer Dienerinnen bist. Gehe hin, sie erwartet dich, und sie wird dich mit offenen Armen empfangen…«
    Lilith, das war es!
    Schon öfter hatte Gloria ihre Kolleginnen davon sprechen hören.
    Aber nie so deutlich und direkt. Bisher war diese Lilith nur mehr ein geheimnisvolles Etwas gewesen, verwoben in einem Gespinst fremder Magien und Wahrsagerei, doch sehr bald würde sich das ändern, denn der Begriff Lilith nahm allmählich Gestalt an.
    Und sie, Gloria, würde ihr gegenüberstehen!
    Noch geschah nichts. In den Griffen ihrer ehemaligen Kolleginnen schwebte sie weiter der Tiefe entgegen und wunderte sich, daß sie noch nicht das Ende erreicht hatten.
    War der Keller denn so tief?
    Sie drehte den Kopf, schaute nach unten, doch eine kantige Schulter, über die sich straff die Haut spannte, verwehrte ihr den eigentlichen Blick. Dafür entdeckte sie in Kniehöhe ein Gesicht.
    Gloria konnte nicht erkennen, wer diese Veränderte früher gewesen war, sie sahen alle gleich aus, im Gegensatz zu den vier Wesen auf der Brücke. Die hatten doch mehr Menschliches an sich gehabt.
    Und so glitten sie weiter, bis sie zu dem Punkt kamen, wo die Reise ihr Ende gefunden hatte.
    Gloria Gibson spürte Widerstand unter den Füßen und merkte auch, daß sich die Krallen von ihrem Körper lösten.
    Lautlos glitten die Wesen zur Seite. Die Flammen über Glorias Kopf verlöschten, und im nächsten Moment hüllte sie die tiefschwarze Dunkelheit ein, die von einem knirschenden und schleifenden Geräusch unterbrochen wurde, als sich die Luke wieder schloß.
    Jetzt war auch der letzte Fluchtweg versperrt!
    Gloria Gibson stand in der Dunkelheit. Sie wußte genau, daß die anderen noch da waren, aber sie sah sie nicht. Sie spürte nur mehr deren Nähe, zu hören war nichts. Allein die Aura umschwebte sie, und sie hatte das Gefühl, von ihr durch einen leichten körperlichen Druck berührt zu werden.
    Kalt rann es den Rücken hinab. Wispernde Stimmen umtanzten sie. Ihre ehemaligen Kolleginnen kannten nur mehr ein Thema. Sie sprachen von Lilith, der Großen Mutter, und wie gern sie ihr dienten.
    Sie alle waren Strichmädchen gewesen. Da gab man dem Kind einfach nur einen anderen Namen, und Lilith mußte so etwas wie ihr großes Vorbild sein.
    Würde es ihr ebenfalls so ergehen?
    Daran glaubte Gloria fest. Sie befand sich in den Händen der Dienerinnen, und ihrer Freundin Diana mußte es ebenso ergangen sein. Sie hatte lange nichts von ihr gehört. Diana war verschwunden, irgendwo eingetaucht in das Dunkel, das Gloria umgab.
    Schlagartig wurde es hell.
    So schnell und unerwartet, daß sich die blonde junge Frau heftig erschreckte.
    Vor sich sah sie einen langen Tunnel. Ein Gang, an dessen Ende Flammen loderten.
    Gelbrotes Feuer, wie eine Wand. Starr und aufrecht standen die Flammen. Fast geräuschlos brannten sie, und nur ein mattes Fauchen war zu hören. Mit einem kalten Licht erfüllten sie den Tunnel, der nicht leer war, denn an den Wänden standen die drei Geschöpfe, die Gloria in die Tiefe gezerrt hatten.
    An ihr Aussehen hatte sich das Mädchen gewöhnt. Die grauenhaften Gesichter konnten sie nicht mehr schrecken. Als viel schlimmer empfand sie das, was ihre Freundin Diana
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