Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0348 - Die kosmische Falle

Titel: 0348 - Die kosmische Falle
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
für die Jungen und eine Bewährungsprobe für die Alten. Er führte weiter aus, daß es in den Urwaldseen riesenhafte Ungeheuer gäbe, die unvorstellbar gefährlich seien und ausgerottet werden müßten. Auch das, so betonte er, gehöre zu den Disziplinen der Wettkämpfe.
    In der Mitte des Sees kräuselte sich plötzlich das Wasser, dann erschien ein schmaler Kopf, der auf einem unendlich langen Hals saß, der wiederum in einem plumpen Körper endete. Dieser Körper ragte nur zur Hälfte aus dem Wasser und John Marshall konnte nicht erkennen, wieviel Beine das Tier hatte.
    Es hatte auch keinen Schwanz, aber der Körper selbst war mindestens fünfzehn Meter lang. Dazu kam noch der Hals und der Kopf, der sieben bis acht Meter über der Wasseroberfläche schwebte und nach seinen Feinden Ausschau hielt.
    Die Haluter auf den Flößen gaben sich Zeichen. Sie begannen heftiger zu rudern und richteten ihre Geschwindigkeit so ein, daß sie sich dem Saurier von allen Seiten in gleichmäßigem Abstand näherten Der Gleiter, in dem der Kameramann saß, ging noch tiefer. Und dann, als der Saurier seinen Kopf nach dem ersten Floß schwenkte, begann der Kampf.
    Diesmal war es John Marshall möglich gewesen, Icho Tolot und Fancan Teik zu erkennen. Die beiden Haluter standen auf demselben Floß. Sie hatten die Ruder weggelegt und griffen nach ihren Lanzen, die fünf Meter lang sein mochten. Die beiden anderen Haluter auf dem Floß ruderten weiter.
    Tolot wog den Wurfspieß in seiner mächtigen Hand dann holte er aus und schleuderte ihn mit aller Macht gegen das Untier, das seine Aufmerksamkeit einem anderen Floß zugewandt hatte. Das Geschoß traf den Hals dicht unterhalb des Kopfes und drang tief ein.
    Durch den Körper des Sauriers ging ein Zittern, dann schwenkte er den Kopf blitzschnell herum und wandte sich dem Angreifer zu. Aber schon hatte Fancan Teik die Stelle Tolots eingenommen und schleuderte einen Speer. Er traf die Brust des Tieres und verschwand fast völlig darin.
    Die Haluter auf den anderen Flößen nutzten ihre Chance. Während es Speere und Lanzen regnete, näherte sich das vierte Floß von hinten und einer der Haluter sprang mit einem kühnen Satz auf den Rücken des Tieres. Behende lief er nach vorn, bis er den Halsansatz erreichte. Er riß sein Schwert aus der Scheide und stieß es mit aller Macht in den Nacken der riesigen Bestie. Dann versuchte er das Schwert wieder aus der Wunde zu ziehen - und das war sein Verderben.
    Es war wohl mehr die Wut als der Schmerz, der den Saurier halb wahnsinnig machte. Für einen Augenblick schien er den Halt zu verlieren, denn sein Körper sank unter die Wasseroberfläche und nur der Hals und der Kopf ragten daraus hervor. Der Haluter auf dem Rücken des Tieres rutschte aus und fiel ins Wasser. Vergeblich versuchten seine Kameraden, ihn wieder herauszufischen. Der Saurier tauchte wieder auf, und der Kämpfer geriet in den Strudel. Der Kopf des Untiers folgte ihm, und als er wieder zum Vorschein kam, hielt er zwischen den mächtigen Kiefern den abgerissenen Arm des Haluters.
    Das aber stachelte die Kampfmoral der vermeintlichen „Bestien" noch mehr an. Trotz des aufgewühlten Wassers brachten sie ihre Flöße noch dichter an den Saurier heran und dann griffen sie ihn mit ihren schweren und breiten Schwertern an. Im Film war deutlich zu sehen, wie mindestens sechs Lanzen und vier Schwerter in den Körper des Sauriers eindrangen. Das war auch für das Ungeheuer zuviel. Mit einer ruckartigen Bewegung wurde der Hals plötzlich schlaff und der Kopf sank nach unten, bis er im Wasser verschwand. Dann erst folgte der Körper in einem gewaltigen Strudel nach. Die Flöße gerieten in eine kreiselnde Bewegung und trieben aufeinander zu.
    Der Saurier aber tauchte nicht mehr auf.
    Der Kampf hatte höchstens zehn Minuten gedauert, und er hatte einem Haluter das Leben gekostet.
    Die Überlebenden schienen sich deshalb keine besonderen Sorgen zu machen denn sie suchten nicht nach dem Toten. Sie setzten vielmehr ihre Ruder in Bewegung und verschwanden mit ihren Flößen in einem vom Dschungel fast eingeschlossenen Seitenarm.
    Die Szene blendete aus und wechselte abermals.
    Über den Funkempfänger kam plötzlich laut und deutlich die Stimme des höheren Stützpunktingenieurs Kibosh Baiwoff: „Wo liegt dieser Planet? Geben Sie mir die Koordinaten, und Sie erhalten alles von uns, was Sie wünschen. Ich selbst garantiere Ihnen dafür, daß Sie in Ihre eigene Milchstraße zurückkehren
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher