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0347 - Die Sucher von M-87

Titel: 0347 - Die Sucher von M-87
Autoren: Unbekannt
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sich um ein Forschungszentrum der Aphaneus handelte.
    Agen Thrumb brach sein Schweigen.
    „Das ist unser Ziel. Sie sehen Luro Movans Teststation vor uns. Der Vorsucher wird alles tun, um Sie von Ihrem inneren Zwang zu befreien."
    Um Himmels willen! dachte Rhodan bestürzt. Er spricht ganz so, als würden uns die Sucher nach der inneren Wahrheit eine Gefälligkeit erweisen; als würden sie uns von einem Alptraum erlösen. Mit einemmal verstand er, wie tief der Haß und die Furcht in den Bewohnern dieser Galaxis verwurzelt waren. Sie hatten eine gemeinsame Front gegen die Bestien gebildet.
    Und die sechs Gefangenen standen außerhalb dieser Front, sie waren der lebende Beweis für die Hinterhältigkeit der Bestien. Deshalb mußten sie eingereiht werden. Sie mußten ihren festen Platz innerhalb der Front erhalten, durften nicht länger abseits stehen.
    Der Transporter glitt lautlos in einen großen Vorhof zwischen den beiden Hauptgebäuden hinein. Die Sonne stand schon tief, sie würde innerhalb der nächsten Stunde draußen im Meer versinken. Der Vorhof lag im Schatten, nur durch einen Spalt zwischen zwei Gebäuden fiel ein Lichtstreifen, der eine scharfe Grenze schuf zwischen dem vorderen und hinteren Teil des Hofes. Der Wagen glitt darüber hinweg, und für einen Augenblick brach sich das Licht der Sonne in der Kuppel.
    Die Gebäude waren hufeisenförmig angeordnet. Die obere Krümmung des Hufeisens wurde von zwei runden Bauwerken mit weit ausladenden Dächern gebildet. Dächer und Wände aller Gebäude waren weiß. Fenster im eigentlichen Sinn waren nicht zu sehen, dafür gab es schmale, mindestens zwei Meter lange Schlitze, die gleichmäßig über die Fronten der Häuser verteilt waren.
    Die Eingänge waren hoch und trapezförmig. Alle Gebäude waren durch Übergänge miteinander verbunden.
    Die Suche nach der inneren Wahrheit schien eine stille Wissenschaft zu sein, denn als sich die Kuppel des Transporters öffnete, drang von außen kein Geräusch herein.
    Als Rhodan ausstieg, sah er im Schatten des gegenüberliegenden Hauses acht Dumfries stehen.
    Also wurde auch diese Station scharf bewacht. Wahrscheinlich hielten sich im Innern der Gebäude weitere Krieger auf.
    „Hier werden Sie einige Zeit leben", sagte Agen Thrumb und machte eine alles umfassende Bewegung.
    „Die Dauer Ihres Aufenthaltes hängt davon ab, wie schnell man Sie von Ihrem inneren Zwang befreien kann."
    „Was geschieht mit uns, wenn wir... äh... geheilt sind?" fragte Dr. Beriot.
    „Dann werden Sie uns helfen, daß auch Ihre Freunde an Bord Ihres Schiffes behandelt werden können", sagte Agen Thrumb verbindlich. „Danach sollte es keine Schwierigkeiten mehr geben, mit den beiden Bestien fertigzuwerden, die Sie jetzt noch Ihre Freunde nennen."
    Agen Thrumb hatte also einen festen Plan, überlegte Perry Rhodan. Die Chancen, diesen Plan zu verwirklichen waren für den Stützpunktingenieur nicht schlecht.
    „Gibt es keine Möglichkeit, diese sogenannte Behandlung zu vermeiden?" fragte Rhodan.
    „Natürlich", antwortete Agen Thrumb. „Helfen Sie uns, die beiden Bestien in eine Falle zu locken, dann glauben wir Ihnen, daß Sie sich von ihnen losgesagt haben."
    Rhodan antwortete nicht.
    „Nun?" fragte Agen Thrumb.
    „Niemals", sagte Rhodan. „Tolot und Teik sind unsere Verbündeten. Wir werden sie nicht verraten auch dann nicht, wenn wir dadurch in Gefahr geraten."
    „Was Sie für Loyalität halten, ist in Wirklichkeit Beeinflussung", sagte Agen Thrumb.
    Aus einem der Häuser traten zwei Aphaneus in den Hof. Ihre Fühler waren zusammengefaltet. Sie kamen auf Agen Thrumb zu. Eine Weile unterhielten sich die drei Wesen leise miteinander.
    „Sie sollen eine angenehme Unterkunft haben", wandte sich Agen Thrumb schließlich an die Gefangenen. „Luro Movan hofft, daß er Sie nicht zu behandeln braucht. Er hält Sie für intelligent genug, daß Sie sich von logischen Argumenten überzeugen lassen." Agen Thrumb winkte mit zwei Armen ab.
    „Ich glaube nicht, daß Luro Movan recht hat, aber er ist der Vorsucher, und es ist sein Recht, es zunächst auf diese Art zu probieren."
    Die beiden Aphaneus setzten sich in Bewegung. Die Dumfries winkten mit den Waffen.
    „Halt!" rief Agen Thrumb.
    Er trat einen Schritt zur Seite, genau in die Lichtmauer zwischen den beiden Häusern, und sein Körper schimmerte wie gebrochener Marmor.
    „Versuchen Sie nicht zu fliehen!" sagte er. „Es könnte Ihren Tod bedeuten."
    Das war eine eindringliche Warnung. Rhodan
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