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0346 - Warnung aus dem Jenseits

Titel: 0346 - Warnung aus dem Jenseits
Autoren: Unbekannt
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Armbandtelekom ein und unterrichtete Leutnant Terminow davon, daß er sich mit seiner Gruppe wieder auf die CREST IV zurückziehen könne. Er deklarierte den Zwischenfall als Alarmübung, was Gucky ein Grinsen entlockte.
    Nachdem er das Armbandgerät wieder abgeschaltet hatte, erkundigte er sich danach, was Roi in der Privatkabine des ehemaligen Kommandanten suchte.
    Roi Danton zuckte die Achseln.
    „Ein undefinierbares Gefühl sagte mir, daß etwas mit den Aufzeichnungen von Kommandant Liu Kailong nicht stimmt. Ich weiß nicht, was es ist, aber ich wollte es zusammen mit Edelmann Szator noch einmal überprüfen."
    „Und was ist dabei herausgekommen?" fragte Atlan.
    „Nichts, was Major Tschai Kulu uns nicht schon berichtet hätte. Ein Logbuch ist nicht zu finden. Aber die privaten Aufzeichnungen Liu Kailongs besagen, daß die MINHAU vor rund hundertfünfzehn Jahren im Bereich der Heimatgalaxis ein verbotenes Zeitexperiment durchführte. Leiter des Experiments war ein Professor Liumbwe. Die Effekte, die Kommandant Liu aufzeichnete, decken sich mit denen, die wir an Bord der CREST bei der Abstrahlung nach M-87 registrierten. Es scheint demnach festzustehen, daß auch im Falle MINHAU die Zeitpolizei ihre Hände im Spiel hatte; kein Wunder, wenn man bedenkt, daß diese Zweitkonditionierten im Auftrage der ominösen Schwingungsmacht jegliche Zeitexperimente verhindern und die Urheber bestrafen sollen."
    „Das ist alles bekannt", erklärte Atlan unwillig. „Deshalb wärst du niemals hierher gekommen, Mike.
    Wir warten darauf, daß du uns reinen Wein einschenkst. Sollte dein fabelhafter Freund Tar Szator wirklich nichts Neues entdeckt haben...?"
    „Hm!" machte Roi. „Es gibt da eine gewisse Kleinigkeit, die uns seltsam vorkommt..."
    „Berichte!" forderte sein Vater mit schneidender Stimme.
    Roi Danton gab Edelmann Szator einen Wink.
    „Wie Major Kulu feststellte, bricht das private Tagebuch des Kommandanten am 4. April 2321, also vor fast genau hundertfünfzehn Jahren Erdzeit, ab", sagte Tar Szator mit leiser Stimme. „Und zwar in dem Augenblick, in dem die Ortung die Annäherung unbekannter Raumschiffe meldet. Mein Spürroboter konnte jedoch feststellen, daß das automatisch weiterlaufende Band drei Monate später noch einmal für kurze Zeit besprochen wurde. Aber diese Eintragung wurde durch eine Magnetfeldabsorption gelöscht."
    Rhodan und Atlan sahen sich vieldeutig an.
    „Und...?" fragte der Großadministrator schließlich. „Ist denn nichts von der zweiten Aufzeichnung erhalten geblieben...?"
    Tar Szator antwortete nicht. Er hielt die Augen geschlossen und schien zu schlafen.
    Roi Danton räusperte sich.
    „Entschuldigt. Er ist der Ansicht, er hätte alles Wesentliche gesagt. Leider blieb von der zweiten Aufzeichnung absolut nichts erhalten. Aber derjenige, der die Aufzeichnung löschte, mußte die Verkleidung abheben. Dabei hinterließ er seine Fingerabdrücke, die nicht mit denen von Liu Kailong übereinstimmen..."
    „Und...?" fragte Atlan leise.
    Roi zuckte die Schultern.
    „Wir konnten nicht feststellen, wem sie gehörten - aber es waren zweifelsfrei die Fingerabdrücke eines erwachsenen Terraners..."
     
    *
     
    Oberstleutnant Hefrich nahm die Schirmmütze vom Kopf und wischte den Schweißrand mit einem Taschentuch ab.
    „Mir wird immer heiß", sagte er entschuldigend, „wenn ich mir ein Geisterschiff angesehen habe."
    Eine Spur von Zynismus klang durch die Worte durch.
    „Als ich noch ein kleiner Junge war, habe ich mich auch vor Geistern gefürchtet", meinte Dr. Josef Lieber beiläufig. Er strich sich über sein gelichtetes Blondhaar und blickte sich beifallheischend in der Runde um, die sich am hufeisenförmigen Tisch der Offiziersmesse niedergelassen hatte.
    Aber weder Rhodan noch Atlan noch einer der anderen Anwesenden ging auf seine unpassende Bemerkung ein.
    „Tja!" meinte der Großadministrator. „Ich fasse noch einmal zusammen: Der technischwissenschaftliche Stab der CREST ist einmütig der Ansicht, daß es absolut unmöglich sei, ein Dimetranstriebwerk im Zeitraum von knapp vierundzwanzig Stunden mit allen Nebenaggregaten in einem Raumschiff wie der MINHAU zu installieren..."
    „Auch in keinem anderen irgendwie gearteten Raumschiff, Sir!" warf der Leitende Ingenieur ein.
    Perry Rhodan antwortete nur mit einem leichten Neigen des Kopfes.
    „Mr. Lieber folgerte daraus, daß die MINHAU schon vor längerer Zeit umgerüstet worden ist - und zwar mit der Absicht, sie intelligenten
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