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0331 - Urwelt-Horror

0331 - Urwelt-Horror

Titel: 0331 - Urwelt-Horror
Autoren: Werner Kurt Giesa
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gefährlichen Zähnen. Knirschend schlugen sie gegeneinander, verschoben sich und schnitten ins Leere. Eine Zehntelsekunde später, und Delta wäre zwischen ihnen zermalmt worden.
    Er griff nach dem Amulett, das am Silberkettchen vor seiner Brust hing, und versuchte, es einzusetzen. Das riesige Ungeheuer, das Delta im Maul trug, machte eine Schluckbewegung, und der Silberne wurde gegen die Speiseröhrenöffnung gepreßt. Aber er war zu groß; er paßte nicht hindurch. Gase stiegen auf, die ihm den Atem nehmen wollten. Er hustete trocken und schaffte es, das Amulett durch Verschieben zweier Hieroglyphen einzuschalten. Sofort glomm es grünlich um die handtellergroße Silberscheibe auf.
    Das gewaltige Ungeheuer riß den Rachen auf.
    Ein Funke sprühte. Im nächsten Moment brach eine Feuerlohe aus dem Schlund hervor und hüllte Delta ein. Aber das Feuer vermochte ihm nichts anzuhaben. Das Amulett baute blitzschnell einen grünlichen Schutzschirm um ihn herum auf, an dem das Feuer aus dem Rachen der Riesenbestie abglitt.
    Delta gab den Kampfbefehl.
    Etwas ging von dem Amulett aus, verstrahlte wie silbrige Blitze nach allen Seiten und sprengte den Kopf des Ungeheuers förmlich auseinander.
    In einer Flammenwolke schwebte Delta plötzlich in der Leere und fühlte, wie er zu stürzen begann.
    Er wußte nicht, wie hoch der Kopf der Bestie sich befunden hatte, aber die Höhe reichte wahrscheinlich aus, daß er sich das Genick brach.
    Er aktivierte den Dhyarra-Kristall, der in seiner Gürtelschließe eingelassen war. Blau glühte der Kristall auf, und er schuf ein Kraftfeld, das vom Geist des Maskenträgers gesteuert wurde. Langsam glitt er nach unten und setzte federnd auf dem Feld auf.
    Neben ihm donnerte und rumpelte es, als ein erderschütternd schwerer Titankörper zusammenbrach, der keinen Kopf mehr besaß, dafür aber Flammen, die über bräunlichgrüne Schuppenhaut tanzten, ohne sie verzehren zu können.
    Jetzt erst sah Delta, mit was für einem Ungeheuer er es zu tun gehabt hatte.
    Es war ein riesiger Drache!
    Delta fragte sich, wie das Biest sich unbemerkt so weit hatte nähern können. Möglicherweise war Magie im Spiel. Jedenfalls hatten die Menschen vor dieser Bestie Erschrecken gezeigt, nicht vor ihm, Delta.
    Das Drachen-Ungeheuer war groß wie ein Haus, besaß einen länglichen, aufgeblähten Körper, starke Gliedmaßen mit riesigen Krallenklauen, und dazu ein gewaltiges Paar Flügel, die diesen mächtigen Körper mühelos in der Luft halten konnten. Delta sah die Menschen an, die jetzt zögernd zurückkamen; so wie er sie einstufte, war der Drache für sie ein unüberwindbarer Gegner mit seiner Panzerung. Einem EWIGEN hätte er keine zehn Sekunden lang widerstehen können – wie sich auch eben gezeigt hatte.
    Die Kopfform am langen schuppigen Hals war natürlich nicht mehr zu erkennen, aber Delta vermochte sie sich gut vorzustellen.
    Er riß jetzt beide Arme hoch wie der Triumphator nach der Schlacht und wandte sich den Menschen zu. Sie starrten ihn aus großen Augen an, und dann begannen sie sich vor ihm zu verneigen.
    Er war der Drachentöter.
    Doch er war noch mehr, denn hatten sie ihn nicht fliegen gesehen, als er aus der Feuerwolke des explodierenden Drachenschädels in die Tiefe glitt?
    Er war ein drachentötender Gott.
    Und das war eigentlich die höchste Stufe, die ein Delta aus der DYNASTIE DER EWIGEN jemals erreichen konnte…
    ***
    In den Tiefen der Hölle war nicht nur Lord Elrod-Hel aktiv. Es gab da jemanden, der schon seit geraumer Zeit die Aktivitäten des Dunklen Bären aufmerksam verfolgte, ohne sich dabei zu erkennen zu geben. Wenn der Lord glaubte, daß niemand für seine Tätigkeit Interesse zeigte, so irrte er sich. Da war jemand auf der Hut.
    Dieser Jemand interessierte sich sehr dafür, womit sich der Lord beschäftigt hatte. Und Magnus Friedensreich Eysenbeiß, ehemaliger Großer der Sekte der Jenseitsmörder und jetzt des Teufels linke Hand, stellte alsbald fest, was der Lord da in Erfahrung gebracht hatte.
    Daß es das Siebengestirn von Myrrian-ey-Llyrana gab, und daß bei dem entscheidenden Kampf Zamorras und seiner Gefährten gegen die DYNASTIE DER EWIGEN einige dieser Sterne, Amulette, wie Zamorra eines besaß, mit ihren Trägern in die Tiefen von Raum und Zeit teleportiert worden waren, an die Grenzen des Universums.
    Eysenbeiß bemerkte, daß der Lord offenbar beabsichtigte, sich eines dieser Amulette anzueignen. Er schien festgestellt zu haben, wo es sich befand.
    Eysenbeiß war
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