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0324 - Duell der Teuflischen

0324 - Duell der Teuflischen

Titel: 0324 - Duell der Teuflischen
Autoren: Rolf Michael
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nur wieder frei atmen und den Himmel sehen. Und an nichts… an gar nichts mehr denken…
    Und dann war wieder die Stimme da.
    »Dein Weg ist noch nicht zu Ende, Jedi!« erklang es machtvoll und in höchster Majestät. »Geh nun hin und vollende das Schicksal…«
    ***
    Professor Zamorra spürte die Augen des Amun-Re, als ob zwei glühende Nadeln sein Innerstes durchdrangen. Der Herrscher des Krakenthrones hatte ihn und Michael Ullich erspäht. Nur zu gut erinnerte sich der Zauberer an seine Niederlage in der Basis des Chronos.
    Sein greller, trompetenhafter Schrei zitterte durch die ganze Halle. Amun-Re erhob sich und sein knochendürrer Finger wies auf die beiden Männer aus der Zukunft. Schreiend wichen die Menschen, die sie umgaben, beiseite und drängten aus der Halle.
    Professor Zamorra sah den Freund an. Sie sahen die Goldhelme der Wachen aufblitzen, die sich von allen Seiten durch die Menge drängten. Ein Entkommen war ummöglich. Die Menge würde sie nicht durchlassen.
    »Ergeben wir uns oder kämpfen wir?« fragte Michael Ullich und legte die Hand auf den Schwertgriff.
    »Der Untergang hat begonnen!« sagte Zamorra. »Kämpfen wir und hoffen, uns etwas halten zu können. Wenn die Menge erkennt, daß sie dem Tode geweiht ist, dann wird sich niemand mehr um uns kümmern. Als wir heranflogen, habe ich im inneren Kanal um die Akropolis noch fünf Flugboote der EWIGEN gesehen. Wenn die allgemeine Flucht beginnt, müssen wir uns dahin durchschlagen und versuchen, in die Nähe des Berges zu kommen, wo die Basis des Chronos ist. Das ist unsere Chance!«
    »Warum wollen wir nicht von hier zurück in unsere Eigenzeit springen?« fragte der blonde Junge. »Um uns herum sind mindestens 50 Bewaffnete, die ihre Speere auf uns gefällt haben. Das sind sehr schlechte Karten für uns. Am besten, wir setzen uns von hier ab in eine bessere Zeit…«
    »… und treiben mitten im Atlantik, wo uns niemand findet!« beendete Zamorra seine Worte. »Wo jetzt noch Poseidonis steht, ist in unseren Zeiten eine Wasserwüste. Wir haben keinen Funk, um Retter aufmerksam zu machen. Und wenn auch - ohne Schwimmwesten halten wir uns nicht lange. Wir ertrinken, bevor man uns entdeckt hat. In der Nähe des Felsens kreuzt nicht nur die ULYSSES sondern noch eine ganze Flotte von Fischerbooten. Die finden uns, wenn wir von dieser Stelle aus springen. Ansonsten können wir gleich hier mit Atlantis untergehen!«
    »Dann wollen wir diesen guten Leuten samt ihren Oberhäuptling mal eine kleine Show bringen!« sagte der blonde Junge und zog das Schwert. Professor Zamorra ging mit dem Speer in angreifende Verteidigungsposition.
    »Na los, Kameraden!« forderte sie Michael Ullich auf. »Wer von euch möchte denn zuerst seine Ahnen Wiedersehen?«
    Bevor eine Antwort erfolgte, begann der Boden wieder leicht zu beben. Ein Zittern lief durch das Marmor. Die Steine wölbten sich und platzten an verschiedenen Stellen. Ein einziger, unartikulierter Schrei gellte zum Himmel als man spürte, wie sich die Erde verformte und die Säulen der Audienzhalle zitterten.
    Amun-Re fuhr wie mit kochendem Wasser übergossen von seinem Thron empor. Seine Lippen kreischten Worte, die Professor Zamorra nicht verstehen konnte. Er stand mit Michael Rücken an Rücken, doch die Speere der Wachen senkten sich unschlüssig. Eisige Furcht senkte sich in die Herzen der Krieger, als sich Kräfte spüren ließen, gegen die das beste Schwert und der härteste Speer machtlos waren.
    »Laßt mich durch! Ich bin der Hafenmeister!« brüllte eine Stimme durch den Saal. »Gräßliche Dinge habe ich zu verkünden. Laßt mich durch, bei Tsat-hogguahs Krötenmaul… !«
    Kurze Befehle Amun-Res schafften eine Eskorte Bewaffneter für den Mann, die ihm rücksichtslos Platz durch die Menge zum Thron des Herrschers bahnte. Die beiden Männer aus der Zukunft sahen, daß sie jetzt kaum noch mit einem Angriff rechnen mußten. Auch die Männer der Garde drängten sich nach vorn um zu vernehmen, was der Hafenmeister zu verkünden hatte.
    Doch Professor Zamorra und Michael Ullich hatten kein Interesse, sich die Meldung anzuhören, daß sich Poseidonis langsam unter den Spiegel des Meeres senkte. Sie wußten, daß danach eine fürchterliche Panik entstehen mußte, bei der alle Bande der Menschlichkeit aufgelöst waren.
    Die Männer der Garde und die mit entsetzt aufgerissenen Augen zuhörenden Menschen von Poseidonis ließen sie durch, als sie sich diskret zum Ausgang von Amun-Res Palast
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