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0318 - Die Zentrale der Freischärler

Titel: 0318 - Die Zentrale der Freischärler
Autoren: Unbekannt
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üblen Nachwirkungen der ersten Transition zu überwinden.
    Während noch vor seinen Augen rote Kreise schwirrten, spürte Perry Rhodan, wie aus dem Zellaktivator ein ungemein belebender Strom in seinen Körper floß und eine Regeneration der von dem gewaltigen Eintauchschock überbeanspruchten Zellen und Nervenbahnen vornahm.
    Allmählich kehrten neue Kräfte in Perry Rhodan zurück.
    Ein großer Schatten ließ das trübe Licht der wenigen vergitterten Lampen noch dunkler werden.
    Der gigantische Ertruser Melbar Kasom beugte sich über Rhodan. Seine dröhnende Stimme klang besorgt, als er sich nach dem Wohlergehen des Großadministrators erkundigte.
    „Schreien Sie nicht so", murmelte Perry Rhodan und versuchte, die Hand des Ertrusers wegzuschieben, die ihn hilfreich stützte.
    „Aber, Sir!" sagte der USO-Spezialist vorwurfsvoll. „Ich kann es mir gar nicht leisten, den Großadministrator des terranischen Imperiums anzuschreien! Was Sie eben hörten, war nur ein Flüstern..."
    „Und ich hielt es für das Arbeitsgeräusch einer Steinmühle!" wurde Melbar Kasom von Oro Masut unterbrochen; der zweite Ertruser grinste breit.
    „Ihnen ist auch nicht mehr zu helfen", versicherte Kasom dem Leibwächter Roi Dantons. Mißbilligend schüttelte er den mächtigen Schädel und fuhr fort: „Sie glauben wohl, Sie hatten die Stimme eines ertrusischen Singvogels, was? Hat Sie eigentlich niemand darüber aufgeklärt, daß man Ihnen in Ihrer Jugend einen Schlag zuviel auf den Kopf gegeben hatte...?
    „Schluß mit der Debatte", verkündete Perry Rhodan und setzte sich aufrechter hin; nach und nach verschwanden die Nachwirkungen der Transition.
    Die beiden ertrusischen Giganten schwiegen.
    Perry Rhodan vernahm die Geräuschkulisse des Guerillaschiffes nur am Rande, als er ihre Lage überdachte.
    Sie war nicht sehr rosig, fand er.
    Kurz nach der Befreiung durch die beiden Ertruser und dem überstürzten Start von First Stop hatten sie das erste Versteck der beiden Giganten, den Pumpenraum der Landebeinhydraulik verlassen, da durch sein, Rhodans Erscheinen die Platzverhältnisse zu eng geworden waren. Nun befanden sie sich fast unmittelbar über dem Pumpenraum in einem doppelt so großen Raum, in dem die unter Hochdruck stehenden Tanks mit der Hydraulikflüssigkeit standen. Die beiden Ertruser und er hatten hier wesentlich mehr Platz. Auch waren keine Hochspannungsleitungen vorhanden, auf die man besondere Rücksicht nehmen mußte. An das Gurgeln und Schmatzen der Hydraulikflüssigkeit hatte man sich unterdessen einigermaßen gewöhnt.
    Nach einer Weile erkundigte sich Perry Rhodan bei Oro Masut: „Haben Sie irgendwelche Nachrichten von Monsieur Danton?"
    Masut schüttelte verneinend den Kopf. Dann sagte er mit sorgenvoller Stimme: „Ich fürchte, mein König und die Herren in seiner Begleitung liegen noch in tiefer Ohnmacht!"
    „Das ist anzunehmen", sagte der Großadministrator leise, fast wie zu sich selbst.
    „Ein seltsamer Bursche, Ihr Monsieur Danton!" fuhr Rhodan nachdenklich fort. „Ich weiß manchmal wirklich nicht, wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll. Manchmal bin ich versucht, ihn ob seiner überheblichen Art als großen Narren anzusehen. Andererseits wiederum fasziniert mich irgend etwas an ihm und macht ihn mir ungemein sympathisch. Ein seltsamer Widerspruch liegt in allem, was er tut..."
    Perry Rhodan verstummte. Wäre die Beleuchtung in dem Tankraum besser gewesen, so hätte er wahrscheinlich die Blicke bemerkt, die sich Kasom und Masut zuwarfen.
    Eine Weile lauschte er dem Gurgeln und Zischen hinter seinem Rücken. Es war einschläfernd, fand er. Er schloß die Augen und hing seinen Gedanken nach, aus denen er erst durch ein seltsames, ungewohntes Geräusch gerissen wurde.
    Perry Rhodan richtete sich lauschend auf.
    „Da war doch etwas!" sagte er zu Melbar Kasom, der seltsam verlegen wirkte. „Habt ihr das nicht gehört?"
    Wieder wurde das Geräusch vernehmlich. Es klang fast wie das Knurren eines Raubtiers.
    Ein Raubtier? Hier? Der Großadministrator griff unwillkürlich nach dem schweren Impulsstrahler an seiner Hüfte.
    Melbar Kasom wirkte womöglich noch verlegener.
    „Es ist nur mein Magen, Sir", brachte er mühsam hervor. Trotz des trüben Lichtes war jetzt zu sehen, wie er rot anlief.
    Perry Rhodan lachte auf. Dann wurde er jedoch wieder ernst. Beunruhigt erkannte er, daß das übergroße Nahrungsbedürfnis der beiden Ertruser zu einem Problem zu werden begann. Infolge ihrer Körpergröße und
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