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0318 - Auf der Straße des Grauens

0318 - Auf der Straße des Grauens

Titel: 0318 - Auf der Straße des Grauens
Autoren: Auf der Straße des Grauens
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Sie, ob Lymer selbst ihn holte?«
    »Kann ich Ihnen nicht sagen, Sir! Ich hatte keinen Dienst.«
    »Schreiben Sie mir bitte alle Tage mit den Uhrzeiten auf, an denen der Wagen nicht in der Garage stand. Schicken Sie mir die Aufstellung ins FBI-Hauptquartier. Klar, dass Sie uns sofort benachrichtigen müssen, falls der GMC zurückgebracht wird, aber es ist unwahrscheinlich.«
    Jetzt endlich fuhren wir zum Hauptquartier zurück.
    Der Beamte in der Zentrale rief mich an.
    »Hallo, Jerry. Für dich war schon ein Besucher hier. Ich schickte ihn fort und sagte ihm, er solle gegen acht Uhr zurückkommen.«.
    Hinter mir sagte die Stimme eines Mannes.
    »Sind Sie Mister Cotton? Ich muss Sie unbedingt sprechen! Ich sah Sie aus Ihrem Wagen steigen und kam zurück.«
    Es war ein dunkelhaariger Bursche von etwa fünfundzwanzig Jahren mit einem schmalen, nicht schlecht geschnittenen Gesicht und dunklen Augen.
    »Sie haben Jane Snyder verhaftet. Sie ist völlig unschuldig. Sie müssen sie freilassen.«
    »Ich bin ganz Ihrer Meinung, Mister. Die Aufhebung des Haftbefehls ist bereits veranlasst. Sie wird in Kürze freigelassen werden.«
    »Wann?«, stieß er heftig hervor.
    »In zwei Stunden, denke ich!«
    Er hatte offenbar mit einem so leichten Erfolg nicht gerechnet.
    »Ist das sicher?«
    »Absolut sicher.«
    Er machte eine nervöse Handbewegung.
    »Ich danke Ihnen«, sagte er stockend und machte eine Bewegung, als wolle er sich zum Gehen wenden.
    »Nenne Sie mir bitte Ihren Namen.«
    »George Warren, Sir.«
    »Kommen Sie in mein Büro, Mister Warren.«
    Ich konnte seinem Gesicht ansehen, dass er lieber Fersengeld gegeben hätte. Aber er musste einsehen, dass es völlig sinnlos war. Ein paar Minuten später saß er auf dem Stuhl vor meinem Schreibtisch.
    »Sie sind mit Miss Snyder befreundet?«
    »Ja«, antwortete er zögernd.
    »Woher erfuhren Sie von ihrer Verhaftung?«
    »Ich war gestern Abend mit ihr verabredet, aber sie kam nicht. Ich rief in der Villa an und erfuhr durch das Hausmädchen, dass Sie Jane mitgenommen haben.«
    »Wissen Sie, warum wir sie festnahmen?«
    »Wahrscheinlich wegen der Beraubung von Mrs. McLean, aber Jane ist völlig unschuldig. Bitte, glauben Sie mir.«
    »Wir mussten sie festnehmen, weil sie sich weigerte, uns zu sagen, wo sie während des Überfalls auf Mrs. McLean und zu dem Zeitpunkt, an dem eine gewisse Lil Roger ermordet wurde, war.«
    Warren sah mich an.
    »Sie war mit mir zusammen.«
    »Und warum hat sie uns das nicht gesagt?«
    »Sie fürchtete, dass Sie mich verdächtigen würden, Mister Cotton. Ich bin vorbestraft.«
    »Eine sehr unbegründete Furcht, Mister Warren. Wenn Sie an der Sache unbeteiligt waren, hätten Sie nichts zu fürchten gehabt.«
    Er nickte. »Ich habe es Jane gesagt, aber sie beharrte darauf, zu schweigen. Ich war vor sieben Jahren an einem Einbruch beteiligt, und ich bekam drei Jahre dafür, Mister Cotton. Es war eine harte Lektion, aber ich habe sie beherzigt. Ich habe jetzt eine gute Stelle. Jane und ich wollen bald heiraten, aber Jane fürchtete, wenn ich jetzt in die Sache hineingezogen würde, könnte sich alles zerschlagen.«
    »Mister Warren, wusste irgendjemand von Ihren Beziehungen zu Miss Snyder?«
    »Ja, vor Monaten begegneten wir zufällig einem Mann. Jane sagte, es wäre der Diener ihrer Tante.«
    »Geben Sie mir Ihre Adresse.«
    Er nannte sie. Ich griff zum Telefon, rief das Untersuchungsgefängnis an und bat, Miss Snyder sofort zu uns zu bringen.
    »Mister Warren«, sagte ich und legte den Hörer wieder auf, »wenn Sie warten wollen, können Sie Jane Snyder in zwanzig Minuten mitnehmen. Ich danke Ihnen, dass Sie gekommen sind.«
    ***
    Durch New Yorks Straßen rauschte der Verkehr wie an jedem anderen Tag. In dichten Rudeln schoben sich die Fahrzeuge durch die Straßenschluchten.
    Nichts schien anders als an den übrigen Tagen. Niemand von den Passanten, die an den Cops vorbeikamen, konnte wissen, dass sich alle Aufmerksamkeit der dreitausend New Yorker Beamten, die täglich zur Verkehrsregelung eingesetzt wurden, auf große Lastwagen der Marke GMC konzentrierte. Dreitausend Polizisten hielten Ausschau nach einem grün gestrichenen GMC mit geschlossenem Aufbau und der Nummer 6302 A 14.
    Die Augen von viertausend Polizisten, die in Streifenwagen unterwegs waren, suchten denselben Wagen.
    Sie alle hatte ein Rundtelegramm des FBI-Districts New York auf den grünen, geschlossenen Wagen mit der Nummer 6302 A 14 aufmerksam gemacht. Sie wussten, dass an dem Steuer
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