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0315 - Medusas Schreckensnacht

0315 - Medusas Schreckensnacht

Titel: 0315 - Medusas Schreckensnacht
Autoren: Werner Kurt Giesa
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richtete ebensowenig aus wie die erste. Da ahnte sie, warum Uschi so entsetzt geschrien hatte. Sie mußte ebenfalls entsetzt gewesen sein, daß die Kugeln keine Wirkung zeigten.
    Nicole wollte den Mann mit einem Karateangriff stoppen. Aber ihr Angriff wurde schon im Ansatz abgewehrt. Sie sah noch zwei Fingerspitzen auf sich zurasen, dann war schlagartig alles dunkel.
    ***
    Der Erwachende wußte jetzt, wer er war. Aber er wußte noch nicht, warum er erwacht war. Eigentlich muß ich doch tot sein , sagte er sich.
    Er versuchte, sich zu bewegen, aber es gelang ihm nicht. War er vielleicht doch tot? Aber warum konnte er dann das Flimmern der Sterne über sich sehen?
    Ich muß warten , entschied er. Nur keine Ungeduld, es braucht lange.
    Ich bin erwacht, und es dauerte geraume Zeit, bis ich mich erinnern konnte. Vielleicht werde ich mich bald wieder bewegen können.
    Aber ich verstehe es dennoch nicht.
    ***
    Nick Parker straffte sich. Da war ihm ja ein ganz besonderer Fisch ins Netz gegangen… Er war zunächst wahnsinnig überrascht gewesen, als er Uschi Peters erkannte, die genau neben ihm in den Graben sprang. Natürlich hatte sie ihn auch sofort erkannt, und sie hatte geschossen. Aber er hatte damit gerechnet und sich darauf eingestellt, und so waren die Kugeln einfach von ihm abgeprallt.
    Er wußte, daß es Silberkugeln gewesen waren. An den Aufschlagstellen prickelte es, aber das würde vergehen. Das Silber vermochte ihm nichts anzuhaben, denn er war weder ein Dämon noch sonst ein Schwarzblütiger.
    Er lachte leise.
    Uschi Peters – und Nicole Duval!
    Er verstaute beide im Cadillac. Dann tötete er den zweiten Polizisten. Kurz spielte er mit dem Gedanken, mit dem Polizeiwagen zum Bungalow zu fahren. Der Wagen mit seinen Sondereinrichtungen war ein nützliches Fahrzeug… aber dann entschied er anders. Die beiden Gesetzeshüter hatten wahrscheinlich ihre Dienststelle informiert. Wenn sie sich nicht bald wieder meldeten, würde Verstärkung eintreffen. Und Parker war nicht daran interessiert, die gesamte Polizeimannschaft des County umzubringen. Es war ihm einfach zu lästig.
    Er öffnete den Kofferraum des Cadillac, nahm den Benzinkanister heraus und verteilte den Inhalt über beide Wagen. Danach hob er den Ju-Ju-Stab auf, den Uschi Peters fallengelassen hatte, und nahm ihn an sich. Der Stab konnte seinem Herrn oder ihm selbst noch von Nutzen sein, wenn es gelang, seine Geheimnisse zu enträtseln. Der Stab mußte uralt sein. Parker fragte sich, wie Zamorra an ihn gekommen war. Man sagte, daß vor vielen, vielen Jahrhunderten im Reich der Mitte ein Mann namens Prester John diesen Stab besessen und Gutes damit bewirkt haben sollte. Aber selbst der Mann, der Parker genannt wurde, wußte nichts Genaues darüber. Doch seinem Herrn würde es wohl gelingen, das Rätsel zu entschleiern.
    Parker wendete den Cadillac. Dann nahm er eine der Pistolen und feuerte zwei Schüsse ab – je einen auf einen Wagen. Die Benzinlachen, die heruntergetropft waren, wurden durch die heißen Kugeln in Brand gesetzt. Sofort züngelten Flammen empor und leckten gierig nach den benzinfeuchten Fahrzeugen.
    Parker startete und raste davon. Im Rückspiegel sah er es zweimal aufflammen, dann holten die Detonationen ihn ein. Der Polizeiwagen und der Chevrolet waren explodiert und brannten aus. Es gab keine Spuren mehr.
    Parker kehrte zu seinem Herrn zurück. Nach den Spuren der vernichteten Monica-Medusa und Zamorra konnte er später suchen.
    Vielleicht war es auch besser, die Gefangenen zu verhören.
    Und er stellte sich Nicole Duval bereits als Statue vor, durch Medusenblick zu Stein erstarrt. Und nicht nur sein Herr würde sich an diesem Anblick weiden…
    ***
    Als die Meldungen ausblieben, alarmierte Sheriff Cox noch einen seiner Deputies, mit dem er dann selbst hinausfuhr. Sie fanden nur noch zwei ausgebrannte Fahrzeugwracks, von denen eines sich noch als der Einsatzwagen identifizieren ließ. Demzufolge mußte der andere Wagen der gestohlene Chevy sein.
    Beide Fahrzeuge waren vorsätzlich in Brand gesetzt und zerstört worden. Die beiden Beamten waren tot.
    Es gab keine Spuren.
    Eine Großfahndung nach Unbekannt wurde ausgelöst. Aber dies war einer der Fälle, die trotz aller Bemühungen der Behörden ungeklärt bleiben sollten.
    Der wahre Schuldige entkam unerkannt. Und um ihn zu fassen – hätte Sheriff Cox in des Wortes wahrster Bedeutung durch die Hölle gehen müssen….
    ***
    Irgendwo in der Ferne begann sich ein Körper zu regen. Ein
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