Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0314 - Chaos über Modula

Titel: 0314 - Chaos über Modula
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
hatte.
    „Wir verbrennen!" schrie der Feuerleitoffizier.
    Starten! dachte Tschai Kulu. Notstart bevor es zu spät ist!
    Seine Rechte fiel schwer auf den Notstarthebel.
    Die Impulstriebwerke im Ringwulst des Kugelschiffes brüllten auf. Die Männer der Besatzung wurden hart in die Kontursitze zurückgeworfen, als die Andruckabsorber wie üblich den tausendsten Teil einer Sekunde hinter der Freigabe der Beschleunigungskräfte herhinkten.
    Im nächsten Augenblick stieß die KC-31 schon aus der Atmosphäre von Modula II hinaus und raste in den freien Raum...
     
    *
     
    „Untersuchungen sofort einstellen!" befahl Perry Rhodan. „Jeder Mann schlägt sich schnellstens zur Korvette durch!"
    Die Lage war unhaltbar geworden.
    Der Kommandotrupp hatte seine Panzerunterstützung verloren. Die Gurrads strömten unaufhaltsam zurück. Es konnte nicht mehr lange dauern, bis der Feind begriff, in welchem Ausmaß sich die Lage zu seinen Gunsten geändert hatte. Dann würde er mit aller Kraft gegen den Notraumhafen vorstoßen und versuchen, - die Flüchtenden von ihren Raumschiffen abzuschneiden.
    Fünf Männer standen außer ihm noch auf der Plattform des Turmes.
    Der Panzer, auf dem er zur Begegnung mit den Gurrads gefahren war, lag brennend auf dem Schlachtfeld.
    Aber die 101 Mann des eigentlichen Kommandotrupps lebten wie ein Wunder alle noch. Viele waren verwundet worden, aber nicht so schwer, als daß sie nicht mit eigener Kraft zum Schiff hätten zurückfliegen können.
    „Sie kommen!" sagte eine rauhe Stimme.
    Perry Rhodan drehte sich zu dem Sprecher um.
    Es war Captain Ark Huron. Sein Kampfanzug trug die Spuren des erbitterten Gefechts, das Gesicht war geschwärzt, verkrustetes Blut zog sich streifenförmig von Ohren und Nasenlöchern nach unten.
    Aber der Captain grinste den Großadministrator zuversichtlich an.
    Rhodan nickte ihm ernst zu. Er kniete nieder und zielte mit einer erbeuteten Bazooka auf den ersten der feindlichen Raketenpanzer, der aus dem Staub und Qualm des Kampffeldes hervorbrach.
    Die Rakete verließ das Rohr mit dumpfem „Wuuff". Eine Rauchspur führte in gerader Linie von der Turmplattform zu dem Raketenpanzer, der eine Sekunde später auseinanderbarst.
    Auch Ark Huron schoß mit einer Bazooka.
    Noch ein Raketenpanzer explodierte.
    Dann hatte der Feind erkannt, woher das Abwehrfeuer kam. Gewöhnliche Splitterraketen explodierten über dem Turm. Anscheinend legten die Perlians großen Wert darauf, den wichtigen Energieturm zu erhalten.
    „Hiergeblieben!" brüllte Captain Huron zwei Soldaten an, die sich durch die Plattformluke davonstehlen wollten.
    Zögernd kehrten die Männer an ihre Plätze zurück. Sie zuckten zusammen, wenn es über ihnen krachte und sich ein Regen scharfkantiger Splitter über die Plattform ergoß. Aber die Individualschutzschirme hielten die tödliche Gefahr ab.
    Dennoch wurden sie sich nicht mehr lange halten können.
    Perry Rhodan erkannte es, als eine Kette feindlicher Robotflugkörper den Turm anflog und aus Impulsgeschützen ein mörderisches Feuer eröffnete.
    Die Umrandung der Plattform wurde förmlich abrasiert.
    Huron und ein Soldat schossen je einen Flugkörper mit ihren Bazookas ab. Aber immer mehr tauchten auf.
    Endlich kam die erlösende Meldung vom Leiter des Spezialistenteams.
    Der Energieturm war geräumt.
    „Absetzen!" befahl Rhodan.
    Als letzter verließ er die Plattform. Er steuerte mit seinem Fluganzug die Korvette an, mußte aber bald einsehen, daß er so nur das Feuer der feindlichen Robotflugkörper auf sich zog. Deshalb folgte er dem Beispiel der anderen und ließ sich auf den Boden absinken.
    Er landete inmitten einer Menge Gurrads, die blindlings auf ihre Raumschiffe zurannten, und ließ sich von dieser Woge aus Tausenden von Leibern mitschwemmen.
    Als die blaugrün schimmernden Wolken am Himmel über Modula II auftauchten, war der Großadministrator noch mindestens zwei Kilometer von der Korvette entfernt.
    Er wußte sofort, was diese furchteinflößende Erscheinung zu bedeuten hatte.
    Anscheinend führte der Gegner mit Hilfe von Antigravfeldern von allen Teilen des Planeten staubförmige Kristallmassen heran.
    Perry Rhodan erwartete die charakteristischen hypnosuggestiven Impulse.
    Aber noch spürte er nichts.
    Dafür sah er plötzlich ein glutumwabertes Phantom in den Himmel rasen.
    Die KC-31!
    Aus! dachte er. Jetzt haben sie uns.
    Starke Arme griffen aus der. Menge der Gurrads nach ihm und hoben ihn über die dampfenden Leiber der Löwenköpfe
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher