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0309 - Wir und die rätselhaften Morde

0309 - Wir und die rätselhaften Morde

Titel: 0309 - Wir und die rätselhaften Morde
Autoren: Wir und die rätselhaften Morde
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Dame dort ist. Vielleicht geben Sie mir Ihren Detective mit, der das Haus kennt.«
    Phil blieb zurück, und ich ging mit dem Detectiv Sergeant hinunter.
    »Ich heiße Barney Mitchel«, sagte er, als wir in meinem Jaguar saßen. »Kennen Sie den Weg?«
    Ich kannte ihn nicht, und so dirigierte er mich über Cedar Grove bis zur Hylan Avenue.
    ***
    Vor einem Haus, das sich äußerlich nicht viel von dem der Lyons’ unterschied, standen ungefähr zwanzig Straßenkreuzer. Darunter auch der erwähnte weiße Sportwagen. Barney bückte sich und las die Nummer.
    »Es stimmt. Miss Ferry muss drin sein.«
    Das Erdgeschoss war stahlendhell erleuchtet.
    Musik und lautes Lachen klangen durch die geschlossenen Fenster.
    Wir klingelten, und ein Lakai öffnete uns.
    »Die Herren wünschen?«
    »Ist Miss Ferry bei Ihnen?«
    »Ja, aber…«
    Als Antwort ließ ich meinen blaugoldenen Stern blitzen, das genügte.
    Wir traten ein.
    An der Garderobe hingen Nerze und andere kostbare Pelze.
    Auf der Treppe saß innig umschlungen ein Pärchen.
    Den Mann kannte ich aus dem Fernsehen, das Mädchen wollte offenbar in derselben Branche etwas werden und bemühte sich eifrig um die Gunst des Stars.
    »Einen Augenblick«, bat der Diener und verschwand hinter einer Tür, hinter der sich die nächtliche Party abzuspielen schien.
    Eine Minute später kam er zurück.
    »Miss Ferry lässt bitten«, sagte er. »Sie sitzt dort drüben am Kamin.«
    Ich hielt für ein paar Sekunden die Luft an.
    Es waren ungefähr fünfzig Personen anwesend.
    Die Stimmung hatte den Höhepunkt bereits überschritten.
    Fünf Paare twisteten leidenschaftlich in der Mitte des großen Raumes. Die anderen hatten sich malerisch gruppiert, teils an der Bar, teils auf den Sofas und Sesseln, die überall herumstanden.
    Dicht vor dem Kamin, dessen elektrisch beleuchtete Holzklötze zu glühen und zu flackern schienen, saßen Arm in Arm zwei Frauen. Um sie herum standen, Cocktailgläser balancierend, einige Männer.
    Die Dunkelhaarige musste Nita Cabrini sein.
    Sie trug ein cremf arbenes Abendkleid und eine doppelreihige Perlenkette. Die schwarzen Augen blitzten übermütig.
    Kitty Ferry war ein Rotkopf mit weißem Teint und einem kecken Näschen, über das sich eine schmale Brücke von Sommersprossen zog. Sie war zierlicher als die Cabrini.
    Einen Augenblick zögerte ich.
    Es ist keine angenehme Aufgabe, einer Frau, die sich in bester Laune auf einer Party amüsiert, die Nachricht von der Ermordung ihres Ehemannes zu überbringen.
    Dann gab ich mir einen Ruck und ging hinüber.
    Eines der twistenden Mädchen knallte gegen mich, lachte und warf mir eine Kusshand zu.
    »Hallo! Wer sind die denn?«, fragte die Cabrini und runzelte die Stirn, als ich vor den beiden Frauen stehen blieb.
    »Ich möchte ein paar vertrauliche Worte mit Miss Ferry sprechen«, erwiderte ich. »Bitte, kommen Sie einen Augenblick mit mir hinaus.«
    »Ich denke nicht daran«, lachte Kitty Ferry. »Wenn Sie ein Autogramm wollen, so können Sie das auch hier haben. Wenn Sie nur eine Liebeserklärung machen wollen, so tun Sie das bitte schriftlich.«
    Alles lachte, und dann kam ein langer, schmaler Mann mit verkniffenem Gesicht und einer großen Hornbrille auf mich zu.
    »Ich bin Roger Cain, Miss Cabrinis Producer. Darf ich Sie bitten, mir zu erklären, warum Sie unser Fest stören?«
    »Soso, Sie sind Mister Cain«, erwiderte ich. »Leider habe ich mit Ihnen nichts zu schaffen. Ich habe etwas mit Miss Ferry zu reden.«
    Ich griff in die Tasche, nahm meinen FBI-Stern in die'hohle Hand und zeigte ihn Kitty Ferry so, dass kein anderer ihn erkennen konnte.
    Sie warf nur einen einzigen Blick darauf, wurde blass und sprang auf.
    »Entschuldige mich einen Augenblick, Nita.«
    »Wenn du etwas mit dem Boyfriend zu bereden hast, was uns nichts angeht«, sagte die Cabrini spitz, »so kannst du nebenan in den roten Salon gehen.«
    Kitty nickte.
    Wir gingen, von neugierigen Blicken verfolgt, quer durch den Raum.
    Ich hielt die Tür auf und ließ ihr den Vortritt.
    Die Wände des roten Salons hatten rote Seidentapeten. Auf dem Boden lag ein roter Teppich.
    Alles in diesem Zimmer war rot, die Couchdecke, die Kissen waren rot und die Polster der Sessel.
    »Soviel ich gesehen habe, sind Sie ein Special Agent des FBI, ein G-man«, sagte sie.
    »Wollen Sie sich nicht setzen, Mrs Lyons?« Ich wies auf einen Sessel.
    Sie sank darauf nieder, fuhr sich mit der beringten Hand durch die roten Locken und lachte.
    »Mrs Lyons… Wie lange ist
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