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0305 - Zamorras schwerste Prüfung

0305 - Zamorras schwerste Prüfung

Titel: 0305 - Zamorras schwerste Prüfung
Autoren: Werner Kurt Giesa
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schnellste bekannte Fortbewegungsart, von Dhyarra-Teleportationen einmal abgesehen, waren fliegende Teppiche. Aber für sie brauchte man einen Zauberkundigen, der diese Teppiche mit der Magie seines Dhyarra-Kristalls in der Schwebe und in Bewegung hielt. Ansonsten gab es in der Straße der Götter gerade noch Pferde, Fuhrwerke und Schiffe.
    Von diesen fliegenden Pferden hatte er noch nie etwas gehört.
    Als er die schwarzen Ritter danach fragte, hüllten die sich in Schweigen. Während des gesamten Fluges kam kein Wort mehr über ihre Lippen.
    Zum Teil spielte sich die Flugreise über den Wolken ab. Deshalb konnte Zamorra nur wenig von der Welt erkennen, über die die Reise ging. Aber die Himmelsrichtung, eine von fünf existierenden, stimmte einigermaßen -der Flug ging in Richtung des OLYMPOS.
    Zamorra war gespannt, wie es dort jetzt aussehen mochte. Damals, bei dem großen Angriff der Meeghs auf diese Welt, war der OLYMPOS, der Hort der Götter, zerstört worden. Zamorra wußte, daß die Zeit in der Straße der Götter anders ablief, schneller als auf der Erde. Wie weit mochten die Aufbauarbeiten jetzt fortgeschritten sein?
    Zweimal glaubte er eine Verständigung unter den Sturmrössern wahrzunehmen, wieder auf einer telepathischen Ebene, die er selbst nicht verstand. Wie intelligent mochten diese Wesen sein? Und waren sie es, die seinen Dhyarra-Kristall blockierten?
    Längst mußte die Grenze nach Rhonacon überschritten sein. Zamorra erkannte unter sich einen Gebirgszug. Jenes Massiv, das Khysal und Rhonacon, die beiden Länder und Machtblöcke, voneinander trennte. Auf der anderen Seite Khysals lag Grex, in dem sich der ORTHOS befand, das Dämonennest. So wie ORTHOS und OLYMPOS zwei gegensätzliche Pole waren, waren auch Grex und Rhonacon seit Ewigkeiten miteinander verfeindet. Nun, vielleicht hatte sich das inzwischen verändert. Zamorra nahm an, daß Damon und Byanca, die beiden Halbgötter, eine Menge Aufbauarbeit geleistet hatten. Und vielleicht gelang es ihnen auch, die Bewußtseinshaltung der hier Lebenden so zu verändern, daß sie sich mehr und mehr vom Krieg abwandten und begriffen, daß auch ein friedliches Zusammenleben möglich war.
    Nach einer Weile senkten sich die Sturmrösser tiefer. Und plötzlich sah Zamorra unter sich etwas Gleißendes auftauchen. Es funkelte und blitzte im Sonnenlicht.
    Der OLYMPOS…?
    Der neue OLYMPOS?
    Zamorra war gespannt, was ihn dort erwartete…
    ***
    »Sie sind verschwunden«, sagte Beta grimmig. »Das ist nicht gut.«
    Alpha lachte unter seiner Maske auf. »Meinst du? Nun, für uns ist doch jetzt alles egal. Wenn wir Zamorra und vielleicht auch Zeus erwischen, sind wir gewissermaßen rehabilitiert. Wenn nicht, brechen wir alle Brücken hinter uns ab und etablieren uns hier. Was Zeus vor ein paar tausend Jahren konnte, können wir auch. Wir werden ihm die Macht über diese Welt streitig machen.«
    »Ich schätze, das haben andere schon vor uns versucht«, sagte Beta verdrossen. »Laß uns lieber Zusehen, daß wir diese Spur lesen.« Er berührte sein Gürtelschloß. Der darin eingelassene Dhyarra-Kristall glomm schwach und nahm seine Arbeit auf. Mitten in der Luft entstand êin flirrendes Bild.
    »Nanu?« stieß Beta verwundert hervor.
    Auch Alpha war nicht in der Lage, sich zu erklären, was er sah.
    Ritter in schwarzen Rüstungen, die frei in der Luft schwebten! Und dabei sah es so aus, als säßen sie auf Reittieren - nur gab’s die nicht. Und da war der Entflohene, der Saboteur in der Omikron-Maske. Er kämpfte gegen die Ritter, als säßen sie wirklich auf Tieren. Aber warum zum Teufel ließen sich von diesen Tieren nicht einmal Schatten entdecken?
    Nichts!
    »Mir kommt vor, als würde Omikron-Zamorras Kristall blockiert werden. Verrate mir einer, wie das möglich ist, und ich bin der nächste auf dem Thron des ERHABENEN«, brummte Alpha.
    »Es gibt nichts, was einen Dhyarra blockieren kann - außer einem stärkeren Kristall! Aber dessen Kraft müßte sich doch feststellen lassen!«
    Da war nichts. Nur magische Leere. Schließlich stieg dieser Zamorra ebenfalls in der Luft auf ein unsichtbares Reittier - und die Gruppe jagte durch die Luft davon.
    In Richtung Oyst.
    »Folgen wir ihm«, sagte Alpha.
    »Aber wie? Zu Fuß? Mit dem Dhyarra springen bringt uns nicht weiter -wir könnten die Spur nur zu leicht verlieren. Wir haben hier kaum eine Orientierungsmöglichkeit.«
    »Natürlich zu Fuß - vorerst. Wir werden schon eine Möglichkeit finden, an andere
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