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0286 - Jagd auf die Teleporterkugel

Titel: 0286 - Jagd auf die Teleporterkugel
Autoren: Unbekannt
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„Faktor IV".
    Der dritte Bildschirm zeigte kein Gesicht, sondern nur ein Symbol, bestehend aus zwei golden schimmernden Galaxien auf schwarzem Untergrund, die von einem fluoreszierenden Leuchtkreis umspannt wurden.
    Miras-Etrin holte tief Luft. Nach der knappen Begrüßung, die ohne jede Herzlichkeit erfolgte, gab Miras-Etrin einen ausführlichen Lagebericht. Er schilderte seinen Einsatz in der Galaxis der Ersten Welt und legte mit nüchternen, trockenen Worten dar, weshalb die Falschgeldinvasion und der ausgezeichnet ausgearbeitete Attentatsplan auf die Erde mißlungen waren. Die Faktoren II und III hörten schweigend und mit ausdruckslosem Gesicht zu. Faktor lmeldete sich ebenfalls nicht.
    „Meine Erfahrungen mit den Terranern sagen mir, daß es zwecklos ist, Plan drei auszulösen", schloß Miras-Etrin. „Diese Emporkömmlinge sind in ihrer eigenen Galaxis viel zu mächtig und gefürchtet, als, daß es uns gelingen könnte, sie durch Aufwiegelung nichtmenschlicher Rassen ernsthaft in Gefahr zu bringen."
    Er schloß sekundenlang die Augen, als müßte er angestrengt nachdenken In Wirklichkeit zögerte er nur, weil er erkannte, wie unsicher er seit einiger Zeit wurde, wenn das Gespräch auf Terra kam.
    „Ich schlage vor", fuhr er fort, „ein Millionenaufgebot der tefrodischen Flotte mit Duplomannschaften zu entsenden. Wenn es sich als notwendig erweist, vermögen wir noch einige Millionen Einheiten nachzuschicken, und an Duplos kann überhaupt kein Mangel auftreten. Bedingung für die Offensive ist lediglich die Bereitstellung einer Transportmöglichkeit, die mindestens zehntausend Raumschiffe gleichzeitig in die Erste Galaxis versetzen kann!"
    „Das dürfte keine Schwierigkeit sein", warf Faktor II ein. „Der große Transmitter funktioniert einwandfrei."
    „Aber die Terraner haben den Empfang in der Ersten Galaxis unmöglich gemacht!" warf Faktor III ein. „Das stimmt" bestätigte Miras-Etrin. „Auf diesem Wege erreichen wir absolut nichts."
    „Aber was gibt es dann noch zu diskutieren?" protestierte Faktor II. „Wir müssen uns eben etwas ganz Neues einfallen lassen."
    „Sinn und hirnloses Geschwätz!" krachte eine mechanische Stimme aus dem Lautsprecher des Bildschirmes, der das Symbol von Faktor 1 zeigte. „Ich hatte geglaubt, tüchtige Männer in die Erste Galaxis zu schicken; jetzt erscheint es mir so, als hätte ich lallende Idioten ausgesandt. Ein paar lassen sich töten, und einer bricht seine Aktionen erfolglos ab."
    Betreten senkte Miras-Etrin den Kopf. Doch er erhielt seine gute Laune fast sofort wieder zurück; die Kompensatoren reagierten prompt.
    „Aber was soll man schon von Männern erwarten", setzte die mechanische Stimme den Gedankengang von Faktor 1 fort, „die diesen Namen nur noch auf Grund einiger Äußerlichkeiten tragen und im übrigen ihren Hormonspiegel von Sesselkompensatoren regulieren lassen!
    Von nun an werde ich die Angelegenheit selber in die Hand nehmen. Ich bin der Ansicht, durch die Vernichtung des Zeitplaneten Vario haben die Terraner eindeutig bewiesen, daß sie eine weitaus ernsthaftere Gefahr darstellen als die Flotten der Maahks.
    Es gibt nur noch eine einzige Möglichkeit für uns: Das terranische Imperium muß aus dem Universum gefegt werden!
    Der Plan, den wir beim letzten Kontakt erwogen, muß ab sofort mit allen Kräften anlaufen. Tod den Terranern!"
    „Tod den Terranern!" murmelten Faktor II, III und IV tonlos.
     
    *
     
    Sie hatten ihre Mahlzeit beendet und verließen den Speiseraum, um es sich auf den Vibratorsesseln im „Lichtgarten" bequem zu machen.
    Perry Rhodan genoß die rüttelfreie Tiefenmassage mit geschlossenen Augen. Aber er nahm noch genügend wahr: das Rauschen des künstlichen Windes in üppig grünen Palmenhainen, das Plätschern von Wasser und das Schnappen und Klatschen von Fischen, die an die Oberfläche des kleinen Sees kamen, um die von oben herabrieselnde Trockennahrung zu erhaschen. Er atmete tief ein und sog den Duft frischen Wassers, sonnenbeschienenen Grases und blühender Orchideen in seine Lungen. Das alles waren Kostbarkeiten für einen Mann, der den größten Teil seines Lebens in Raumschiffen verbringen mußte, immer auf der Jagd nach neuen Erkenntnissen - oder gejagt von gnadenlosen Feinden. Zwar gab es gleichwertige Lichtgärten auch auf der CREST III, seinem Flaggschiff; doch dort fand er selten die Zeit, ihre Pracht und ihr beruhigendes Fluidum zu genießen.
    Eigentlich, so kam es ihm in den Sinn, war auch
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