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0282a - Der Mörder und sein blonder Schwarm

0282a - Der Mörder und sein blonder Schwarm

Titel: 0282a - Der Mörder und sein blonder Schwarm
Autoren: Der Mörder und sein blonder Schwarm
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das meiste Glück haben, dann aber plötzlich doch scheitern!«
    Wir preschten den Hudson Boulevard entlang Richtung Süden.
    Nach eineinhalb Stunden rollten wir über die Forest Avenue zum Silver Lake Park. Die Polizeiposten hatten sich abgelöst. Sie waren rund um das Grundstück verteilt worden. Nur die Einfahrt lag unter der Kontrolle des Pförtners.
    Ich jagte mit auf heulendem Motor die Auffahrt hoch. Meine Scheinwerfer erfassten die Schranke. Ich blendete die Scheinwerfer auf und ab. Aber die Schranke blieb geschlossen. Das Licht spiegelte sich im Glas der Pförtnerkabine. Wenige Meter vor der Schranke stieg ich auf die Bremse.
    Ich sprang aus dem Wagen. Mit zwei Riesensprüngen stand ich an der Glaskabine. Das Licht meiner Schweinwerfer reichte aus, um jede Einzelheit im Innern zu erkennen.
    Mir lief ein kalter Schauer über den Rücken. Mein Herz stockte. Der Pförtner lag auf dem Boden. Sein Kopf lehnte gegen das Stuhlbein. Blut war auf dem weißen Hemdkragen.
    Der Schlüssel steckte innen. Ich schlug die Glasscheibe ein und öffnete die Tür.
    Die Hand des Pförtners war eiskalt.
    Ich jagte an der Einfriedung entlang und traf nach hundert Yards auf den ersten Polizeiposten.
    Es war ein Mann mit blassem Gesicht.
    »Hallo, Officer«, meldete ich mich. »Ich brauche jemanden für die Schranke. Der Pförtner hat sich überrumpeln lassen. Er ist tot. Kommen Sie!«
    Der Officer war mit einer Maschinenpistole bewaffnet.
    Ich setzte mich in Trab. Der Mann hielt sich dicht hinter mir. Am Pförtnerhaus stoppte ich.
    »Sie lassen niemanden durch. Um die Leiche brauchen Sie sich nicht zu kümmern. Ich alarmiere selbst die Mordkommission«, sagte ich.
    Phil tauchte neben mir auf.
    »Hoffentlich kommen wir noch rechtzeitig«, zischte ich und erklärte Phil mit wenigen Worten die Lage.
    Mein Freund tauchte seine Hand in den Jackenausschnitt. Er zückte seine 38er, legte den Sicherungsflügel herum.
    Wir gingen los und ließen den Jaguar vor der Schranke stehen.
    Auf leisen Sohlen erreichten wir das Labor. Ich zückte einen Hauptschlüssel, den Dr. Bend mir gegeben hatte. Der Schlüssel drehte sich drei Mal im Schloss. Dann gab die Tür nach. Sie schwang mit einem leisen Zischlaut auf.
    Ich zauberte die 38er Special in die Hand. Auf Zehenspitzen schlichen wir in den langen Gang.
    Eine Tür knarrte im Zeitlupentempo auf. In diesem Raum stand der Panzerschrank.
    Phil und ich erstarrten zur Salzsäule. Aber niemand kam hinter der Tür zum Vorschein. Wir gingen in den Raum hinein.
    Hier herrschte ein gespenstisches Halbdunkel. Trotzdem erkannte ich, dass der Panzerschrank offen stand.
    Mein Freund tastete zum Lichtschalter.
    »Keine Festbeleuchtung«, zischte ich.
    Im Eiltempo durchsuchte ich den ganzen Raum. Von dem Täter war nichts zu sehen.
    In unmittelbarer Nähe des Stahltresors befand sich eine schmale Holztür, die zu einem Nebengelass führte. Sie war verschlossen.
    Ich zog einen Bleistift aus meiner Jackentasche und steckte ihn ins Schloss. Der Bleistift fuhr durch. Der Schlüssel steckte also nicht von der anderen Seite.
    Ein schwaches Stöhnen machte mich plötzlich stutzig. Ich winkte Phil heran.
    »Dahinter liegt jemand«, sagte ich hastig, »wir brechen die Tür auf.«
    Mit unseren gut wattierten Schultern warfen wir uns gegen die Tür. Beim dritten Angriff brachen die Angeln aus dem Holz. Phil riss ein Streichholz an. Auf dem Boden lag Dr. Bend. Er war nur mit Hose und Hemd bekleidet. Seine Haare waren von Blut verklebt.
    »Hallo, Dr. Bend«, flüsterte ich. »Wir sind es, Decker und Cotton. Sie sind gerettet.«
    Aber Bend reagierte kaum. Es war auch kein Wunder bei dem Blutverlust.
    Phil riss ein zweites Streichholz an. Ich untersuchte die Kopfwunde. Sie war nicht lebensgefährlich.
    Jetzt erst entdeckte ich, dass der Gangster ihm einen Knebel in den Mund gesteckt hatte. Außerdem waren die Hände und Füße von Dr. Bend gefesselt. Wir befreiten Bend von den unangenehmen Dingen und legten ihn auf den Boden.
    Dr. Bend schloss die Augen wieder und fiel in Ohnmacht. Ich legte ihm mit einem Stück seines Oberhemdes einen Notverband an.
    »Bleib du hier«, flüsterte ich Phil zu. »Wir dürfen Bend keine Sekunde aus den Augen lassen. Auch nicht den Panzerschrank. Wenn die Gangster auch schon ihre Auswahl getroffen haben, besteht immer noch die Gefahr, dass sie sich im Haus aufhalten und zurückkehren.«
    »Okay«, flüsterte Phil. Er zog sich einen Sessel heran, den er zwischen sich und die Tür brachte.
    Ich
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