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0278 - In geheimer Mission auf Lemuria

Titel: 0278 - In geheimer Mission auf Lemuria
Autoren: Unbekannt
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lag. Er beobachtete, wie es davonrollte und von den Füßen eines meiner Begleiter aufgehalten wurde.
    „Mein Name ist Assaraf", sagte der fremde Raumfahrer. „Wenn Sie etwas kaufen wollen, nennen Sie mir Ihre Wünsche. Sollten Sie jedoch nur gekommen sein, um hier herumzustänkern, ist es besser, wenn Sie verschwinden, bevor ich ärgerlich werde."
    „Sie verkennen die Situation, Assaraf", entgegnete ich. Im stillen bewunderte ich die unerschrockene Haltung des Schmutzfinks vor mir auf der Kiste. Wahrscheinlich wußte er genau, welches Schicksal ihm und seinen Freunden bevorstand. Er rechnete offenbar damit, daß er uns einschüchtern und vielleicht sogar zum Rückzug bringen konnte, wenn er sich klug verhielt. ,„Wir brauchen Ihr Schiff", fuhr ich fort.
    „Und wir sind gerade dabei, es für unsere Zwecke sicherzustellen." Ich nickte McClelland zu. „Nehmen Sie diesem Mann die Waffe ab, Korporal."
    Assaraf grinste spöttisch. McClelland stapfte auf den Mann zu.
    „Ich bin ein friedlicher alarischer Händler", sagte Assaraf. „Wollen Sie mir Schwierigkeiten bereiten?"
    Er machte tatsächlich den Versuch friedfertig zu lächeln.
    „Ja", bestätigte McClelland unfreundlich und streckte ihm fordernd die Hand entgegen. Ich hob meinen Desintegrator und richtete ihn auf Assarafs schmutziges Gesicht. Mit einem Achselzucken übergab der Händler McClelland seine riesige Handfeuerwaffe.
    „Das ist ja die reinste Kanone", bemerkte McClelland.
    „Wecken Sie Ihre Freunde!" befahl ich dem Alarer.
    Er erhob sich und steuerte auf den hinteren Ausgang des Raumes zu.
    „Halt!" rief ich. „Sie glauben doch nicht, daß wir Sie gehen lassen. Benutzen Sie den Interkom."
    „Interkom?" Er grinste. „Funktioniert nicht."
    „Was funktioniert überhaupt an Bord dieses feinen Schiffes?" fauchte McClelland aufgebracht.
    „Die Uhren", erwiderte Assaraf ernsthaft. „Sie sind außerordentlich wichtig. Mit ihrer Hilfe können wir feststellen, wie lange jeder von uns Dienst zu tun hat."
    „Warum werden die Geräte nicht repariert?" wollte ich wissen.
    Assaraf kratzte sich den schwarzen Schopf, in dem sich meiner Ansicht nach ganze Legionen von Läusen aufhalten mußten.
    „Es ist unter der Würde eines alarischen Händlers, schwer zu arbeiten", sagte er. „Wir werden das Tefa-System in ungefähr drei Monaten erreicht haben. Dort wird man unser Überlichttriebwerk in Ordnung bringen. Wir bezahlen gut. „ McClelland fuchtelte mit seinem Desintegrator vor dem Gesicht des Alarers herum.
    „Sie werden nirgendwo hinfliegen! Sie sind unser Gefangener."
    „Wecken Sie jetzt die anderen Besatzungsmitglieder", mischte ich mich ein.
    Assaraf hob ein winkelförmiges Maschinenteil vom Boden auf und ging auf ein Pult zu, das eine Art Kontrollstand zu sein schien. Kurz davor ließ er sich auf den Boden nieder. Er klappte eine Luke auf, die seinen Bemühungen zunächst Widerstand leistete und schließlich knirschend nachgab. Heftig klopfte er mit dem Metallstück gegen den Innenrand des Schachtes.
    Ich trat neben den Händler. Aus der offenen Luke schlug mir eine Wolke üblen Gestanks entgegen.
    Ich hätte am liebsten meinen Helm wieder geschlossen, doch dann wäre die Verständigung mit Assaraf schwierig gewesen.
    „Puh!" machte McClelland. „Wollen Sie behaupten, daß dort unten jemand lebt?"
    Der Alarer würdigte uns keiner Antwort, sondern brüllte einige Namen durch die offene Luke. Wenig später kamen einige verschlafen aussehende Gestalten auf einer Leiter zu uns heraufgeklettert Es waren acht stinkende, schmutzige Männer, die dringend der Bekanntschaft mit frischem Wasser bedurft Hätten. Einer der Männer trug einen länglichen Fellbeutel in den Händen. Er nahm einen Schluck, gurgelte genießerisch und spie dann einen fingerdicken Strahl durch eine Zahnlücke genau vor McClelland Füße. Er rülpste herausfordernd und wandte sich dann an Assaraf.
    „Wer sind diese komischen Figuren?" wollte er wissen.
    „Soll ich ihm einen Tritt in den Hintern versetzen, Sir?" fragte einer meiner Begleiter.
    „Warten Sie noch", hielt ich den Raumfahrer zurück. „Diese Männer sind unsere Gefangenen. Sie haben das Recht, anständig behandelt zu werden. Schließlich benötigen wir ihr Schiff."
    „Es sind Piraten", erklärte Assaraf seinen Männern. „Sie haben mir die Baionga abgenommen." Er deutete auf die schwere Waffe, die jetzt McClelland Gürtel zierte.
    Die neun Alarer begannen miteinander zu palavern. Sie diskutierten darüber, ob sie
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