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0262 - Belphégors Höllentunnel

0262 - Belphégors Höllentunnel

Titel: 0262 - Belphégors Höllentunnel
Autoren: Jason Dark
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existiert noch, denn er hat wieder einen Körper gefunden, der alles für ihn tun würde.«
    »Gordon Kencey?«
    »Ja, so heißt der Mann.«
    »Dann sind die anderen auch in Gefahr«, sagte ich.
    »Nicht nur sie«, gab der Eiserne zu. »Auch Suko. Zwischen diesem Haus und dem Tunnel besteht eine magische Verbindung. Ein Schacht, der durch den Berg führt, im Tunnel beginnt und hier endet. Ein perfekter Fluchtweg.«
    »Dann verschwinden durch ihn die Menschen«, flüsterte ich.
    »So wird es sein.«
    »Und Suko?«
    Der Eiserne Engel erwiderte nichts. Es war für mich Antwort genug. Ich drehte mich um und konnte wieder normal laufen. Keine Würmer bewegten sich unter meinen Füßen. Ich nahm meine Waffe wieder, stoppte vor der Tür und dachte daran, daß sie verschlossen war.
    Da stand der Eiserne Engel neben mir.
    Und er nahm das Schwert…
    ***
    Zuerst dachte Suko an seine Beretta! Er riß den rechten Arm hoch und sah mit Entsetzen, daß seine Hand leer war. Man hatte ihm die Waffe abgenommen.
    Ein böses, ein schlechtes Zeichen. Noch deprimierender war derjenige, der ihn anstarrte.
    Belphégor!
    Suko brauchte da nicht lange zu raten. Er sah die kalten Augen und dahinter die Bewegungen der kleinen Würmer. Aber nicht nur in den Augen befanden sich Würmer, sondern am gesamten Körper. Sie bildeten die Arme, den Oberkörper, die Beine und zeichneten in ihrer konzentrierten Form einen Menschen nach.
    Einen Wurmmenschen!
    Das genau war Belphégor, und er hielt in einer Hand sein Zeichen, die Flammenpeitsche.
    Er schwang sie über Sukos Gesicht. Der Chinese spürte den Hauch der Flamme. Er zuckte zusammen und sah dann das irre, böse Grinsen auf dem Gesicht seines Gegenübers.
    »Erinnerst du dich noch an die Szene in den Alpen, Chinese? Da hast du mich gejagt. Du hast deine verdammte Dämonenpeitsche genommen und mich regelrecht zerschlagen. Das aber war ein Fehler. Ich bin nicht so einfach zu töten, denn ich stehe unter dem Schutz uralter Erdgeister, die mich auch aus der Mikrowelt entließen. Nicht umsonst habe ich den Wurmkörper bekommen, denn in jedem kleinen Wurm steckt ein Belphégor. Der Hexer mit der Flammenpeitsche ist zurückgekommen, um sich zu rächen!« lachte er.
    Suko war Realist. Was dieser Dämon ihm da sagte, stimmte alles. Er hatte Einlaß gefunden in den Körper eines Gordon Kencey, den eigentlichen Menschen zerstört und eine dämonische Kontrolle übernommen. Ein furchtbares Schicksal, denn Kencey war nur noch eine Hülle, ansonsten besessen.
    Ebenso, wie die anderen Menschen in den Bann der Flammenpeitschen gerieten, die sie verbrannten und aus ihnen lebende Tote machten, teerähnliche Wesen, als Diener dem Dämon Belphégor zugeteilt.
    Nein, Suko sah keine Chance für sich.
    Er konnte sich zwar bewegen. Belphégor hatte den Bann gelöst, aber was nutzte es ihm?
    Der Hexer mit der Flammenpeitsche war immer schneller.
    Und von den Gästen dieses makabren Festes konnte er auch keine Hilfe erwarten.
    Die standen unter einem Schock und würden seinem Schicksal folgen.
    Plötzlich zuckte Belphégor zusammen. Irgend etwas war geschehen, und er vergaß den Chinesen für einen Moment. Sein Blick richtete sich gegen eines der Fenster, durch dessen Läden es rötlich schimmerte. Ein schwacher Schein nur, aber Belphégor war gewarnt.
    Wild stieß er seinen rechten Arm in die Höhe. Die Peitsche wurde lang, zu einem regelrechten Feuerring, der gegen die Spiegelflächen fuhr, von ihnen zurückgeworfen wurde und an acht Stellen gleichzeitig zu sehen war.
    »Er ist da!« schrie Belphégor plötzlich. »Er hat es geschafft!«
    Niemand wußte, wen er meinte, aber Suko sah, daß mit dem Dämon einiges nicht stimmte.
    Hatte er Furcht?
    Der Chinese war ein Mensch schneller Entschlüsse. Wenn er eine Chance hatte; dann in diesen Augenblicken.
    Suko sprang nicht auf. Das hätte ihn zuviel Zeit gekostet. Er rollte sich zur Seite.
    Und diese Bewegung sah auch Chiko Thorn. Er hatte den Inspektor keine Sekunde aus den Augen gelassen.
    Als Suko sich bewegte und gleichzeitig die Tür des Raumes unter gewaltigen Schlägen brach, zuckte sein Arm hoch, und die lederne Peitschenschnur nahm Kurs auf Sukos Gesicht…
    ***
    Das Schwert des Eisernen Engels zerhieb die Tür, als bestünde sie nur aus Pappe.
    Der ehemalige Beherrscher der Vogelmenschen schaffte sich mit dieser Waffe freie Bahn. Was ihm noch im Weg stand, räumte er mit kräftigen Tritten zur Seite.
    Die erste Tür war kein Hindernis mehr, und wenig später
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