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0251 - Die Armee der Biospalter

Titel: 0251 - Die Armee der Biospalter
Autoren: Unbekannt
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scheinen ziemlich sicher zu sein, daß sie auch den härtesten Aufschlag überleben werden."
    Verrückte, dachte nun auch Rhodan. Gab es tatsächlich eine überhöhte Selbsteinschätzung, die zur Geisteskrankheit werden konnte?
    „Gestatte mir einen kleinen Erkundungssprung, großer Meister", bat der Mausbiber. „Vielleicht kann ich ihnen in letzter Sekunde beibringen, wie unangenehm hart der Boden des Landefeldes von KA-preiswert ist."
    „Das sollen sie am besten selbst herausfinden", lehnte Rhodan ab. Ein dumpfes Unbehagen ließ ihn die Gefahr spüren, die für Gucky mit einem Teleportersprung verbunden sein konnte. Dieses Mißtrauen schien unberechtigt zu sein, doch Rhodan wußte, daß ihn sein Gefühl selten getäuscht hatte.
    Die Pyramidenschiffe waren nun bedrohlich groß auf den Bildschirmen sichtbar. Die Aufheller sorgten dafür, daß die Beobachter in der Zentrale der CREST III noch vor dem Aufprall die Außenfläche der drei Raumer sehen konnten.
    „Die Schiffe sind schon seit länger er Zeit schrottreif", kommentierte Melbar Kasom den Anblick der zernarbten Metallwände.
    Rhodan dachte an den Mut, der dazu gehören mußte, mit solchen Schiffen den Weltraum zu durchkreuzen. Entweder besaßen die Besitzer der Pyramiden keinen realen Sinn für die Gefahren, von denen sie bei einem solchen Flug bedroht werden mußten, oder sie waren durch bestimmte Umstände zu dieser Expedition gezwungen worden.
    „Wie ich bereits sagte: Kundschaft!" meinte Kalak trocken.
    Rhodan schüttelte den Kopf. „Ich glaube kaum, daß es da noch etwas zum Reparieren gibt, mein Freund", entgegnete er.
    „Ich repariere alles", erklärte Kalak würdevoll. „Und wenn es Jahrzehnte dauern sollte."
    Das Berufsethos des Paddlers kam beim Anblick der mitgenommenen Raumschiffe verstärkt zum Ausbruch. Rhodan hoffte, daß der Ingenieur in Zukunft so viel mit den drei gelandeten Schiffen zu tun haben würde, daß er seinen Plan, Überlebende seines Volkes zu suchen, vergessen würde.
    Rhodan schaltete die Warnanlage aus, deren Lärm unerträglich wurde, als die fremden Schiffe nur noch zwanzig Meilen von der Werft entfernt waren.
    „Da kommen sie!" rief Oberst Rudo. „Sie sind noch hoffnungslos schnell."
    „An Bord jubilieren sie!" gab Gucky fassungslos bekannt.
    Rhodan schätzte, daß die achtzig Meter langen Flugkörper etwa zwanzig Kilometer von der CREST III entfernt aufschlagen würden. Das verhinderte wenigstens, daß sie vorzeitig am Schutzschirm der CREST III explodierten.
    Kurz vor dem eigentlichen Absturz erkannte Rhodan, daß er sich in der Entfernung verschätzt hatte. Als die pyramidenförmigen Schiffe kurz hintereinander aufschlugen, sah der Terraner, daß die Wracks nur knapp sechs Meilen von dem größten Schiff niedergegangen waren, das die Menschheit jemals gebaut hatte.
    Die Erschütterung genügte, um die CREST III einen Augenblick vibrieren zu lassen.
    Der Aufprall hatte die fremden Schiffe aufplatzen lassen. Trümmer flogen umher. Rhodan bezweifelte keine Sekunde, daß alle Besatzungsmitglieder den Tod gefunden hatten.
    Trotzdem stand er auf und bat Kalak, Rettungsarbeiten vorzubereiten.
    Doch der Paddler hörte ihm überhaupt nicht zu. Er stand wie unter Hypnose vor dem Panoramabildschirm und starrte auf die Wracks.
    Rhodan tippte ihm leicht auf die Schulter.
    Kalak wandte sich langsam um. „Arbeit", flüsterte er beglückt, „endlich wieder Arbeit." .
    Dann ging er mit wiegenden Schritten davon und verschwand durch eine Seitenwand aus der Zentrale.
    „Er ist übergeschnappt", sagte Gucky in seiner burschikosen Art.
     
    *
     
    Bitzos einundzwanzigste Regeneration seit dem Start der drei Schiffe von Ollura kroch zwischen den rauchenden Trümmern des Kontrollstandes hervor und begann sich zu orientieren. Aus dem Qualm schwankten einige gnomenhafte Gestalten auf den Kommandanten der Regenerierten zu. Eine davon war Beritzog. Als der Leiter des Einsatzkommandos Bitzos erkannte, überwand er die letzten Hindernisse zwischen sich und seinem Anführer in halsbrecherischer Geschwindigkeit.
    „Ich muß die Reparaturgeschwader zusammenrufen", sagte er zu Bitzos. Bitzos spuckte und hustete und verwünschte die Einfalt dieses Raumfahrers, der immerhin eine der wichtigsten Aufgaben an Bord besaß. Besessen hatte, korrigierte sich Bitzos im stillen, denn in diesem Trümmerhaufen gab es keine Reparaturmöglichkeiten mehr.
    „Sucht alle noch funktionierenden Handfeuerwaffen zusammen", ordnete Bitzos an. „Dieser Befehl
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