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025 - Der Dämon ist tot!

025 - Der Dämon ist tot!

Titel: 025 - Der Dämon ist tot!
Autoren: A.F.Morland
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eine glühende Haßwelle, und diese von mir erzeugte Hitze war so stark, daß sie das Eis, das mich umschloß, zum Schmelzen brachte. Ich konnte mich auf einmal wieder bewegen.
    Ehe die Kälte wieder zupacken konnte, setzte ich meinen Ring gegen die feindliche Magie ein. Ich sprengte mein enges Gefängnis, rammte den Deckel vom Sarg und kletterte heraus.
    Auf allen vieren kroch ich unter dem Boxring hervor und sah, wie sich Tuco vollends verwandelte. Er bot einen grauenerregenden Anblick. Der Ringrichter brachte sich mit einem Hechtsprung in Sicherheit. Dem Boxer gelang das nicht. Pfeile, die an Schnüren zu hängen schienen, rasten aus Tucos verändertem Körper. Sie trafen den schweißnassen Menschen, der ihm gegenüberstand.
    Der Boxer brach tödlich getroffen zusammen. Die Schnüre spannten sich, und der tote Körper wurde auf das Ungeheuer zugerissen.
    Für den Mann konnte ich nichts mehr tun, aber das Monster konnte ich vernichten.
    Als der Körper des Boxers gegen das Scheusal klatschte, in dieses einsank und von ihm aufgenommen wurde, riß ich mein Hemd auf und griff nach dem Dämonendiskus.
    Ich hakte die milchig-silbrige Scheibe von der Kette. Sie war handtellergroß. Jetzt verdreifachte sie ihre Größe und war einsatzbereit. Blitzschnell holte ich aus und schleuderte den Diskus, meine stärkste Waffe.
    Wie ein Lichtstrahl schnitt sie durch die Luft, genau auf das Zentrum der Bestie zu. Wie Rufus und Frank Esslin es geschafft hatten, diesen Boxer in ein Ungeheuer zu verwandeln, entzog sich meiner Kenntnis. Vielleicht erfuhr ich es später. Oder es blieb für immer das Geheimnis meiner Feinde.
    Das Wie war im Moment nicht wichtig.
    Tuco mußte vernichtet werden, ehe er den Menschen hier im Saal zum Verhängnis werden konnte. Irgend etwas brachte mich auf die schreckliche Idee, Tuco wäre nicht das einzige Monster.
    Ein Verdacht, der mir die Kehle zuschnürte… Trug die gesamte Boxstaffel den gefährlichen Höllenkeim in sich?
    Es erstaunte mich, daß ich so viel in so kurzer Zeit denken konnte.
    Blitzen gleich fegten die Gedanken durch meinen Kopf.
    Und dann erreichte der Dämonendiskus die Bestie. Seine Kante, die schärfer war als das Messer einer Brotschneidemaschine, schlitzte die Haut des Untiers auf.
    Der Diskus verschwand im Leib des Scheusals, das viele verschieden geformte Hände auf die aufklaffende Wunde preßte. Mit schartigen Hornzangen hielt sich das Untier am Seil fest. Es tat es mit zuviel Kraft, wodurch das Seil gekappt wurde.
    Und dann hatte es den Anschein, als würde im Inneren des Ungeheuers eine gewaltige Sprengladung hochgehen.
    Eine Explosion, der der ohrenbetäubende Knall fehlte, zerfetzte das Scheusal. Die vernichtende Kraft, die in meinem Dämonendiskus steckte, war enorm und verblüffte mich manchmal selbst noch.
    Wo vor Sekundenbruchteilen noch die Bestie gestanden hatte, befand sich nur noch mein Diskus. Er schwebte in der Luft, sah harmlos aus, aber der Schein trog, wie sich soeben gezeigt hatte.
    Ich hätte den Diskus mit der Kraft meines Willens zurückholen können, verzichtete jedoch darauf und kletterte in den Ring, um den Saal zu überblicken. Panikartige Szenen spielten sich ab.
    Alle Gäste waren aufgesprungen, Tische und Stühle waren umgefallen… Schreiende Männer … Entsetzensbleiche Gesichter … Stürzende Gäste, die gestolpert oder gestoßen worden waren, und nun haltsuchend um sich griffen … Alles floh zu den Ausgängen, doch niemand vermochte die Türen zu öffnen.
    Stimmen wurden laut: »Wir sind verloren!« – »Hilfe!« – »Zum Notausgang!«…
    Ich glaubte zu wissen, warum sich die Türen nicht öffnen ließen: Rufus hatte sie magisch verriegelt.
    Ich suchte den Dämon mit den vielen Gesichtern, entdeckte aber nicht ihn, sondern Tucker Peckinpah und Mr. Silver, die es beide nicht fassen konnten, daß es mich noch gab.
    »Tony!« brüllte der Ex-Dämon. »Mensch, ich schnapp’ vor Freude über!«
    Ich griff nach meinem Diskus und hängte ihn wieder an die Kette.
    Tucker Peckinpah und Mr. Silver eilten auf mich zu. Da bemerkte ich zwischen anderen Männern Frank Esslin, den Söldner der Hölle.
    Ich streckte aufgeregt meine Hand aus. »Frank! Dort!«
    Mr. Silver wirbelte herum. Neben Trank Esslin stand ein alter, weißhaariger Mann. Ob das Rufus war?
    Ich schnellte aus dem Boxring, um mir Frank Esslin zu holen.
    »Ich habe das Höllenschwert und die magische Streitaxt mitgebracht!« rief Mr. Silver.
    Eine Tür platzte förmlich auf, und vier
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