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0239 - Der Höllenwurm

0239 - Der Höllenwurm

Titel: 0239 - Der Höllenwurm
Autoren: Jason Dark
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Canyons und Höhlen.
    Ja, die Höhlen waren wichtig, denn eine von ihnen diente drei grauenhaften Gestalten als Versteck. Hier hatten sich die verbliebenen Mitglieder der Mordliga versammelt. Das waren Xorron, Herr der Zombies und Ghouls, Vampiro-del-mar, der sich selbst Kaiser der Vampire nannte, und Lady X.
    Sie war wieder aus Paris zurückgekehrt. Der Würfel des Unheils hatte ihr diese Reise ermöglicht. Blitzschnell war dies geschehen, vielleicht für die Länge eines Lidschlags war sie unterwegs gewesen, bis sie sich in der Höhle manifestierte. Dort brannte noch immer ein Feuer, aber die Flammen waren so weit nach unten gedrückt, daß sie nur noch flach über den Boden strichen und kaum noch Licht gaben. Lady X blieb stehen. Sie schüttelte für einen Moment den Kopf, als müßte sie eine gewisse Benommenheit verscheuchen, dann hatte sie sich gefangen und ließ ihre Blicke zwischen Xorron und Vampiro-del-mar pendeln.
    »Er versucht es«, sagte sie.
    Es folgte keine Resonanz auf ihre Worte. Für Lady X ein Zeichen, daß sie nicht verstanden worden war.
    »Es ist Belphégor, der die Macht an sich reißen will, und er schreckt auch nicht davor zurück, Schwarzblüter zu töten.«
    Bei den letzten Worten hatte sie Vampiro-del-mar angeschaut.
    »Die roten Vampire?« fragte er.
    »Genau. Belphégor hat einige von ihnen umgebracht.« Sie lachte leise. »Wenn das so weitergeht, wirst du bald keine mehr besitzen. Sie sind einfach zu unbeweglich und stürzen sich kopfüber in ihr Verderben. Die Strigen werden es einfach haben. Sie brauchen nur abzuwarten, bis es keine roten Vampire mehr gibt.«
    »Soweit lasse ich es nicht kommen!« knirschte das blutsaugende Ungeheuer. »Ich werde die Feinde vernichten!«
    »Belphégor ist stark«, warnte Lady X.
    »Und er besitzt eine besondere Waffe, die Flammenpeitsche. Damit schlägt er auch dich in Stücke. Selbst ich verspürte Furcht.«
    In dem mit Beulen, Geschwüren und Pusteln übersäten Gesicht des Uralt-Vampirs zuckte es.
    »Bisher habe ich noch keinen Gegner gefunden, vor dem ich Angst haben mußte«, erwiderte er, wobei in seiner Stimme ein drohender Unterton mitschwang.
    Lady X wollte sich nicht auf einen Streit einlassen, deshalb lenkte sie ein. »Vielleicht hast du recht, aber wir müssen auf der Hut sein. Ich habe mit Belphégor gesprochen und weiß jetzt, welch eine Macht er anstrebt. Es ist ja nicht nur er allein, hinter ihm steht ein ganz anderer. Izzi, der Höllenwurm, und er hat einen direkten Kontakt zu den Großen Alten, die unbedingt mehr Einfluß in dieser Welt gewinnen wollen. Versteht ihr nun meine Vorsicht?«
    Die dämonischen Wesen schwiegen. Niemand wagte, ein Wort zu sprechen. Sie ließen die Sätze wirken, und selbst Vampiro-del-mar fühlte sich unbehaglich, denn von den Großen Alten hatte er nicht nur gehört, er hatte auch einen gehörigen Respekt vor ihnen, denn er kannte ihre Macht.
    Vor seinem langen Schlaf, als auf der Erde noch das Chaos herrschte, waren die Großen Alten aktiv gewesen, und selbst der Kaiser der Vampire hatte sich bei ihnen zurückgehalten.
    »Ich sehe, daß auch ihr keine Lösung parat habt«, stellte Lady X fest. »Deshalb werde ich euch meinen Plan vortragen. Wenn uns die Macht nicht aus den Händen gerissen werden soll, müssen wir etwas unternehmen, und da habe ich mir schon einiges zurechtgelegt. Mir ist die Idee gekommen, als ich mit Belphégor sprach und mir seine siegessicheren Worte anhören mußte. Er verläßt sich voll und ganz auf die Kraft des Höllenwurms Izzi. Aber er hat vergessen, daß auch wir zurückschlagen können. Izzi muß vernichtet werden, und vielleicht gelingt es uns gleichzeitig, das magische Pendel, das ihm gehören soll und von dem Belphégor sprach, an uns zu nehmen. Denn wer dieses Pendel besitzt, so erzählte mir Belphégor, soll in der Lage sein, die Geister der Erde zu beschwören.«
    »Wie willst du Izzi töten?« erkundigte sich Vampiro-del-mar.
    »Ich ihn töten?« Die Vampirin lachte. »Nein, ich nicht.«
    Ihre Augen nahmen einen verschlagenen Blick an. »Um ihn zu töten, bin ich wohl zu schwach, aber es gibt einen anderen, der seinen Kräften trotzen könnte. Und da weiß ich nur einen.«
    »Xorron!« stieß Vampiro-del-mar hervor.
    »Genau der!«
    ***
    Ich hatte meinen Arm nach hinten geschwungen und weit ausgeholt. Der magische Bumerang, diese silberne Banane, wie ich sie nannte, lag ausgezeichnet und sicher in meiner Hand. Ich wußte, daß es ein Meisterwurf werden mußte, wenn
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