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0231 - Der Tod spielt auf im Treppenhaus

0231 - Der Tod spielt auf im Treppenhaus

Titel: 0231 - Der Tod spielt auf im Treppenhaus
Autoren: Der Tod spielt auf im Treppenhaus
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von Rallaro oder einem seiner Leute erschossen.«
    »Hast du es gesehen?«
    »Ich habe Rallaros Stimme gehört.«
    - »Haben wir ihn jetzt?«, fragte Phil.
    »Ich bin nicht sicher. Es wird sich heraussteilen. Was ist mit Montalban?«
    »Schwerer Brustschuss! Lebensgefahr! Hoffentlich kommt er durch.«
    »Und die Mörder?«
    »Beide tot. Der eine war auf der Stelle tot, und der andere starb während des Transportes ins Krankenhaus.«
    »Rallaro-Leute?«
    Phil nickte. »Greg Castra und unser alter Bekannter Pedro Maraz.«
    Wir kannten die Männer, die zum inneren Ring der Rallaro-Gang gehörten, inzwischen genau. Maraz war jener Mann, mit dem wir die erste Auseinandersetzung im Falaros Inn gehabt hatten, und Greg Castra war ein schmaler Bursche mit einem mageren Gesicht gewesen, dem wir mehrfach bei unseren Streifzügen begegnet waren.
    Ein Sergeant kam auf uns zu.
    »Eine Meldung vom Streifenwagen 127, Agent. — Sie scheinen den Lastwagen gefunden zu haben.«
    Ich ging zum Streifenwagen und meldete mich über Funk.
    »Sergeant Melbourn vom Streifenwagen, Agent. Wir haben einen Laster auf einem Gelände bei der Canal Street entdeckt. Es scheint der gesuchte Wagen zu sein. Wir konnten Schussspuren feststellen.«
    »Okay, wir kommen sofort!«
    Phil und ich fuhren in einem Streifenwagen der City-Cops hin.
    ***
    Der Truck stand auf einem unbebauten Grundstück. Der Drehscheinwerfer des Streifenwagens strahlte ihn an.
    Sergeant Melborn meldete: »Als wir ihn entdeckten, befand sich kein Mensch in der Nähe.«
    »Ist die Ladung noch darauf?«
    »Jawohl, Agent. Es sind Flaschen!«
    Der Truck hatte eine offene Ladefläche, über die eine Plane gebreitet war, die jetzt zur Hälfte herunterhing. Tatsächlich war der Wagen mit Flaschen beladen. Sie standen zu zwölf in rechteckigen Kästen und immer vier von den Kästen waren aufeinandergestellt. Der Wagen war mit geradezu pedantischer Sorgfalt beladen.
    Ich nahm eine der Flaschen und schlug den Hals an der Kante der Ladefläche ab. Ich brauchte nur an dem Inhalt zu riechen, um zu wissen, was die Flaschen bargen.
    »Rum«, sagte ich zu Phil. »Schöner, hochprozentiger Rum. Unverzollt an den Mann gebracht, ergibt eine Ladung wie diese einen Reingewinn von zehn- bis fünfzehntausend Dollar.«
    »Etwas wenig für einen Mord?«, meinte Phil fragend. »Kein Gericht verurteilt einen Schmuggler zu mehr als Schadenersatz, einer Geldstrafe in dreifacher Höhe der hinterzogenen Summe und vielleicht noch zu einem Jahr Gefängnis.«
    »Bender schien bereit, die Strafe auf sich zu nehmen.«
    »Warum beging Rallaro einen Mord, wenn für ihn nicht mehr auf dem Spiel stand?«
    Ich zuckte die Achsel.
    »Vielleicht wollte er sich einfach nicht ergeben«, sagte ich, aber diese Antwort befriedigte mich nicht.
    Phil stieg auf das Schutzblech des Hinterradreifens und überblickte noch einmal die Ladung.
    »Sergeant!«, rief er den City-Polizisten an. »Können Sie den Streifenwagen so heranfahren, dass der Scheinwerfer den Laderaum besser ausleuchten?«
    »Sofort, Agent!«
    Sie fuhren den Streifenwagen so heran, dass der Scheinwerfer grell auf die Ladefläche fiel.
    »Komm mal rauf, Jerry!«, sagte Phil.
    Ich stieg neben ihm auf das Schutzblech.
    Er streckte den Arm aus.
    »Jeder dieser Kästen ist mit zwölf Flaschen gefüllt. Dort fehlt eine Flasche, aber die hast du herausgenommen. In dem oberen Kasten auf der rechten Seite fehlen zwei Flaschen. Es ist der einzige Kasten, der nicht die volle Zahl enthält. Wer hat die Flaschen genommen und warum? Ich halte es für unwahrscheinlich, dass einer der Gangster sich bei der Flucht noch zwei Flaschen unter den Arm klemmte, weil er den Cops den schönen Rum nicht allein überlassen wollte. Es wäre immerhin denkbar, dass in den Flaschen kein Rum war, sondern etwas, das einen besonderen Wert besaß.«
    »Und von dem Bender nichts wusste«, ergänzte ich. »Das würde erklären, warum er bereit war, sich zu ergeben, während Rallaro den Inhalt der Flaschen kannte, wusste, dass sie bei einer Kontrolle entdeckt werden würden, und dass damit aus einer einfachen Schmuggelgeschichte ein schwerer Fall werden würde.«
    »Sehen wir nach, ob der Kasten besonders gezeichnet ist!«
    Die Cops halfen uns, an den Kasten, in dem zwei Flaschen fehlten, heranzukommen. Er trug einen unauffälligen, angenagelten Blechstreifen an der Seite. Es sah aus, als wäre das Blech nur zur Verstärkung angebracht worden, aber es war der einzige Kasten, der eine solche Markierung
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