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0229a - Der Teufel kam nach Texas

0229a - Der Teufel kam nach Texas

Titel: 0229a - Der Teufel kam nach Texas
Autoren: Der Teufel kam nach Texas
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Obgleich es ein schreckliches Gefühl ist, durch Kidnapper erpresst zu werden, Mr. Cotton. Als Mann bringe ich die Nerven auf. Aber meine Frau. Der Doc sagt, dass Alice kurz vor dem Zusammenbruch steht. Aber sie weigert sich, zu Verwandten nach Waco zu gehen. Sie will sich nicht abschieben lassen, sondern will mitentscheiden. Selbst Alice hat bisher darauf gedrungen, dass ich Berufung einlege, ohne Rücksicht auf Dave. In Wirklichkeit hofft sie, dass ich verzichte. Ich weiß es genau.«
    »Wie viele Tage haben Sie noch Zeit?«, fragte ich.
    »Noch vier Tage.«
    »Bis dahin müssen wir Ihren Sohn gefunden haben«, sagte ich.
    Narrow blickte überrascht auf. Er war wohl der Mann, der einen steckbrieflich gesuchten Gangster auftrieb und festnahm, wenn er in seinem Bezirk auf kreuzte. Aber mit Kidnapping hatte er so gut wie gar keine Erfahrung.
    »Und wie sind die reellen Chancen, Mr. Cotton?«, fragte Tom Dale. Er hielt mir eine silberne Zigarettendose, die mit Brillanten besetzt war, hin. Ich bediente mich.
    »Zumindest fünfzig zu fünfzig«, erwiderte ich.
    »Haben Sie irgendwelche Anhaltspunkte?« Dale sah mich lauernd an. Er war der Anwalt, der seine Chance suchte.
    »Allerdings scheint es sich um halbwegs intelligente Leute zu handeln. Sie verfolgen ein Ziel. Nämlich den angeblichen Mörder Jim Slaker auf den Elektrischen Stuhl zu bringen. Die Burschen haben allen Grund, keinen Staub in dieser Angelegenheit aufzuwirbeln. Die Gangster gehen davon aus, wenn Slaker stirbt, ist der Mord an LeClerc gesühnt, und wir haben Ruhe vor der Polizei.« Ich erklärte weiter: »Ich habe Erkundigungen in Washington eingezogen. LeClerc gehörte zu mehreren Untersuchungsausschüssen. Sie wissen, Mr. Dale, dass diese Abgeordneten häufig in geheimer Mission durch die Staaten reisen, ohne offiziellen Auftrag gewissermaßen. Aber ihre Berichte werden offiziell ausgewertet. Sie bewegen sich bei ihren Reisen gewissermaßen als Privatleute, handeln als solche und ziehen auch Erkundigungen ein. LeClerc muss mit einem Sonderauftrag, mit dem man weder das FBI noch den CIC betrauen konnte, nach Fort Worth gekommen; sein. Wenn wir herausfinden, was LeClerc in Fort Worth wollte, dann sind wir einen Schritt weiter. Dann haben wir das Motiv für den Mord. Dann kennen wir seine wahren Gegner. Haben Sie überhaupt von LeClercs Besuch erfahren?«
    Der Anwalt schüttelte den Kopf. Dann murmelte er: »Nach dem Mord durch die Zeitung. Nicht eher.«
    »Auch Mr. Narrow hatte keine Ahnung, dass sich LeClerc in Fort Worth auf hielt.«
    »Woraus schließen Sie auf die Intelligenz der Gangster«, fragte Dale hartnäckig.
    »Washington vermutete ein Verbrechen, das nicht so offensichtlich war, dass die Polizei oder das FBI eingeschaltet wurde, sondern ein Untersuchungsausschuss .«
    »Welche Art von Verbrechen vermuten Sie?«, schoss Dale die nächste Frage ab.
    Ich zuckte die Schultern. »Das kann ich noch nicht sägen, aber innerhalb von achtundvierzig Stunden müssen wir es herausfinden«, erklärte ich.
    Narrow schaute mich an.
    »Und Sie glauben, die Gangster sind zu intelligent, einen Mord an dem Jungen zu begehen?«, bohrte Dale weiter.
    »Ja. Ich hoffe es«, sagte ich leise. Der Gedanke, dass ich nur 48 Stunden Zeit hatte, verscheuchte alle Müdigkeit bei mir. Nur zwei Tage, um die Gangster hinter Schloss und Riegel zu bringen.
    Dale goss mir dem Whisky ein. Ich nahm reichlich Soda dazu und trank in kräftigen Zügen.
    »Ich werde für zwei Tage nicht in Fort Worth sein«, sagte ich zu Narrow, als wir die Villa verließen, »solltest du irgendwelche Fortschritte machen, so hinterlasse im Springfield Nachricht.«
    ***
    Ich wechselte im Springfield nur meine Kleidung und wusch mir die Haare. Dann packte ich mich aufs Bett, legte die Füße hoch, damit das Blut in den Kopf strömen konnte. Diese Lage ersetzte mir mehrere Stunden Schlaf.
    Mit knurrendem Magen stieg ich eine halbe Stunde später in die Gaststätte hinunter. Der Wirt hantierte hinter der Theke. Ich verlangte einen Kaffee und ein Steak. Er riss seine Augen auf, nickte und schlurfte in die Küche. Nach zehn Minuten servierte er mir das Essen.
    Anschließend rauchte ich eine Zigarette und warf einen Blick in die Zeitungen. Ich fand keine Neuigkeiten über den Fall Dale. Pünktlich um acht Uhr morgens trottete ich in den Hof von Marvin. Unser Lastwagen wartete an der Rampe der Versandabteilung. Gabelstapler karrten Kisten auf die Ladefläche unseres überdachten Trucks. William Akers hockte
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