Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0229 - Herrin der Dunkelwelt

0229 - Herrin der Dunkelwelt

Titel: 0229 - Herrin der Dunkelwelt
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
wollen. Dazu kam ich nicht mehr, denn die Welt um mich herum verschwamm, und einen Augenblick später sagte eine hell klingende Frauenstimme: »Guten Morgen, John!«
    Ein wenig verwirrt blickte ich mich um. Kara lächelte. Sie stand wie ich zwischen den Flammenden Steinen. Die Reise hatte also geklappt. Myxin schmunzelte. Er freute sich, daß er fast seine alten Kräfte wieder besaß.
    »Ebenfalls guten Morgen«, begrüßte ich Kara. »Allerdings hätte ich gern noch ein wenig geschlafen.«
    »Das kannst du später.«
    »Eilt es sehr?« fragte ich.
    »Und wie.«
    »Dann berichte mal.« Ich nahm auf dem Grasboden Platz und zog meine Beine an.
    Kara erzählte mir von ihrem seltsamen Traum und von einem weiblichen Wesen namens Alassia.
    »Von ihr habe ich nie etwas gehört«, gab ich ehrlich zu.
    »Auch nicht von der Dunkelheit?«
    »Nein.«
    Myxin und Kara schauten sich an, während ich in den Himmel blickte und zahlreiche Sterne sah. Für mich war das alles noch rätselhaft, ich konnte mir wirklich keinen Reim auf die Geschichte machen, aber wenn Kara so heftig reagierte und mich zu den flaming stones holte, dann war zumeist etwas im Busch.
    »Was ist denn nun mit dieser Alassia?« fragte ich. »Verdammt noch mal, spannt mich nicht so lange auf die Folter. Irgend etwas muß sie ja an sich haben.«
    »Sie tötet.«
    »Wen?«
    »Ihre Feinde.«
    Ich lächelte. »Mein Gott, seid doch nicht so einsilbig. Wer sind ihre Feinde, und wie tötet sie sie?«
    Kara nickte sehr ernst. »Wer in die Fänge dieser Frau, die sich auch Herrin der Dunkelwelt und Königin der Nacht nennt, gerät, der ist verloren. Er wird getötet.«
    »Wie?«
    »Alassia entzieht ihm das Licht und die Helligkeit. Er sieht dann die absolute Dunkelheit und vergeht. Zumeist regnet er als schwarze Asche vom Himmel…«
    Ich war grau im Gesicht geworden. Das war ja schlimm, was mir Kara da erzählte.
    Menschen, die von der Dunkelheit zerstört wurden und von denen nur mehr schwarze Asche zurückblieb. Eine Gänsehaut rann über meinen Rücken. Kara hatte wirklich recht daran getan, mich zu informieren, denn wenn diese Alassia tatsächlich auftauchte… Moment mal!
    Plötzlich machte es in meinem Kopf klick. Ich setzte mich starr hin und dachte nach.
    »Hast du was, John?« fragte mich die Schöne aus dem Totenreich.
    »Ja, mir ist da eine Idee gekommen und gleichzeitig ein furchtbarer Verdacht.«
    Ich schaute Kara ins Gesicht. »Wo befindet sich diese Alassia jetzt?«
    »Das weiß ich nicht. Wahrscheinlich in ihrem Reich.«
    »Nicht hier auf der Erde?«
    »Kann auch sein.«
    »Das glaube ich eher. Ich habe sie zwar nicht selbst gesehen, aber da ist eine Sache in London passiert, von der ich nur einen knappen Bericht gelesen habe. Und das kurz vor Feierabend.«
    »Um was ging es denn?« fragte Kara.
    »Eine Rockerbande aus dem Regent’s Park ist wahrscheinlich mit Alassia zusammengestoßen.«
    »Hat es Tote gegeben?«
    Ich verzog das Gesicht. »Weißt du, Kara, bei mir klingelte die Glocke, als du diesen furchtbaren Auflösungsprozeß erwähnt hast. Laut Protokoll sollen drei überlebende Rocker ausgesagt haben, daß sich ihr Anführer in einer dunklen Wolke praktisch aufgelöst hat. Als die Wolke verschwand, war auch von dem Rocker nichts mehr zu sehen gewesen, und es soll schwarzen Staub geregnet haben.«
    Kara ballte die Hand zur Faust. »Das war sie. Das war Alassia, John. Sie ist schon hier. Mein Traum hat mich nicht getrogen.«
    Eine Weile sagte niemand von uns ein Wort, bis ich fragte: »Du bist demnach eine Feindin von Alassia?«
    »Ja.«
    »Und den Traum faßt du als eine Warnung auf?«
    »Das stimmt auch.«
    »Wer kann dich gewarnt haben, und aus welchem Grund ist Alassia in unsere Welt gekommen?«
    »Mich hat mein Unterbewußtsein gewarnt. Ich sollte wieder an sie erinnert werden, denn sie war bereits im alten Atlantis meine Feindin. Wir haben zwar nie direkt gegeneinander gekämpft, dazu ist es nicht gekommen, doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben, und ich bin mir fast sicher, daß ein Kampf zwischen mir und der Herrin der Dunkelwelt unausweichlich ist.«
    »Besteht ein triftiger Grund?« wollte ich wissen. »Ich meine, für eure persönliche Feindschaft.«
    »Ja, den gibt es!« Karas Stimme klang auf einmal sehr leise und sehr ernst.
    »Nenne ihn mir!«
    »Ich kann es nicht beweisen, John, aber höchstwahrscheinlich hat Alassia den Trank des Vergessens…«
    ***
    Jetzt war es heraus, und ich konnte meine Überraschung nicht überspielen, sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher