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0219 - Teleporter Achtung!

Titel: 0219 - Teleporter Achtung!
Autoren: Unbekannt
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der Maahks ihre Grenzen kennt. Das vergrößert unsere Aussichten, finden Sie nicht auch?"
    „Mein Gott!" stöhnte Arno Kalup.
    Noch vor Sekunden hatte er die mattglänzende Kugel eines terranischen Raumschiffs auf dem Bildschirm gehabt, jetzt war sie verschwunden. Für eine winzig kurze Zeitspanne schien ein blaßgrüner Schleier über das Bild zu wehen. Die Erscheinung war zu undeutlich, als daß das Auge hätte erkennen können, woher sie kam und wohin sie ging. Vielleicht war sie nur optische Täuschung gewesen.
    Aber das Schiff blieb verschwunden.
    Ein furchtbarer Verdacht stieg in Kalup auf. Er erinnerte sich an Gespräche mit Atlan, dem Arkoniden. Atlan hatte ihm eine Waffe geschildert, die in der Blütezeit des Arkon-Imperiums in Gebrauch gewesen war. Er nannte sie die Konverterkanone. Es handelte sich um ein transmitterähnliches Gerät, das ein fünfdimensionales Feld abstrahlte. Das Feld umgab den Zielkörper für die Dauer von rund einer Hunderttausendstelsekunde. Im Innern des Feldes entstand eine Zone der Instabilität, die den Zielkörper aus dem Normaluniversum herausriß und ihn als fünfdimensionalen Impuls ausstieß, sobald das Feld zusammenbrach.
    Atlans Schilderung paßte auf den Vorgang, den Kalup soeben beobachtet hatte. Eine Hunderttausendstelsekunde, selbst wenn die Entladung noch so leuchtstark war, genügte dem Auge nicht, um einen fest umrissenen Eindruck zu erzeugen. Der fünfdimensionale Entladungsimpuls war ohnehin unsichtbar. Für das normale Sehvermögen mußte es so aussehen, als sei das Zielobjekt einfach weggewischt worden.
    Kalup ließ die Bildsonden wandern und richtete sie auf andere Schiffe der terranischen Flotte. Allan D. Mercant war, wie er versprochen hatte, zum Generalangriff übergegangen. Viel hatte er allerdings nicht zu bieten, denn die Festung hielt sich nach wie vor wenige tausend Kilometer über der Oberfläche von Kahalo, und Mercant konnte es nicht wagen, seine schwersten Waffen einzusetzen.
    Ein weiterer Angriff auf den Pyramidentransmitter war nicht erfolgt. Kalup mußte untätig zusehen, wie sich rings um Kahalo eine erbitterte Schlacht entwickelte, zu deren Entscheidung er nicht das geringste beitragen konnte, obwohl er mitten zwischen den Wunderwerken einer hochentwickelten Technik saß. Nach wie vor hielten sich Jane Keyser und vier Assistenten in seiner unmittelbaren Nähe auf. Bis jetzt hatten sie kaum ein Wort gesprochen. Arno Kalup war mit seinen Sonden beschäftigt.
    Plötzlich meldete sich das Flaggschiff. Die Verbindung mit der NAPOLEON hatte automatisch den Vorrang. Die Bildsendung der Sonden wurden unterbrochen. Marschall Mercant erschien.
    „Wir kommen nicht vorwärts", stieß er hervor, und aus dem Hintergrund hörte Kalup das Schreien von Kommandos und das Heulen überbeanspruchter Maschinen. „Der Gegner setzt eine neue Waffe ein. Bis jetzt sind sechs kleinere Einheiten spurlos verschwunden. Ich kann meine schweren Geschütze nicht einsetzen, und mit den leichten kommen wir gegen das grüne Schirmfeld nicht an."
    Er sprach es nicht aus, aber ganz offenbar bat er um Rat. Arno Kalup zwang sich zur Ruhe.
    „Ich fürchte", antwortete er, „der Gegner hat die Absicht, die Pyramiden zu vernichten, wenn er sie nicht besetzen kann. Den ersten Versuch haben wir abgewehrt. Ich weiß nicht, womit ich jetzt rechnen soll - mit einem zweiten Vorstoß zur Besetzung des Transmitters oder mit einem Hagel von Bomben. Auf jeden Fall scheinen Sie den Feind beschäftigt zu halten. Bleiben Sie am Mann, das ist das einzige, was uns noch helfen kann."
    Er fühlte sich leer und ausgehöhlt. Wie viel Schamlosigkeit gehörte dazu, aus der Sicherheit des Schaltzentrums hervor den Rat zu geben, andere Leute sollten sich an der unantastbaren Festung des Gegners die Köpfe einrennen!
    Mercant nickte kurz.
    „Ganz meine Meinung", bestätigte er. „Ich weiß nicht, was da hinten im Twin-System los ist, aber vielleicht kriegen wir Verstärkung. Einstweilen versuche ich, die Festung auf das Ballungsfeld des Transmitters zuzutreiben." Er unterbrach die Verbindung. Die Sondenbilder erschienen wieder auf dem Schirm.
    Arno Kalup verzog das Gesicht zu einer schmerzlichen Grimasse.
    Die Festung auf das Ballungsfeld zutreiben! Ebenso gut hätte er versuchen können, die Cheopspyramide mit der Hand zu bewegen.
    Der Kampf näherte sich rasch seinem Höhepunkt. Pausenlos griffen Allan Mercants zweitausend Einheiten den Gegner an. Die Festung wich und wankte nicht, und jeder Anflug
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