Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0219 - Teleporter Achtung!

Titel: 0219 - Teleporter Achtung!
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
tun, aufgeregte Anfragen seiner Verbandskommandeure zu beantworten.
    Jedermann wollte wissen, was plötzlich in die CREST gefahren war. Das riesige Raumschiff war inzwischen von den flammenden Feldern des Sonnentransmitters verschlungen worden. Es gelang Marschall Tifflor, seine Offiziere zu beruhigen. Der aus rund viertausendsiebenhundert Schiffen bestehende Flottenverband kam wieder zur Ruhe.
    An Bord seines Flaggschiffes RASPUTIN schickte Julian Tifflor sich an, das Kommando seinem Ersten Offizier zu übergeben. Im Twin-System herrschte Ruhe. Der Gegner war vertrieben, und mit außerplanmäßigen Aktivitäten war erst dann zu rechnen, wenn Perry Rhodan Zeit gefunden hatte, neue Anweisungen auszuarbeiten. Julian Tifflor hatte seit mehr als dreißig Stunden ununterbrochen auf den Beinen gestanden. Er brauchte ein paar Stunden Ruhe.
    Sie war ihm nicht gegönnt. Sein Erster Offizier hatte die Hand noch zum Gruß erhoben, als der Interkom summte. Julian schaltete das Gerät ein. Das Gesicht eines der Offiziere, die unten am Ringpult des Kommandostands Dienst taten, erschien auf der Bildfläche.
    „Wir empfangen eine Serie von merkwürdigen Reflexen, Sir", sagte die ruhige Stimme. „Mehrere tausend, alles winzig kleine Objekte, die sich von den beiden Sonnen her auf den Planetenring zu bewegen." Tifflor unterdrückte ein Gähnen.
    „Danke", antwortete er müde. „Halten Sie mich auf dem laufenden!" Er schaltete ab und wandte sich mit einem matten Lächeln seinem Ersten Offizier zu.
    „Nehmen Sie Platz", forderte er ihn auf. „Es sieht so aus, als mußten wir mit der Ablösung noch eine Weile warten."
    Vom leicht erhöhten Schaltpult des Kommandanten aus war das weite Rund des Kommandoraums nach allen Richtungen zu übersehen. Die meisten Offiziere am Ringpult waren über die unerwartete Ortung informiert worden. Julian Tifflor spürte, wie die Spannung von neuem anstieg.
    Er fühlte sich matt und zerschlagen und war überzeugt, daß er seine Ruhe verdient hatte. Er wurde wütend auf die kleinen Dinger, die sich dort draußen herumtrieben. Er traute dem Gegner nicht weiter, als er ihn im Auge behalten konnte. Er fühlte sich unsicher, weil er nicht wußte, was sich anbahnte.
    Erst zehn Minuten später erhielt er den nächsten Ortungsbericht.
    „Es handelt sich um nahezu fünfzigtausend Objekte, Sir. Sie bewegen sich mit einer allgemeinen Geschwindigkeit von zwanzigtausend Metern pro Sekunde. Die Bewegung erfolgt in Fächerform vom Ballungszentrum des Transmitters aus. Die Größe der Objekte läßt sich noch nicht ermitteln, jedoch liegt die längste Abmessung mit Sicherheit unter zehn Metern."
    Julian hatte eine Frage.
    „Gibt es Anzeichen dafür, daß die Bewegung gesteuert erfolgt?"
    „Nein, Sir. Die Objekte befinden sich im Inert-Flug. Ihre Geschwindigkeit verringert sich infolge der Sonnengravitation."
    Julian drückte den Schalter nach oben, stützte den Kopf ein paar Sekunden lang in beide Hände und griff dann erneut nach dem Interkom. Der Mann, den er aufs Bild bekam, war der kommandierende Offizier der Hangarschleuse. Julian befahl ihm, eine Kaulquappe bereitzuhalten. Ohne viel Worte übertrug er dem Ersten Offizier vorübergehend den Befehl über die RASPUTIN, behielt sich den Oberbefehl über den Flottenverband jedoch vor.
    „Ich will mit eigenen Augen sehen, was da draußen herumfliegt", erklärte er knapp. Wenige Sekunden später hatte er den Kommandostand verlassen, und nach zehn Minuten befand er sich an Bord der bereitgestellten Kaulquappe mit fünfzig Mann Besatzung schon jenseits der Schleusenschotts der RASPUTIN.
    Er hatte den Himmel des Twin-Systems noch nie gemocht, und er gefiel ihm jetzt noch weniger, da er im engen Kommandostand einer Kaulquappe saß. Er war die grenzenlosen, sternendurchsäten Weiten des freien Alls gewohnt. Die beiden glühenden Augen der Doppelsonne irritierten ihn. Er rechnete sich aus, daß er vom Brennpunkt des Systems nicht weiter entfernt war, als wenn er sich in der Umgebung von Sol zwischen der Merkur- und der Venusbahn bewegt hätte. Das ließ nicht viel vom Spielraum zum Manövrieren.
    Glücklicherweise fuhren die kleinen unbekannten Objekte fort, sich harmlos zu zeigen. Julian gelangte bald zu der Ansicht, daß sie die Erzeugnisse eines Unfalls sein müßten. Als Träger eines geplanten Unternehmens bewegten sie sich jedenfalls viel zu langsam und unbeholfen.
    Trotzdem blieb er vorsichtig. Die kleinen Flugkörper bewegten sich zwar in verschiedenen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher