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0211 - Geheimwaffe Horror

Titel: 0211 - Geheimwaffe Horror
Autoren: Unbekannt
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um ihrer selbst willen herbeigeführt worden war.
    Wahrscheinlich warteten Unbekannte auf die Vollendung des Prozesses, um anschließend etwas zu unternehmen, was wir nicht einmal ahnen konnten. Ich wurde ganz ruhig. Nur eine Sorge quälte mich noch. Was war mit meinen vielen Freunden geschehen?
    Waren sie von der Verkleinerung ebenfalls betroffen worden?
    Wenn ja - hatten ihre Körper diese unglaubliche Prozedur überstehen können? Lebten sie noch, oder lagen sie wie ausgedörrte Mikroben in den Hallen und Kommandoständen der CREST? Wie war eine solche Schrumpfung überhaupt zu erklären?
    War es eine Massenverdichtung wie in überschweren Zwergsternen? In diesem Falle hätte die CREST ihr ursprüngliches Gewicht besitzen müssen; oder wenigstens annähernd.
    Tolot, der halutische Wissenschaftler, würde schon eine Erklärung finden. Er hatte ja blitzartig erkannt, was mit der CREST geschehen war. Jetzt begriff ich, warum er nach der Ersteigung des einen Hügels plötzlich wie erstarrt stehengeblieben war. Er mußte sofort erfaßt haben, wie verheerend sich eine für uns harmlose Armbewegung auswirkte. Die primäre Frage lautete für mich: Lebten sie noch, hatten sie uns gehört und gesehen, und wo waren sie? Wenn Perry noch aktiv war, dann hatte er garantiert einige Kommandos ausgeschickt. Ich lief also Gefahr, die für mich unsichtbaren Terraner zu zertreten. Ich hob vorsichtig das Bein an und stellte den Fuß noch behutsamer in das Wasserrinnsal, das für meine Freunde wahrscheinlich ein gewaltiger Fluß war. Im Mittelpunkt der Dünenvertiefung, direkt neben der CREST, sah ich einen Tümpel, von dem das Rinnsal ausging.
    Wenn Perry überhaupt einige Kommandos ausgeschleust hatte, dann befanden sie sich bestimmt nicht auf dem Wasser. Ich konnte es also riskieren, meine Fuße in dem Bächlein niederzusetzen.
    „Gut so!" hauchte der Haluter.
    „Shenon - gehen Sie vorsichtig in den Dünenspalt zurück."
    Miko gehorchte so prompt wie noch nie. Er brauchte zehn Sekunden, um die Schuhsohle vom Boden zu lösen. Ich dachte an seine stinkende Zigarette, deren Qualm steil emporstieg. Hatte er den Glimmstengel wegwerfen müssen?
    Als ich in der Pfütze stand und einigermaßen sicher war, niemand zu zertrampeln, ging ich im Zeitlupentempo in die Hocke.
    So leise und zart, wie es mir überhaupt möglich war, flüsterte ich: „Rhodan - Zeichen geben."
    „Ich hatte extra nicht Perry gesagt um bei dem P-Laut nicht eine Druckwelle zu erzeugen.
    „Hier Atlan, Rhodan - Zeichen geben."
    Bericht Perry Rhodan Als die Gasbombe dort niederfiel, wo Don Redhorse mit seinen Männern liegen mußte, war Rhodan aufgesprungen. Bebend, in hilflosem Zorn schaute er zu der Qualmwolke hinüber. Dann begann er plötzlich zu taumeln, als hätte ihn ein Hieb getroffen.
    Melbar Kasom hielt den Chef des Solaren Imperiums fest.
    Rhodan war weit genug von dem Walzenkörper entfernt, um ihn in voller Länge überblicken zu können.
    Dicht hinter dem in Weißglut brennenden Teil waren riesige Schriftzeichen zu erkennen.
    „Rotring", stammelte Rhodan, um dann zu schreien: „Rotring - Shenons Zigarettenmarke. Sehen Sie es denn nicht?
    Kasom, lesen Sie die Aufschrift, ehe sie verbrennt. Das ist eine Rotring-Zigarette von Sergeant Miko Shenon."
    Sekunden später begriffen die Männer, was mit ihnen geschehen war. Rhodan fing sich zuerst. Er sah in bleiche Gesichter, in denen Entsetzen und Unglauben standen.
    „Jetzt - jetzt verstehe ich endlich, was die scheinbare Spiegelfechterei zu bedeuten hat", sagte Rhodan mit abnormaler Ruhe. Er war bleich, aber schon wieder beherrscht.
    „Die Oberfläche ist glatt wie ein Kuchenbrett! Unsere Ortung wurde nicht getäuscht. Nur wir haben uns täuschen lassen. Als wir erwachten, hatten wir einen Prozeß überstanden, für den mir jeder passende Ausdruck fehlt. Die lächerlichen Bodenwellen, die wir vor dem Angriff gesehen hatten, waren für uns zu gigantischen Gebirgen geworden. Sie sind es jetzt noch! Um das Maß voll zu machen, fehlte uns jeder Bezugspunkt, an dem wir den Verkleinerungsprozeß hätten feststellen können. Mit uns ist alles winziger geworden. Ich ahne auch, warum die Hypermaschinen nicht mehr funktionieren und weshalb die Strommeiler mehr und mehr an Leistung verlieren. Wir sind nicht einfach komprimiert worden, sondern jedes einzelne Atom in uns, in der Hülle der CREST und in jedem nur denkbaren Gegenstand ist in seinem Aufbau angegriffen worden. Es kam zu einer Potentialverdichtung.
    Die
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