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0210 - Auf den Spuren der CREST

Titel: 0210 - Auf den Spuren der CREST
Autoren: Unbekannt
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Justierung rückgängig machte. Ich vermute, es hängt mit dem explodierten schwarzen Raumer zusammen. Vielleicht hat der Kommandant noch einen Fernsteuerimpuls geben können. Jedenfalls kann Rhodan mit der CREST II nur dort herausgekommen sein, wo der Leuchtzeiger der Karte jetzt hinzeigt. Das wäre dann irgendwo im Leerraum."
    „Stimmt!" sagte Kotranow.
    „Wie bitte, Sir?"
    „Hawks Okrill hat inzwischen das gleiche herausgefunden, Tashit."
    „Aha!" Folger Tashit schien verärgert zu sein. „Wozu hat sich die Positronik dann überhaupt angestrengt wenn Hawks Superbestie es besser kann! Wir haben unnötig Zeit dadurch verloren, Sir. Ich hätte inzwischen ausrechnen können, auf welche Position im Leerraum der Leuchtpfeil zeigt."
    „Das sollen Sie jetzt tun, Tashit. Wir führen unterdessen ein Experiment durch. Ein Zerstörer ist unterwegs zum Twin- Transmitter. Wenn er verschwindet, sollte eigentlich der Pfeil aufleuchten. Angenommen niemand hat nach dem Verschwinden der CREST II erneut etwas verstellt, müßten wir dadurch das richtige Empfängersystem ermitteln."
    „Okay!" sagte Tashit bedächtig. „So langsam spezialisiere ich mich auf solche Rechnungen. Beim nächsten Mal geht es sicher schon doppelt so schnell."
    „Sind Sie des Teufels!" schimpfte Kotranow. „Wir können doch nicht ewig hinter der CREST herhinken!"
    Aber Tashit hörte längst nicht mehr. Er hatte die Verbindung unterbrochen. Und auch Kotranow hatte den Ärger im nächsten Augenblick vergessen. Denn genau dort, wohin der Leuchtpunkt wies, flammte jetzt ein roter Punkt auf. Der Zerstörer war angekommen. In einem Empfänger mitten im Leerraum, der auf der Karte als Tripelsystem gekennzeichnet war...
    Noch zweimal wiederholte Oberst Kotranow das Experiment mit einem unbemannten Zerstörer.
    Dann hatte Folger Tashit mit der mathelogischen Positronik von Siga die Position des Empfängersystems ziemlich genau bestimmt.
    Die nächste Station, ein Tripelsystem, war etwa 300.000 Lichtjahre vom Twin-System entfernt. Von der Milchstraße sowie von Andromeda trennten sie jedoch genau die gleichen Entfernungen.
    Oberst Kotranow schloß daraus, daß Andromeda von einem parallel um seinen Rand verlaufenden Ring aus Transmitterstationen umgeben war. Diese Parallität wäre sinnlose Verschwendung gewesen, es sei denn, man unterstellte ihr einen ganz bestimmten Zweck: Unbefugte am Zugang zu Andromeda zu hindern.
    Major Hattinger drückte es treffend aus, als er sagte: „Wer immer sich auf die Straße nach Andromeda begibt, der wird von einer Falle zur anderen geschleudert. In einer muß er schließlich scheitern."
    Oberst Kotranow dachte eine Weile nach, dann lächelte er.
    „Wir jedenfalls werden uns nicht zur nächsten Falle schleudern lassen, Major. Glücklicherweise liegt die nächste Station parallel zu den beiden Milchstraßen, so daß wir uns quasi immer in der gleichen Entfernung zur Heimatgalaxis befinden. Wir können es also riskieren, das Tripelsystem nicht durch den Transmitter, sondern mit dem Linearantrieb zu erreichen.
    Allerdings - oft können wir ein solches Manöver nicht durchführen."
    Damit stand er Plan fest.
    Unberührt von den immer noch rollenden Roboterangriffen startete die ANDROTEST Iund vereinigte sich wieder mit den beiden Posbischiffen. Die Kursautomatiken wurden programmiert und untereinander koordiniert, dann nahmen die drei Raumschiffe Fahrt auf und rasten aus dem Twin-System hinaus, hinaus in die bedrückende Leere zwischen zwei Galaxien.
    Die „Kalup-Konverter", das Herz des Linearantriebes, dröhnten wieder und wieder auf.
    Die ANDROTEST Iflog jeweils 10.000 Lichtjahre im Linearraum, wobei sie ein Vielfaches der Lichtgeschwindigkeit erreichte, trat danach wieder in den Normalraum, das sogenannte Einstein- Kontinuum ein, und verschwand nach mehrstündiger Pause wieder in der Librationszone.
    Sie hatte 240.000 Lichtjahre zurückgelegt, als sie erneut in den Normalraum einbrach.
    Diesmal spürte Oberst Kotranow sofort, daß etwas mit dem Antrieb nicht stimmte. Die Kalup-Konverter dröhnten so laut wie immer, aber da war ein nur zu erfühlender Unterton dazwischen, der dem erfahrenen Kommandanten zu denken gab.
    Er rief über Interkom den Leitenden Chefingenieur an.
    „Major, überprüfen Sie bitte den Kalup der ersten Stufe. Geben Sie mir anschließend einen Bericht. Ich möchte wissen, ob er schon ausgebrannt ist."
    Tong-Jahos Gesicht auf dem Bildschirm wirkte abgespannt.
    „Das kann ich Ihnen auch so sagen, Sir.
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