Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0208 - Die blauen Herrscher

Titel: 0208 - Die blauen Herrscher
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ihnen an der Felsdecke brannten die grellen Scheinwerfer.
    Rhodan trug immer noch den Kleinen auf seinen Armen, als er dem Zünder Goratschin genaue Anweisungen gab. Mit großem Interesse lauschte der Haluter.
    Kein Wunder, dachte er zufrieden, daß die Terraner unter diesem Rhodan die stärkste Macht in der Milchstraße geworden sind.
    Gucky wurde wach. Er rührte sich. Rhodan unterbrach seine Anweisungen. „Was hast du gesagt, Kleiner?"
    „Ich muß wieder zurück. Loorn versucht telepathisch mit mir Kontakt aufzunehmen. Damit muß er ja die verdammte Station auf sich hetzen!"
    „Was? Du willst behaupten...?"
    Gucky unterbrach ihn. „Das Riesending verfügt über eine unheimlich exakte telepathische Ortung. Also bis gleich..."
    Rhodan hatte den Teleporter nicht aufhalten können. Seine Arme waren leer. Unzufrieden sagte er: „Das ist doch Selbstmord! Er kann das eigenmächtige Handeln einmal nicht lassen!" Seine Worte hörten sich schlimmer an, als sie gemeint waren. An Guckys Stelle hätte er nicht anders gehandelt. Für ihn war es ebenfalls undenkbar, einen Kameraden im Stich zu lassen, selbst wenn der.
    Hilfeversuch das Leben kostete.
    „... In zwei Stunden hat die Rotlicht-Epoche ihr Maximum erreicht. Dann stehen drei Stationen über der Stadt, und jede wird fünf Schnorchel an Bord nehmen. Mit den vier Stadthaltern von Kraa und Loorn bin ich übereingekommen, daß fünfzehn Mann von uns sich anstelle der Schnorchel zur Verfügung stellen. Ich benötige also Freiwillige, sage aber gleichzeitig, daß das Unternehmen ein Himmelfahrtskommando ist. Wer meldet sich freiwillig dazu?"
    Auch Obmann Rhodan-Abro, Rhodans Frau, hob die Hand.
    Es gab nur Freiwillige. Niemand stand abseits.
    Die Luft flimmerte. Gucky brachte Loorn mit. Der wußte nicht, wie ihm geschehen war. Seine Froschaugen waren hervorgequollen, und sie starrten den Kleinen bewundernd an.
    Gucky schien sich trotz seiner starken Schmerzen sehr wohl zu fühlen. Schließlich hatte er sich in Morys Arme teleportiert. „Ich habe ganz kleine und viele Sprünge gemacht, Perry", gab er stockend seinen Bericht ab. „Das Ding saust über der Stadt herum und löst dabei starke Druckwellen aus. Wenn das oben noch lange so weitergeht, dann bekommt der alte Zaubermeister Lamon wieder Oberwasser."
    Bevor Rhodan dazu etwas sagen konnte, fuhr der Mausbiber fort: „Chef, laß mich mit Iwan zu der Station hinaufspringen. Wir beide werden damit schon fertig. Einverstanden, Doppelkopf?"
    Hastig und gleichzeitig sagten Iwan und Iwanowitsch ja.
    „Nein!" widersprach Rhodan, und sein Nein war endgültig. „Aus einem ganz bestimmten Grund nicht. Wir dürfen den beiden anderen Robotstationen, die nicht über der Stadt kreuzen, keine Gelegenheit zum Angriff geben. Das tun wir aber automatisch, wenn wir die dritte Station über Kraa vernichten. Das heißt dann auch noch: Wir können erst eingreifen, wenn alle drei über der Stadt zum Empfang der Opfer erschienen sind. Für uns bedeutet es ein nicht zu berechnendes Risiko, aber wir können doch unseren Plan nicht auf Kosten der Schnorchel ausführen und dabei am Tod von Tausenden schuldig werden.
    Es bleibt so, wie besprochen. Gucky, hast du Loorn gesagt, daß er seine telepathischen Fähigkeiten unter keinen Umständen mehr einsetzen darf?"
    In Morys Armen liegend, erwiderte er: „Er ist unterrichtet, und er ist auch davon überzeugt, daß er mir sein Leben zu verdanken hat."
    „Und wann bist du wieder fit?" fragte Rhodan.
    „Von mir aus kann es sofort losgehen", erklärte Gucky keck.
    Loorns Untergrundbewegung, die inzwischen von den vier Stadthaltern von Kraa genehmigt worden war, funktionierte einwandfrei. Die Verständigung zwischen den Schnorcheln und den Terranern war jetzt allerdings nur noch durch Zeichensprache möglich.
    Die hektische Suche der Robotstation nach Telepathen hatte nur die eine Deutung zugelassen, daß der Gigantroboter nicht in der Lage war, zwischen Schnorcheln, Terranern und anderen Lebewesen zu unterscheiden. Diese Tatsache gab Rhodans Vorhaben einen etwas günstigeren Ausgangspunkt.
    Mory bestand darauf, die sichere Höhle zu verlassen. Rhodan stimmte schließlich zu, und auch die Männer, die als Freiwillige nicht berücksichtigt werden konnten, durften sie auf ihrer Fahrt zur Stadt hinauf in den rumpelnden Fahrzeugen begleiten. Es war eine Stunde vor dem Maximum der Rotlicht-Epoche, als die Fahrzeuge auf jenen Hof rollten, der zum Haus der vier Stadthalter gehörte.
    Wieder tauchten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher