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0208 - Die blauen Herrscher

Titel: 0208 - Die blauen Herrscher
Autoren: Unbekannt
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Höhlenöffnung nicht in naturgetreuen Farben wiedergab. Aber es ermöglichte es nun, zu übersehen, was sich dort ereignete.
    In der tiefen Höhle mußte hoher atmosphärischer Überdruck herrschen. Wie aus einer Preßluftleitung wurden die Wolkenmassen ins Freie gestoßen.
    Mit einem Riesensatz sprang Tolot zur Materie-Ortung. „Was Neues?" fragte er knapp.
    Der immer lebhafte Enrico Notami gestikulierte. „Die Verbände der Gurus sind abgezogen, sind danach aus anderen Richtungen wieder vorgestoßen und scheinen seit Minuten angehalten zu haben."
    „Alle Verbände?" wollte Tolot wissen. „Alle..."
    Der Haluter sprang wieder zu Rhodan zurück und sagte: „Die Energie der Traktorstrahlen sollte um fünfunddreißig Prozent erhöht werden, Rhodan. Ihre Leistung erhält noch eine weitere Steigerung, die nichts kostet, wenn der Feuerleitoffizier die Desintegratorstrahlen noch stärker bündelt. Die einzelnen Strahlbahnen müssen dicht an dicht liegen. Zwischen ihnen werden die Luftwirbel völlig zum Erliegen kommen. Wenn das durchgeführt ist, dann schaffen die Traktorstrahlen nicht nur viel mehr Staub nach draußen, sondern sie befördern ihn weiter vom Schiff fort. Und dann möchte ich einmal sehen, wie sich die Gurus durch diese Staubwüste vorwärtsarbeiten."
    Damit hatte der kluge Haluter tatsächlich eine Möglichkeit entdeckt, die Gurus von der CREST II fernzuhalten. Rhodan rief Cero Wiffert an.
    „Sir", widersprach dieser, „wir müßten erst die Standorte der Geschütze verändern, damit ich die Desintegratorstrahlen noch stärker bündeln kann."
    Der Haluter hatte mit seinem Plangehirn wieder einmal eine Meisterleistung vollbracht. In der Zeit, in der der 1. Feuerleitoffizier seinen Widerspruch äußerte, hatte er das Problem noch einmal durchrechnet.
    Sanft berührte er Rhodans Schulter. „Ich habe die endgültige Lösung, Rhodan. Wir schaffen die Durchbohrung in viel kürzerer Zeit als bisher angenommen, wenn Desintegrator und Traktorstrahlen im Wechsel von acht zu zwei Minuten arbeiten.
    Dieser Rhythmus gewährleistet für beide Vorgänge einwandfreies Arbeiten."
    Rhodan stellte keine einzige Frage mehr. Aber zur Feuerleitzentrale rief er durch: „Wiffert, haben Sie mitgehört?"
    „Mitgehört, Sir! Auch schon umgeschaltet auf vorgeschlagenen Rhythmus. Traktorstrahl-Abteilungen sind informiert. Kann ich das 8-Minuten-Intervall anlaufen lassen?"
    „Anlaufen lassen!" hörte er Rhodans Befehl aus der Zentrale.
    Der Arkonide betrat die Zentrale. Augenscheinlich suchte er Perry Rhodan. Der wurde von dem Haluter völlig verdeckt. Erst als Atlan an Tolot vorbeiging, entdeckte er den Freund. Doch er kam nicht dazu, diesem zu berichten. Das Bild auf dem Panoramaschirm hatte sich gerade in dieser Sekunde verändert.
    Die Turbulenz der schmutzigen Gasmassen war einem kontinuierlichen Ausströmen gewichen. In der Mitte des Kerns aus Desintegratorstrahlen, jagten die mit Staub vermischten Luftmassen wie aus einer Düsenöffnung heraus, schossen zur CREST II hoch und passierten diese im Abstand von einigen Kilometern. Zwischen dem Superriesen und den Gaswolken befand sich rund um das Schiff, darunter und darüber, ein konischer Luftraum, der immer klarer wurde.
    Das erste Intervall von acht Minuten war zu Ende. Der 2-Minuten- Rhythmus setzte ein, in dem die Traktorstrahlen die Höhle von Staubmassen reinigen sollten.
    Rhodan fragte sich in Gedanken, ob diese zwei Minuten ausreichen würden, um diese Aufgabe zufriedenstellend zu erledigen, als auch schon Tausende von Tonnen Staub fauchend ins Freie gerissen wurden, an dem Raumschiff vorbeijagten, ohne es zu treffen, und erst in einer Höhe von mehr als vierzig Kilometern zum Stillstand kamen. An diesem Punkt hatten sie sich aber schon so weit von der CREST II entfernt, daß die nähere Umgebung um den großen Höhleneingang unverändert in seinem Zustand bleiben mußte.
    Als die Traktorstrahlen wieder von dem unheimlichen Bündel Desintegratorstrahlen abgelöst wurden, erinnerte sich Atlan, warum er die Zentrale aufgesucht hatte.
    „Ich komme aus der wissenschaftlichen Versuchsabteilung, Perry. Deine Frau, Sengu, Marten und Iwan Goratschin halten sich dort noch auf. Unsere Männer haben einen neuartigen Orter mit zwei Funktionen in erstaunlich kurzer Zeit entwickelt. In der ersten Funktion gibt er ein scharfes Bild vom Ende der Höhle wieder und zeigt, wie die Strahlen eine zweieinhalb Kilometer durchmessende Röhre ins Gestein fressen. In seiner zweiten
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