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0202 - Die Rache der Toten

0202 - Die Rache der Toten

Titel: 0202 - Die Rache der Toten
Autoren: Werner Kurt Giesa
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durchtrainierten, muskulösen Körper an. Von den Göttern des OLYMPOS war ihnen die Regenbogenkleidung zur Verfügung gestellt worden, die angeblich magische Schutzfunktionen ausüben sollte; daher auch das Halsband für Fenrir, gegen das der Wolf sich nachhaltig sträubte und von Sklaverei sprach. Daß Nicoles Kostümierung dabei so aufreizend spärlich ausgefallen war, lag zum Teil an ihr selbst, und sie konnte es sich auch durchaus leisten, die Schönheit ihres Körpers vorzuzeigen. Zamorra gefiel’s.
    Damon und Byanca waren jetzt herangekommen. Nicole, nur in den Stiefeln und den Siebenstern lässig zwischen zwei Fingern balancierend, lehnte sich an Zamorra. »Etwas Wichtiges?« fragte sie.
    »Wie man’s nimmt«, brummte Damon, Abkömmling einer Menschfrau und eines Dämons. Byanca an seiner Seite stammte von den Göttern ab. Beide waren in grauer Vorzeit dazu ausersehen gewesen, stellvertretend für Götter und Dämonen den ewigen Kampf um die Vorherrschaft in der Straße der Götter zu führen und zu entscheiden. Aber abgesehen von einem gefährlichen Zwischenspiel in jüngster Zeit hatten sie ihre Liebe zueinander erkannt und sich von ihrem Auftrag abgewandt. Bei jenem Vorfall hatten beide allerdings den größten Teil ihrer Para-Kräfte verloren. Für die Qualitäten eines Schamanen reichte es aber immer noch.
    Sie hatten sich zurückgezogen und traten erst jetzt allmählich wieder in Erscheinung, da die Meeghs aufgetaucht waren. Aber dennoch wollten sie nicht in vorderster Linie kämpfen. Selbst Damon, der im Duell Asmodis, den Fürsten der Finsternis, einmal besiegt und von seinem Thron gehoben hatte, gelüstete es nicht mehr nach gewaltsamen Auseinandersetzungen.
    Es gab wichtigere Dinge als den Krieg.
    »Wir hätten euch noch nicht gestört, aber da Fenrir dazwischenging… eure Stimmung dürfte ohnehin weg sein.«
    »Und wie«, knurrte Zamorra und warf dem Wolf einen giftigen Blick zu.
    »Sei nicht so streng mit ihm«, bat Byanca. »Auch ein Tier braucht ein wenig Zuneigung, und davon hat er in den letzten Tagen nicht genug bekommen. Und als er dann euer heißes Spielchen sah, ist er wohl ausgeflippt.«
    »Zumal er ohnehin ständig Nicole gegen mich aufwiegelt«, nuschelte Zamorra kaum hörbar und entsann sich gewisser Vorfälle, bei denen der Wolf mehr als nur gestört hatte.
    Dennoch war er ihm nicht wirklich ernsthaft böse. Warum auch?
    »Und was ist nun los?« fragte Nicole, Gefährtin und Geliebte des Professors und im Zivilberuf darüber hinaus seine Sekretärin – aber von Château Montagne und dem Alltagsbetrieb trennten sie buchstäblich Welten.
    »Die Superwaffe sucht Kontakt«, verriet Byanca.
    Auf einem flachen Tisch in einer abgedunkelten Ecke der Hütte, die Damon und Byanca fern aller Zivilisation in aller Einfachheit und Bescheidenheit bewohnten, funkelte ein Schädel wie aus purem Gold. Ein Schädel, bei dessen Anblick Professor Zamorra sich eines Schauers nicht erwehren konnte.
    Denn es war noch nicht lange her, da hatte er das Wesen, dem dieser Schädel gehörte, noch lebend und in voller Aktion erlebt.
    Ansu Tanaar, die Goldene aus der Geisterstadt!
    Es gab sie nicht mehr. Geblieben war ihr Skelett – und etwas, das Damon eingefangen hatte und das jetzt in einem bläulichen Kristall funkelte.
    Die Superwaffe!
    Sie besaßen die Waffe, die alles entscheiden konnte – aber es gab kein Ziel, gegen das diese Waffe eingesetzt werden konnte. Der weiße Magier, der längst wieder nach Sestempe, der Hauptstadt von Khysal entschwunden war, hatte sich entsprechend ausgedrückt.
    »Die Superwaffe sucht Kontakt«, hatte Byanca einfach gesagt und damit alles ausgedrückt. Zamorra lief ein Schauer über den Rücken, und als seine Hand Nicole berührte, fühlte er auch bei ihr Gänsehaut.
    Der goldene Schädel funkelte sie an. Und daneben leuchtete der Kristall.
    Es war fast, als hätte Zamorra diesen Kontakt erwartet, und doch schreckte er jetzt, als es soweit war, davor zurück. Aber Damon griff zu, umschloß den Kristall und streckte ihn Zamorra entgegen.
    »Nimm ihn«, sagte er.
    Der Meister des Übersinnlichen streckte zögernd die Hände aus und umfaßte den Kristall vorsichtig. Sofort spürte er die Kraft, die von dem schimmernden Gegenstand ausging. Es kribbelte in seinen Händen, und dieses Kribbeln setzte sich fort, bis es seinen Hinterkopf erreichte.
    Den Kristall in den Händen, ließ er sich auf dem Boden nieder und nahm kaum noch wahr, daß Nicole seinem Beispiel folgte. Wie
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