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0199 - Das Erbe des Schwarzen Tods

0199 - Das Erbe des Schwarzen Tods

Titel: 0199 - Das Erbe des Schwarzen Tods
Autoren: Jason Dark
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Anhänger?«
    »Möglich. Wobei derjenige, der alles in die Wege geleitet hat, tot ist. Kelim lebt nicht mehr.«
    »Das stimmt allerdings. Gibt es denn keine Chance, dieses Monstrum zu bannen?«
    »Nein, Sir, nicht mit unseren Mitteln. Wenn wir Kara und Myxin dabeihätten, könnte es klappen, aber so ist das unmöglich, wie es mir scheint.«
    »Und wo befinden die beiden sich?«
    »Ich habe keine Ahnung, Sir.«
    Den Alten hörte ich schnaufen, so wütend war er. »Verdammt, die waren doch noch vor kurzem bei Ihnen. Haben sie denn nicht gesagt, wo sie hinwollten?«
    »Nein, Sir.«
    »Dann suchen Sie sie eben.«
    »Dazu werden wir wohl kaum Zeit haben. Wir müssen uns etwas einfallen lassen.«
    »All right, John. Nur halten Sie mich auf dem laufenden. Es fehlte noch, daß London sich in einen Ort des Schreckens verwandelt.«
    »Wir werden tun, was wir können, Sir.«
    »Das hoffe ich, John. Falls irgend etwas sein sollte, finden Sie mich in meinem Büro.«
    »Natürlich, Sir.« Ich legte auf und drehte mich um.
    Alle standen sie im Zimmer. Sheila, Shao, Suko, Bill, der kleine Johnny und auch die Wölfin.
    Auf den Gesichtern der Männer stand Ratlosigkeit, in den Augen der Frauen las ich Furcht.
    »Was hat er gewollt?« fragte Bill.
    »Uns vor dem grünen Dschinn warnen.«
    Bill lachte. »Das hätte er sich schenken können.«
    Ich hob die Schultern. »Sir James hat eine Meldung von einer unserer Südpolstationen erhalten. Dort ist der grüne Dschinn gesehen worden. Deshalb die Warnung, nur kam sie leider ein wenig spät, wie ihr ja selbst gesehen habt.«
    Die Freunde nickten.
    »Und was können wir tun?« fragte Sheila.
    »Verstecken, mehr nicht. Ich habe euch doch gesagt, daß ihr im Keller bleiben sollt.«
    »Wenn ihr mit dem Monster fertig werdet…«
    »Wir versuchen es.«
    Bill redete auf seine Frau ein. »Kommt, tut, was John gesagt hat. Es ist besser so.«
    Sheila nickte. »Entschuldige, John.«
    »Vergiß es.«
    Bill brachte die Frauen und den kleinen Johnny in den Keller.
    Suko und ich blieben allein zurück. Das Gesicht des Chinesen zeigte Sorgenfalten. Sein Mund bildete einen Halbmond. Bei ihm ein Zeichen, daß er ebenfalls vor einem Rätsel stand.
    Nadine kauerte neben uns. Sie schaute nur zur Tür, uns sah sie nicht an.
    »Was tun?« fragte der Chinese.
    Ich hob die Schultern und senkte meinen Blick. Gedankenlos schaute ich auf mein Kreuz. Noch immer hielt ich es in der Hand.
    »Ob das Kreuz gegen den grünen Dschinn hilft?« murmelte ich.
    »Verdammt, ich weiß es nicht. Ich weiß überhaupt nichts mehr. Mittlerweile habe ich das Gefühl, daß uns die Dinge über den Kopf wachsen. Wir kommen überhaupt nicht voran.«
    »Du bist pessimistisch geworden, John.«
    »Ist das ein Wunder?« Ich lachte bitter. »Denk nur an den letzten Fall. Wie leicht hat Asmodina mich reingelegt, schob mir eine nachgemachte Glenda Perkins unter, und ich falle auch noch darauf rein. Suko, das war nicht gut.«
    »Aber sie hat dich nicht töten können. Schließlich ist es dir gelungen, dem Labyrinth zu entfliehen.«
    »Das allerdings.«
    »Was willst du also mehr?«
    Ich grinste schief. »Meinen Nagel zurück. Den habe ich für meinen Freund Solo Morasso aufbewahrt. Jetzt hat ihn Asmodina.«
    »John, Deckung!«
    Es war ein gellender Ruf, den Suko ausstieß. Und er erfolgte gerade noch rechtzeitig, denn durch den Garten fegte mit einer wahren Urgewalt ein mörderischer Sturm.
    Der grüne Dschinn war wieder da.
    Es kam aus der Dunkelheit, hüllte den Garten in seinen fahlen Schein, und wir sahen dicht vor der Scheibe das riesige, häßliche, affenartige Gesicht mit den roten Streifen darin.
    Aber wir sahen noch mehr.
    Die gewaltige, blutbefleckte Sense, die seitlich geschlagen wurde und die große Wohnzimmerscheibe in Stücke hieb.
    Der grüne Dschinn ging zum Angriff über. Er wollte endlich die Entscheidung…
    ***
    Im ersten Augenblick glaubte sich Harry Cumberland in einen Alptraum versetzt. Er starrte in das blutbeschmierte Gesicht seines ehemaligen Freundes. Gil Meier lebte nicht mehr. Er bewegte sich zwar noch wie ein Lebender, aber er besaß keine Seele mehr. Er war ein Untoter, ein Zombie, der nur eins kannte: Leben zu vernichten!
    Beide Arme fuhren in die Höhe. Jetzt machte ihm auch die Verletzung nichts mehr aus, als Untoter spürte er so etwas nicht, er wollte nur töten, wobei es keinerlei Rolle spielte, ob das Opfer zu seinen Freunden gehört hatte oder nicht.
    Auch an seinen Händen klebte Blut. Gil hatte die zehn
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