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0198 - Die letzte Bastion

Titel: 0198 - Die letzte Bastion
Autoren: Unbekannt
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anzubieten!"
    „Danke. Ich kann stehen, Leutnant. Sie kennen die Koordinaten.
    Starten Sie sofort und landen Sie unter Beachtung der üblichen Vorsicht zehn Meter neben dem georteten Punkt!"
    „Jawohl, Sir!"
    Im nächsten Augenblick saß Mamot hinter den Hauptkontrollen.
    Den Helm hatte er, wie alle anderen auch, inzwischen geschlossen. Atlan vernahm seine Befehle an den Kopiloten und die Verständigung mit der Schleusenbedienung im Helm-Telekom.
    Keine zehn Sekunden später schlugen die Tore des Innenschotts hinter der GA-5 zusammen. Dann gaben die Außenschotte nach, und der Gleiter schoß aus der Schleuse hinaus.
    Gara Mamot bremste sofort und steuerte das Fahrzeug in engen Spiralen nach unten. Atlan beobachtete aufmerksam die Rundsicht-Schirme. Die Wüste lag hitzeflimmernd und wie ausgestorben unter ihnen. Es war völlig absurd, dort unten einen Gegner zu erwarten. Aber die Ortung war ganz eindeutig gewesen.
    Jemand hatte dort unten mit einem schweren Impulsstrahler geschossen.
    Atlan kam es plötzlich zu Bewußtsein, daß sich die ganze Angelegenheit als harmlos herausstellen konnte. Vielleicht war dort unten nur ein Schiffbrüchiger, der sich bemerkbar machen wollte.
    Die Antigrav-Generatoren des Gleiters heulten auf, als das Fahrzeug zur Landung ansetzte, „Dort unten liegt ein Mensch", sagte Mamot verwundert. Atlans Kopf fuhr herum, in die angedeutete Richtung. Tatsächlich! Dort, am Hang einer Sanddüne, lag ein verkrümmter, menschlicher Körper, und über ihm blinkte glatt und hell eine Schmelzbahn im Sand.
    Die Antigrav-Generatoren summten nur noch leise im Leerlauf.
    Der Gleiter schwebte jetzt wenige Zentimeter über dem Sand eines Dünentals. „Atlan an Orog! Wie ist die Lage?"
    „Unverändert, Sir", kam die Antwort aus dem Telekom.
    „Beobachten Sie weiter, Oberst. Wir steigen jetzt aus!" Atlan wandte sich an Mamot. „Sie halten den Gleiter startbereit und beobachten ebenfalls!" Er gab dem Korporal, der das kleine Landekommando führte, einen Wink. Der befahl den Robotern, die Schleuse' zuerst zu verlassen und Positionen einzunehmen, von denen aus sie dem Kommando jederzeit Feuerschutz geben konnten. Die Roboter polterten hinaus. Der Korporal wollte ihnen folgen, doch Atlan drängte ihn sanft zur Seite. „Lassen Sie mich zuerst gehen!" Atlan kannte so ziemlich alle Tricks, mit denen man ein Landekommando überraschen kann. Er folgte den Robotern bis zum Ausstiegsluk, wartete, bis das stampfende Geräusch der Schritte aufhörte, und schnellte sich dann mit gestrecktem Körper hinaus. Geschickt fing er den Aufprall mit den Händen ab, rollte über die Schulter ab und hastete einige Meter weiter. Erst dann warf er sich hin und suchte, den Impuls-Blaster schußbereit in der Faust, die Umgebung ab. Aber nichts rührte sich. Links und rechts neben ihm plumpsten die Männer des Landekommandos in den Sand.
    „Alles ruhig, Sir", meldete sich Leutnant Mamot aus dem Gleiter.
    Atlan atmete tief durch, klappte den Druckhelm zurück und stand auf. Die Soldaten folgten seinem Beispiel. Einige Sekunden stand Atlan noch und lauschte. Aus den Augenwinkeln nahm er die beiden Kampfroboter wahr, die bewegungslos auf Dünenkämmen verharrten. Sie hätten längst reagiert, wenn sich ein Feind in der Nähe befände. Ohne noch länger zu zögern, ging Atlan nun auf den verkrümmten Körper zu. Er wurde blaß, als er das sah, was einmal ein menschlicher Kopf gewesen war. Doch dann entdeckte er das rote V-Zeichen auf dem Brustteil der blauen Uniform. Überrascht stieß er die Luft zwischen den Zähnen hindurch. Er wandte sich zu den Silhouetten der Berge am Osthorizont, Eine steile Falte bildete sich über der Nasenwurzel. Dann handelte Atlan. Zuerst rief er über Telekom Oberst Orog an und befahl ihm, sofort einen Hilferuf an alle terranischen Schiffe auszustrahlen und die Koordinaten der PEYRA mitzuteilen. Danach sollte Orog die PEYRA startklar halten und sofort nach Einöchleusung des Gleiters auf sechzig Kilometer Höhe gehen. Gleichzeitig jedoch alles für ein massiertes Landeunternehmen vorbereiten.
    Dann wandte er sich an die Leute des Kommandos. Ihre Gesichter sahen ausgesprochen grünlich aus, und Atlan wußte, daß daran nicht nur die grüne Sonne schuld war.
    „Brennen Sie ein Loch in den Boden, Korporal. Die anderen heben den Leichnam hinein und schieben Sand darüber. Er war zwar unser Feind, aber..." Er brach ab. Als die Leute ihre Arbeit beendet hatten, legte Atlan stumm die Hand an den Helm. Dann
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