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0196 - Planet der letzten Hoffnung

Titel: 0196 - Planet der letzten Hoffnung
Autoren: Unbekannt
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wenn man infolge indirekter Zusammenhänge an den Obmann des plophosischen Reiches dachte.
    Shelo Bontlyn hatte sich aber an den verhaßten Diktator erinnert, als ihm der Name Perry Rhodan in den Sinn gekommen war.
    Mitte März 2329, also vor etwa vier Monaten gültiger Standardzeit, war die Besatzung von Last Hope über die Rückkehr des solaren Großadministrators benachrichtigt worden. Seitdem herrschte auf der Glutwelt Alarmzustand. Shelo Bontlyn gehörte auf Grund seiner Position zu den wenigen Männern, die ausführlicher über die Hintergründe der Ereignisse informiert waren. Es war den Technikern zwar verboten worden, den Funkverkehr zwischen den Verwaltungsstellen des Imperiums abzuhören, aber hier und da lauschte man doch einmal.
    Besonders Shelo Bontlyn konnte es infolge seines Grolls gegen den Obmann nicht unterlassen, sein Leben aufs Spiel zu setzen, nur um zu erfahren, was im Großraum der Galaxis geschah.
    Die letzte Geheimnachricht von Plophos hatte zu beruhigend geklungen. Das Eugaulsystem war zum Sperrgebiet erklärt worden, in das kein fremdes Raumschiff ohne Sondererlaubnis einfliegen durfte. Auch keine Terraschiffe!
    Shelo Bontlyn und andere Männer der wissenschaftlichen Besatzung von Last Hope hatten heimlich darüber diskutiert, wie lange die Terraner die politischen Seitensprünge des Obmanns Iratio Hondro noch dulden würden. Die Blockade über dem Eugaulsystem mußte zu schwerwiegenden militärischen und auch wirtschaftlichen Verwicklungen führen.
    Die innere Unruhe des Zellenbefehlshabers Konta Hognar wurde verständlich, wenn man sich vor Augen hielt, daß die plötzliche Rückkehr des längst totgesagten Perry Rhodan einen Schock in der Galaxis verursacht hatte. Die Regierungschefs der von Terra beherrschten Sonnensysteme hatten übergangslos vor dem Mann gestanden, dem die Menschheit ihren Aufstieg zur kosmischen Großmacht zu verdanken hatte.
    Shelo Bontlyn konnte sich vorstellen, wie verzweifelt die von dem Obmann angeführten Revolutionäre nach einem Ausweg gesucht hatten, um die bereits angelaufenen innenpolitischen Maßnahmen zu einem positiven Abschluß zu bringen. Bisher hatte man aber noch nichts von einer Revolte im Gebiet des Solaren .Imperiums gehört. Ganz im Gegenteil: der Funkverkehr, der in letzter Zeit hektisch geworden war, hatte wieder normale Formen angenommen.
    Shelo Bontlyn hatte sich darauf einen Reim gemacht. Für ihn stand es fest, daß Rhodan mit harter Hand und bewährter Genialität Ruhe und Ordnung geschaffen hatte.
    Schon aus diesem Grund war der Techniker Bontlyn nicht damit einverstanden, wenn ein Mann, der erwiesenermaßen ein Schurke war, einen anderen Mann einen Schurken nannte.
    Bontlyn begann wieder zu lächeln. Sinnend überschaute er die Kontrollorgane der Funk und Ortungszentrale.
    Er erinnerte sich an den Tag seiner Verbannung. Es war drei Jahre her. Er hatte den Fehler gemacht, sich der sachlich unrichtigen Anweisung eines Geheimdienstoffiziers zu widersetzen. Schon vier Stunden später war Shelo Bontlyn auf Lebenszeit verbannt worden. Seine nächste Station war der einzige Planet der roten Riesensonne Bolo gewesen. Last Hope, letzte Hoffnung, nannte man diese Welt, auf deren Nordpolkuppel ein wissenschaftliches Spezialkommando des Obmanns ein Forschungsinstitut errichtet hatte.
    Erst etliche Monate nach seiner Ankunft hatte der verbitterte und an der Gerechtigkeit zweifelnde Techniker erfahren, daß man ihn ganz bewußt zu einer Befehlsverweigerung verführt hatte.
    Iratio Hondro, Herrscher über das Eugaul-System, brauchte fähige Wissenschaftler und Techniker für Last Hope. Auf dieser Welt sollte versucht werden, das Geheimnis der terranischen Transformkanone zu enträtseln. Die bisherigen Forschungsergebnisse sahen vielversprechend aus.
    Trotzdem konnte sich Shelo Bontlyn nicht mit der Sachlage befreunden. Auf Last Hope gab es achthundertundelf Menschen, sechsundertdreiundfünfzig Männer und hundertachtundfünfzig Frauen. Sie arbeiteten an dem Transformprogramm.
    Etwa zweihundert Mitglieder der männlichen Besatzung waren Giftträger. Sie waren vor dem Abflug mit jenem teuflischen Toxikum behandelt worden, mit dem der Obmann alle bedeutenden und einflußreichen Persönlichkeiten zu lebenden Toten gemacht hatte.
    Das Geheimnis des Depotgifte war nur dem Obmann bekannt.
    Nur er besaß das sogenannte Kompensationsmittel, das in regelmäßigen Abständen von vier Wochen Standard-zeit gespritzt werden mußte, wenn ein Vergifteter nicht elend
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