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0191 - Damons letzter Kampf

0191 - Damons letzter Kampf

Titel: 0191 - Damons letzter Kampf
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wollen - die vier Schauergestalten wollten es bestimmt nicht! Sie setzten sich über die Entscheidung ihres Herrschers hinweg.
    Sie würden ihre Opfer holen…
    »Aufpassen!« zischte Nicole. »Kerr, die Dämonen… !«
    Es war der Augenblick, in welchem sie alle den Hauch einer gewaltigen Macht spürten, die über diesen Platz glitt. Ein gigantisches, starkes Wesen, das sich anschickte, in das Geschehen einzugreifen.
    Der Tod…?
    ***
    Zamorra hob das Schwert. Ein scharfer Gedankenimpuls aktivierte den Kristall. Ein leichter Druck breitete sich in seinem Gehirn aus. Wie bei jenem Kampf gegen Pluton, bei dem ein anderer Kristall zwischengeschaltet gewesen war und die verheerende, gewaltige Kraft des zwölfrangigen Superkristalls teilweise gebändigt hatte -wobei er zerfiel - spürte Zamorra auch jetzt fast schmerzhaft die Dhyarra-Energie.
    Das Amulett begann zu arbeiten. Es setzte ebenfalls Energien frei, um den großen Kristall unter Kontrolle zu bekommen. Aber Zamorra fühlte, daß auch diese Kraft nicht reichte. Immer noch war der Dhyarra zu stark. Und Zamorra wußte, daß er seine ganze Energie verwerten mußte, um gegen Damon bestehen zu können, und selbst dann war ein Sieg noch fraglich.
    Aber der Kristall war zu stark. Er würde Zamorras Gehirn verbrennen.
    Er wußte es, aber er sah keine andere Möglichkeit. Er mußte alles versuchen, auch das Letzte. Der Wahnsinn, der Machtrausch dieses Dämons mußte gestoppt werden um fast jeden Preis.
    Und da war plötzlich etwas.
    Zamorra fühlte es nur schwach, weil es sich abschirmte. Ein fremder Geist berührte den seinen mit unsichtbaren Schwingen, fand Kontakt und näherte sich. Ein mächtiges Bewußtsein nistete sich in ihm ein. Eine flüsternde Stimme begann Kräfte zu aktivieren, wie Zamorra sie nie zuvor in sich gespürt hatte.
    Es waren auch nicht seine eigenen Kräfte, sondern die des anderen, der zu ihm gestoßen war. Sie verschmolzen nicht miteinander, sondern berührten sich nur, existierten nebeneinander in einem Körper, ohne sich gegenseitig zu verdrängen.
    Weiße Magie ermöglichte die friedliche Koexistenz. Ein Dämon hätte den Geist des Wirtskörpers brutal unterjocht. Dies hier war jedoch etwas anderes.
    Kein Parasit, sondern ein Symbiont.
    Und Zamorra fühlte, daß er mit der Kraft des Gastes den Kristall bezwingen konnte. Zu dritt waren sie stark genug, ihn zu beherrschen - Zamorra, Amulett und jener, der kam, um ihm zu helfen.
    Die Schwertklingen krachten gegeneinander.
    ***
    »Bleibt, wo ihr seid«, murmelte Kerr warnend. Er starrte die sich nähernden Dämonen an.
    Auch Byanca schreckte jetzt auf.
    Etwa zehn Meter von ihnen entfernt kämpften die beiden Streiter. Sie waren aufeinander konzentriert, bedeuteten keine Gefahr. Die Gefahr ging von den vier anderen Kreaturen aus.
    Sie hatten sich getrennt, glaubten in den drei anderen eine leichte Beute zu haben.
    Nicole sah von einem zum anderen, mußte sich dabei schon drehen. Die Dämonengestalten hatten sie eingekreist. Es war jetzt unmöglich, alle vier zugleich im Auge zu behalten.
    »Byanca«, sagte Nicole leise. »Kannst du etwas gegen sie tun?«
    Byanca reagierte nicht. Sie sah nur einen der Unheimlichen starr an, aber nichts geschah.
    Kerr hob eine Hand.
    »Warte«, warnte Nicole. »Laß sie zuerst angreifen. Hinterher heißt es, wir hätten angegriffen und die Regeln des Zweikampfes verletzt. Vielleicht ist es das, was sie wollen.«
    Kerr schüttelte den Kopf. »So weit denken sie nicht. Sie wollen uns töten oder irgend etwas anderes mit uns tun.«
    Er starrte den Alptraum auf Beinen an, der ihm am nächsten war. »Bleib da stehen, Junge, dann passiert dir nichts«, warnte er ihn.
    Der Dämonenknecht reagierte nicht darauf und schob sich weiter heran. Den Oberkörper leicht vorgebeugt, die Krallenhände gespreizt. Geifer troff aus seinem Raubtierrachen.
    Ein fahler Blitz zuckte aus der offenen Hand des Druiden. Aber er erreichte den Dämonischen nicht. Die Druidenkraft Kerrs, untrainiert weil selten gebraucht, kam nicht durch. Sekundenbruchteile später brach Kerr lautlos zusammen: Schritt für Schritt kam der Dämonische heran, kauerte sich neben dem Druiden nieder.
    »Byanca!« schrie Nicole. »Tu etwas!«
    Doch Byanca reagierte nicht. Immer noch nicht. Sie schien mit ihren Gedanken woanders zu sein. Ganz weit fort.
    Die bleichen Nebel krochen näher heran. Die weißen, kalten Finger des Todes tasteten nach den Menschen.
    ***
    Die Schwerter sangen ihr tödliches Lied, klirrten
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