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0190 - Ein Gangster starb im Niemandsland

0190 - Ein Gangster starb im Niemandsland

Titel: 0190 - Ein Gangster starb im Niemandsland
Autoren: Ein Gangster starb im Niemandsland (2 of 2)
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der in die Geröllhalde zu flüchten versucht hatte, lag reglos am Straßenrand.
    Mechanisch drückte Sergeant Murrison die Ruftaste der Funksprechanlage. Er angelte sich den Hörer und presste ihn an sein Ohr, aber die Anlage blieb tot.
    ***
    Der Sheriff von Briston empfing uns in seinem Office. Briston war eine kleine Industriestadt direkt am Fuß des Carley-Gebirges gelegen.
    Sheriff McRowick war ein großer, sehniger Mann mit einem dunklen Schnauzbart unter der großen Nase.
    »Hallo«, begrüßte er uns und verpasste uns einen Händedruck, der einen Ochsen in die Knie zwingen konnte.
    »Ich habe schon mit Sheriff Douglas gesprochen«, erklärte er. »Wir haben alle Streifenwagen, über die wir verfügen, in die Berge gejagt.« Er grinste flüchtig. »Mögen sich die Autofahrer einen guten Tag machen. - Wenn Ihre New Yorker Freunde sich noch in unserer Ecke herumdrücken, werden wir sie erwischen, aber wenn sie schon über Morristown hinaus gelangt sein sollten, dann müssen Sie weiter im Süden die Jagd neu aufnehmen.«
    »Sind viele Leute in den Bergen?«, fragte Phil. »Ich meine Privatleute?«
    »Um diese Jahreszeit nicht. Die Plätze für die Wohnwagen stehen noch leer. Ich sprach gestern zufällig mit 'dem Jagdpächter. Er sagte, er hätte in seinem ganzen Revier eine einzige Camping-Familie angetroffen. Wir unterhielten uns darüber, dass die Saison schlecht zu werden drohe.«
    »Sheriff, haben Sie genug Leute, um alle Straßen nach Süden zu sperren?«
    Er sah mich mit einem belustigten Blick an.
    »Das kommt darauf an, was Sie unter Straße verstehen, Agent Gotton. Wenn Sie alle Wanderwege mit diesem Begriff meinen, dann würde kaum eine volle Division ausreichen, um den Weg nach Süden zu verrammeln. Wenn Ihr Gangster sich hingegen an Wege hält, die einigermaßen mit dem Auto zu befahren sind, dann muss der Junge früher oder später einer der Streifen in die Arme laufen.«
    »Ist das Gelände übersichtlich?«
    »Einerseits ja, andererseits nein. Von vielen Stellen aus können Sie Hunderte von Quadratmeilen überblicken, an anderen wieder hängt Ihnen dauernd eine Felswand vor der Nase herum.«
    Das Telefon schrillte. Douglas nahm den Hörer ab und meldete sich.
    »Ja«, sagte er. »Ja, ich verstehe. -Okay, ich bleibe am Apparat.«
    Er sah uns aus seinen grauen Augen an und sagte: »Die Funkleitstelle. Sie haben einen Spruch unseres Wagens 24 aufgefangen. Der Wagen ist beschossen worden. Maschinenpistole!«
    Er zeigte auf den zweiten Hörer. Ich presste ihn gegen das Ohr.
    »Sheriff«, sagte eine Stimme, »die Verbindung ist abgerissen. Wir versuchen, 24 noch einmal zu bekommen. Ich wiederhole die Meldung im Wortlaut: Wagen 24! Sind auf der Straße kurz vor dem Cress-Head mit Maschinenpistole beschossen worden. Wagen beschädigt! Sergeant Colloway anscheinend tot! Brauche Hilfe! Unsere Rückfrage: Geben Sie Einzelheiten! 24 antwortete: Weiß noch nichts! Wir kamen um die Kurve kurz vor dem Gipfel, als es krachte. Habe von dem Kerl noch nichts gesehen. Danach riss die Verbindung ab. Haben Sie Befehle, Sheriff?«
    McRowick sah mich fragend an.
    »Wo ist die Leitstelle?«
    »Zwei Straßen weiter im Polizeihauptquartier.«
    »Fahren wir hin?«
    »Wir kommen«, sagte der Sheriff und legte auf. Er griff sich ein Gewehr aus dem Ständer. Wir stürzten aus der Tür und sprangen in den Mercury. Phil fuhr.
    »Sheriff, organisieren Sie den Einsatz der Streifen so, dass der Bursche nicht entkommen kann. Sie kennen die Berge. Sie wissen besser als wir, wo die Wagen angesetzt werden müssen. - Sobald das erledigt ist, fahren wir selbst zu diesem Cress-Head, oder wie der Berg heißen mag. Wir machen diesen Wagen zum Hauptquartier und führen die Gespräche über die Frequenz 633. Ich hoffe, auf diese Weise bekommen 54 wir einen Direktverkehr zustande, und wo es nicht klappt, kann die Leitstelle sich Zwischenschalten.«
    McRowick nickte. »Nächste Straße rechts!«, schrie er Phil zu.
    »Das große Gebäude dort!«
    Ein paar Minuten stapden wir in der Funkleitstelle. Der Chef vom Dienst, ein Sergeant, grüßte und unterrichtete den Sheriff.
    »Wir sind dabei, die Wagen anzurufen. Bis jetzt haben wir alle erwischt. 12 und 14 sind auf dem Weg zum Cress-Head, aber sie brauchen mindestens eine dreiviertel Stunde, um hinzukommen.«
    Der Sheriff trat vor die große Karte des Bezirkes.
    »Rufen Sie 10! - Soll den Standort angeben!«
    Der Mann an der Sprechanlage rief ins Mikrofon: »Wagen 10, bitte kommen! Geben Sie
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