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019 - Der Clan der Rebellen

019 - Der Clan der Rebellen

Titel: 019 - Der Clan der Rebellen
Autoren: STAR GATE - das Original
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dieser Richtung hart Lüge. Es hätte Ken Randall auch sehr gewundert, wäre es anders gewesen.
    Yörg Maister schüttelte den Kopf. Er kratzte sich kurz an der Stirnglatze, machte ein weinerliches Gesicht und seufzte: »Ich will heim! Auf der Stelle will ich heim!«
    Bei ihm wusste man nie, wann er es ernst meinte oder einen seiner unnachahmlichen Späße machte. Aber diesmal glaubte ihm Ken aufs Wort. Ihm erging es nämlich nicht anders, obwohl er es nicht so offen zugab.
    Er schaute durch das Loch an der Seite nach draußen. Sie rasten über einen der Highways – und der war im wahrsten Sinne des Wortes ›high‹ – nämlich mindestens zweihundert Meter über einem Abgrund!
    Die futuristisch anmutenden Gebäude wirkten so zierlich, dass man eigentlich befürchten musste, der erste der hier häufigen Stürme müsste sie umpusten, aber sie waren nicht nur aus stabilem Material gebaut, sondern sie waren untereinander gut verstrebt. Und diese Streben – das waren die Straßen: Sie hatten eine Doppelfunktion.
    Ken Randall vermisste ein Geländer oder etwas Ähnliches: Sie rasten so dicht am Abgrund entlang, dass es eigentlich ein Wunder war, dass sie es noch nicht geschafft hatten, hinunterzufallen.
    Ein Blick in die Richtung, aus der sie geflohen waren.
    Sein Blick blieb hängen. Nicht, weil er schon die nahenden Verfolger sah, sondern aus einem anderen Grund: Dort hinten tat sich die Hölle auf. Ein Inferno, gegen das sich alles soeben Erlebte wie ein harmloses Knallbonbon ausmachte …
     
    *
     
    Auch der nächste Befehl war eindeutig und der Gronmei befolgte ihn, obwohl es sein eigenes Todesurteil war – und das Todesurteil aller Gronmei, die nicht zur Flucht mitgenommen worden waren und jetzt ein wenig ziellos in der Halle herumliefen: »Vernichtung des Hauptquartiers!«
    Der Gronmei auf dem Bildschirm, der für diesen Befehl zuständig war, hatte ihn mit schneidender Stimme ausgesprochen, obwohl er wusste, dass der Ausführende genau über der Halle saß.
    Er schaltete ab, denn trotz seiner Skrupellosigkeit konnte er die Ausführung des Befehls nicht mit ansehen. Es würde ohnedies nicht viel zu sehen sein, wenn die Sprengladungen hoch gingen und gleichzeitig sämtliche Kameras ausfielen.
    Der Mann lehnte sich zurück und schloss für einen Augenblick die Augen. Ja, er sah aus wie ein Mann – keineswegs wie ein Gronmei: Er hatte sich lediglich eines Computertricks bedient, um dem Gronmei wie einer der ihrigen zu erscheinen.
    »Die sind überhaupt nicht mehr fähig, selbständig Entscheidungen zu fällen oder gar so etwas wie Fantasie zu entwickeln!«, murmelte er verächtlich vor sich hin – eigentlich nur, um sich selbst zu beruhigen, dass er soeben das Todesurteil über sämtliche Gronmei in diesem Gebäude ausgesprochen hatte.
    Ein Glück, dass niemand zuhörte, der die Dinge beinahe zwangsläufig ein wenig anders sah. Zum Beispiel jemand aus den so genannten Hilfsrassen, denen er vorgaukelte, auf ihrer Seite zu stehen … Oder auch jemand aus der nächst tieferen Prupper-Kaste …
    Er hätte einiges von dem zu hören bekommen.
    Ihm war das klar, sonst wäre er den befehligten Gronmei schließlich nicht per Computertrick wie selber ein Gronmei erschienen.
    Er beugte sich wieder vor. Ein harter Zug entstand in seinem prupperbleichen Gesicht.
    »Diese Fremden, die so aussehen wie wir – oder wie die Beherrscher der Star Gates … Ich darf sie nicht aus den Augen verlieren! Wahrscheinlich verlassen sie die Stadt. Der ganze Planet muss alarmiert werden. Sämtliche Rebellen muss ich in Kenntnis setzen. Ich weiß zwar noch nicht wieso, aber ich habe das deutliche Gefühl, als könnten uns diese Menschen, wie sie sich selber nennen, noch sehr nützlich sein …«
    Und das war schließlich seine Maßgabe: Er handelte nach Nützlichkeit und nach sonst nichts. Nützlichkeit für die Sache und diese Sache war immerhin seine eigene …
     
    *
     
    Jeromee Jeri-emos Damus hatte nicht die leiseste Ahnung, wo er sich überhaupt befand. Es erschien ihm auch wenig interessant, glaubte er sich doch inmitten eines Drogentraumes. Wie hatte das denn eigentlich alles begonnen?
    Au, verflucht! , dachte er bestürzt: Wenn solche Fragen auftauchen, dann beginnt man zu erwachen und das ist oftmals unangenehm.
    Aber nein, diesmal bestimmt nicht, denn er hatte nicht irgendein Halluzinogen genommen, sondern lediglich ein Anti-Angst-Mittelchen und da gab es anschließend kaum einen Kater.
    Und wenn schon? Wozu gab es schließlich
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