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0185 - Flammen über Badun

Titel: 0185 - Flammen über Badun
Autoren: Unbekannt
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als er bemerkte, daß sie bis auf einige Kilometer an das Gebirge heran waren und immer noch nicht von einem Schiff des Obmannes ausgemacht worden waren.
    „Miß", sagte Melbar Kasom in beruhigendem Ton, „nehmen Sie doch endlich Vernunft an. Was hätten Sie denn davon, wenn Sie an Lordstown auch den Heldentod gestorben wären?" Sie kamen dem Gebirge immer näher. Jetzt waren schon Einzelheiten zu erkennen. In diesem Augenblick gab Bully Alarm: „Drei Raumer genau in unserer Richtung im Anflug!" Rhodan ließ den Antrieb heulen. Die Warnkontrolle flackerte auf. Er schien den Gleiter gegen die gigantische Felswand fliegen zu wollen. Bully und Atlan ahnten, was er vorhatte. Blieb ihnen noch soviel Zeit? Und gab es an der Wand ein winziges Plateau, auf dem sie landen und den Antrieb des Gleiters ausschalten konnten? „Wie weit noch entfernt, Dicker?" fragte Rhodan. Er meinte die drei Raumer auf ihrem Kurs.
    „Etwa ..." Er verstummte. Vier gleißende Strahlen, die aus der Flanke eines sich weit vorschiebenden Felsrückens schossen, schlugen bei den drei Schiffen des Obmannes ein. Ein Raumer explodierte. Der zweite ging mit rasender Fahrt zu Boden, schlug dort auf, brach auseinander. Das dritte Schiff der Blauen Garde aber erwiderte den Angriff der Bodenabwehrstellung. Aus allen Geschütztürmen gleichzeitig feuerte der Kugelraumer auf das Fort der Rebellen, das den überfallartigen Angriff der Plophoser überstanden hatte. „Zwei Schiffe vernichtet, Perry!" gab Bully jetzt hastig bekannt. „Das dritte schießt sich mit einer Feuerstellung der Rebellen herum ... Aus! Da geht der halbe Berg in die Luft.
    Vorsicht vor der Druckwelle, Perry!" Der nickte und suchte weiter nach einem kleinen Plateau, auf dem er landen konnte. Hinter ihnen brüllte Melbar Kasom überrascht auf: „Chef, hier steht ja ein tragbarer Hyperkomsender!" Das war eine Entdeckung. „Festhalten!" rief Perry. Blitzschnell nahm er am kleinen Steuerpult drei Schaltungen vor. Damit hatte er die Überlastungssicherung abgeschaltet. Wie ein Geschoß stieg der Luftgleiter in die Höhe.
    Der Antrieb kreischte. Die Zelle des Fahrzeuges begann immer gefährlicher zu schwingen. Kaum zehn Meter vor der zerrissenen Felswand raste der Gleiter senkrecht in die Höhe. „Was macht der Raumer, Bully?"
    „Keine Sichtmöglichkeit, Perry!" Melbar Kasom grinste zufrieden. Mory Abro lag, vom Andruck zusammengepreßt, bewegungsunfähig in ihrem Sitz, aber ihr Widerstand 'gegen diese Verschleppung war noch lange nicht gebrochen. Ihre Augen funkelten den USO-Agenten böse an. „Nur ruhig Blut, Miß", sagte er. „Wenn einer uns aus dieser fatalen Lage heil herausbringt, dann ist es der Chef!"
    Ohne jede Ankündigung kippte Rhodan den Luftgleiter in den Waagerechtflug. Die verwitterten Zinnen des Gebirges huschten in wenigen Metern Abstand unter ihnen vorbei.
    Bully spähte wieder nach dem Raumer der Blauen Garde aus. Er hatte erwartet, daß das Schiff inzwischen viel näher gekommen war, aber so nahe hatte er es nicht vermutet.
    „'runter! Landen. Irgendwo! Oder der Raumer knallt uns ab!" rief Bully seinem Freund ins Ohr. Es war unverständlich, daß die Plophoser den Luftgleiter immer noch nicht geortet hatten. Waren sie in ihrem Triumphgefühl, das Zentrum der Rebellen vernichtet zu haben, nachlässig geworden? Atlan saß vor dem Hyperkomgerät. Während der Arkonide es warmlaufen ließ, stellte er die Geheimfrequenz der USO ein. Plötzlich fiel er aus seiner sitzenden Haltung um. Im Sturzflug raste der Flugleiter in einen Talkessel. Mory Abro hatte es dem Ertruser zu verdanken, daß sie nicht nach vorn geschleudert wurde. Er hielt sie fest, wenngleich sie sich heftig gegen seinen Griff wehrte. Angst schien diese junge Frau auch jetzt noch nicht zu haben. „Sir, ich kenne die Koordinaten dieses Systems!" rief Kasom dem Arkoniden zu.
    „Was?" Der Ruf kam von Atlan und Bully. Rhodan hatte nicht einmal Zeit, nach rechts oder links zu blicken. In einer Höllenfahrt raste er mit dem Gleiter in den Kessel hinein, dessen zerklüfteter Boden ihm entgegenzufliegen schien. Wo sollte er das Fahrzeug landen? Kasom hatte dem Arkoniden die Koordinaten mitgeteilt.
    Der Hyper-komsender war funkklar. „Atlan, mit der Sendung warten, bis wir aufgesetzt haben!" rief Rhodan ihm zu. Der Arkonide verstand. Das Raumschiff der Plophoser mußte binnen weniger Sekunden den Punkt angemessen haben, von dem der Notruf ausgestrahlt wurde. Mory Abro versuchte aufzuspringen und sich auf Rhodan
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