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0185 - Der Held von Zartas

0185 - Der Held von Zartas

Titel: 0185 - Der Held von Zartas
Autoren: Wilfried Antonius Hary
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erkannte sie: Nicole Duval! Also hatte sie doch ihre Hände mit im Spiel. Sie befand sich im Arbeitszimmer und versuchte verzweifelt, ihrem Professor zu helfen.
    Und es war ihr zum Teil sogar gelungen!
    Die Höhle der Magie befand sich linkerhand und rechterhand des strahlenden Heiligen Schwertes. Gor bildete nur ein Schatten.
    Noch eine Figur war anwesend: Forrmoll! Er bildete eine neutrale Insel, zwar nicht unangreifbar für die Hexe, jedoch nicht zu vernichten. An ihm verpufften die magischen Energien und schwächten den Angriff.
    Ein glitzerndes Band zog sich vom Heiligen Schwert zu Zamorra und von dort zur Höhle der Magie. Diese drei Komponenten bildeten ein Dreieck, dessen Spitze auf das Arbeitszimmer und das Amulett zeigten.
    Nicole sah es ebenfalls, verstand aber nicht die Zusammenhänge. Das war auch kein Wunder.
    Aber sie begriff, daß sie jetzt nichts tun durfte, um nicht alles zu gefährden.
    »Jetzt!« schrie Gor.
    Zamorra sah, daß ihn die magischen Energien umtosten. Er hielt das Schwert vor sich und schützte sich damit vor der vernichtenden Magie. Doch lange würde er sich nicht halten können.
    Zamorra öffnete das Dreieck, indem er das direkte Band zwischen sich und Gor kappte. Die Teilmaterialisierung des Amuletts in seinen Händen half ihm dabei.
    Die Energie der Hexe schoß ungehindert in das Dreieck hinein. Ein Sog entstand und ließ die Hexe ebenfalls in das Dreieck fliegen. Sie ruderte mit Armen und Beinen und versuchte sich aus dem Sog zu befreien. Das wäre ihr sicherlich gelungen, doch sie befand sich in Reichweite von Gor.
    Der Held von Zartas entschied den Kampf.
    In seinem maskenstarren Gesicht regte sich kein Muskel, als er mit dem Schwert zuschlug.
    Die Hexe hatte zuviel ihrer Kraft verloren, um sich gegen die geballte Magie des Heiligen Schwertes zur Wehr setzen zu können.
    Als der Spuk erlosch, stand Gor mit erhobenem Schwert über ihrer Leiche. Er zitterte. In seinen Augen standen Tränen.
    Zamorra und Forrmoll waren pietätvoll genug, um sich von ihm abzuwenden.
    Forrmoll deutete auf die Ränge hinauf. Die Zyklopen starrten schweigend auf sie herab.
    »Weißt du, Zamorra, mein Volk ist nicht wirklich schlecht«, druckste er herum. »Es war der magische Bann der Hexe. Jetzt brauchen wir nichts mehr zu befürchten. Ich werde meine alte Erinnerung zurückerhalten und meine alte Herrschaft antreten. Du wirst immer ein Fund und stets willkommen sein im Zyklopenland.«
    Zamorra nickte ernst. »Ja, ich werde auf diese Einladung sogar zurückkommen - irgendwann. Wir haben zwar eine Schlacht gewonnen, aber noch nicht den ganzen Krieg. Die Gefahr durch die Marskrieger bleibt bestehen. Richte dich auf Verteidigung ein - wie Zartas!«
    »Was willst du jetzt tun, Zamorra?«
    »Mich zunächst einmal um Gor kümmern. Er hat bewiesen, daß in seiner mächtigen Brust auch ein Herz schlägt und er braucht einen Freund. Und dann werde ich so schnell wie möglich zur Erde zurückkehren. Nicole hat lange genug gewartet.«
    Forrmoll reichte ihm die Hand. Zamorra ergriff sie fest.
    Der Zyklop war ein Freund geworden - ein einäugiger, häßlicher Freund zwar, aber ein Freund, auf den man sich verlassen konnte.
    Das wußte Zamorra in diesen Minuten des Abschieds!
    64
    ENDE
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