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0184 - Gucky und die Blaue Garde

Titel: 0184 - Gucky und die Blaue Garde
Autoren: Unbekannt
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gewiß nicht."
    Die THORA raste in direktem Linearflug zum Solsystem zurück.
    Schon unterwegs wurde klar, daß die neutralistischen Plophoser ihre Gefangenen nicht freigelassen oder zur Erde gebracht hatten.
    Rhodan, Atlan, Bully, Noir und Kasom waren und blieben verschwunden. Es gab keine Spur von ihnen, aber es war immer wahrscheinlicher geworden, daß sie noch lebten. Bevor die THORA das Sonnensystemerreichte, machte sich der Unterschied zu früher bemerkbar. Während zur Zeit des Imperiums nur vereinzelte Wachschiffe in großer Entfernung das System umkreisten, standen nun die schweren Schlachteinheiten tief gestaffelt im Raum und schützten die Erde vor jedem Angriff.
    Keine noch so gewaltige Flotte würde es wagen können, sich Sol zu nähern. Selbst das kleinste Kurierschiff würde von den ständig betriebenen Ortergeräten aufgespürt und von schnellen Kreuzern gestoppt werden. Die Erde war zu einer uneinnehmbaren Festung geworden - zur stärksten Festung der Galaxis. Doch Tifflor war nicht wohl bei diesem Gedanken. Was würde Rhodan zu der Entwicklung sagen, die so schnell erfolgt war, daß niemand sie hatte aufhalten können, oder wollen? Würde er den Vorteil der konzentrierten Macht einsehen und sich künftig jener Aufgabe widmen, die sich damit von selbst anbot? Die Terraner hatten in den vergangenen drei Jahrhunderten mehr gelernt, als andere Rassen in zehntausend Jahren. Das hatte zur Folge, daß sie nicht verbraucht oder degeneriert waren. Sie waren im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte und aller ihrer Fähigkeiten, ohne durch eine Jahrtausende dauernde Herrscherrolle, wie die Arkoniden, geschwächt worden zu sein. Auch ohne das Imperium zu leiten, konnten sie das mächtigste Volk der Galaxis sein.
    Noch waren große Teile der Milchstraße unbekannt und unerforscht. Zwar hatten die Explorerschiffe die fremden Sternenräume durchstreift und waren immer wieder auf neue Rassen gestoßen, aber es waren stets nur Varianten der schon bekannten gewesen. Das wirklich Fremde und Unbekannte hatten sie nicht gefunden. Vielleicht gab es das in dieser Galaxis nicht.
    An diesem Punkt seiner Überlegungen angelangt, seufzte Tifflor.
    Homunk hörte es und drehte sich zu ihm um. „Sie haben wenig geschlafen, Sir. Legen Sie sich hin. Ich bleibe bei Oberst Tarum."
    „Ich bin nicht müde, Homunk. Ich dachte nur an die Aufgaben, die vor uns liegen, wenn Rhodan zurückkehrt. Wir können alle unsere Kräfte auf ein Ziel ansetzen, ohne uns zersplittern zu müssen. Ein Ziel, das Rhodan schon lange vorschwebt, aber er wagte es nie mehr, einen Gedanken daran zu verschwenden."
    „Sie meinen den großen Abgrund, Sir?" Tifflor sah den Robot erstaunt an. „Seit wann kannst du Gedanken lesen?" Homunk lächelte. „Ich kenne Rhodan wie mich selbst - und Sie kennen ihn auch. Ist es da verwunderlich, wenn ich weiß, was Sie meinen, wenn Sie von Rhodans großem Ziel sprechen? Der Abgrund...! Die Schiffe Terras sind weit in das Nichts zwischen den Galaxien vorgestoßen, aber immer wieder mußten sie erfolglos umkehren.
    Es ist nicht allein die unvorstellbare Entfernung, die sich dem Wagnis entgegenstellte, sondern andere, manchmal unbegreifliche Hindernisse. Auch wissen wir, daß dort etwas existiert, das allein bleiben möchte und unseren Besuch nicht wünscht. Es gibt viele unbeantwortete Fragen. Julian Tifflor. Vielleicht wollen sie beantwortet sein, ehe das erste Schiff den Abgrund überwindet."
    „Fragen ...? Die Barkoniden, die Luxiden ... sie sind noch unterwegs. Eines Tages werden sie den Abgrund überwunden haben - in umgekehrter Richtung."
    „Vielleicht ist alles später einmal eine Enttäuschung", sagte Homunk, „und eine fremde Galaxis unterscheidet sich nicht von der unseren."
    „Vor einigen hundert Jahren wußte der Mensch im großen und ganzen, was er auf dem Mond vorfinden würde, trotzdem scheute er keine Kosten und keine Opfer, hinzugelangen." Homunk nickte und schwieg.
    Hite Tarum gab die notwendigen Erkennungssignale und schwenkte ins Sonnensystem ein. Die THORA schnitt die Bahn des Pluto und wurde langsamer. Jupiter glitt vorbei. Dann tauchte die Erde auf. Ein Planet unter vielen Millionen, aber doch ein besonderer Planet, auf dem eine bemerkenswerte Rasse lebte.
    Ob sie auch dort entstanden war, blieb weiterhin ein Geheimnis.
    Die Zentrale in Terrania nahm Verbindung auf. Allan D. Mercant lächelte zurückhaltend, als er mit dem leitenden Offizier der Hyperfunkstelle sprach. Dann sagte er: „Lassen Sie in
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