Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0176 - Schamanen-Terror

0176 - Schamanen-Terror

Titel: 0176 - Schamanen-Terror
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
begannen angstvoll zu blöken. Sie fühlten die Gefahr, fühlten das Unheimliche. Ebenso wie die Hasen, die verängstigt in ihren Bauen blieben, sich zusammenkauerten. Sie, die in Australien keinen natürlichen Feind kannten, spürten zum erstenmal, daß es etwas gab, das in der Lage war, alles Leben auszulöschen - nur zur Befriedigung der eigenen Gelüste. Sie spürten, daß es nichts war, was sie kannten - nicht Mensch und nicht Tier.
    Selbst die Dingos, die Räuber, die rotpelzigen Wolfshunde, zogen die Schwänze ein. Kein einziger Dingo heulte den Mond an. Das Rudel drängte sich zusammen, die Tiere suchten beieinander Schutz. Und sie wurden förmlich überrannt von einem Pulk Känguruhs. Jene Tiere, die sich in den letzten Jahren fast stärker vermehrt hatten als die Hasen und geradezu zu einer Plage für die Farmer geworden waren, nahmen ihren natürlichen Feind, die Dingos, nicht mehr wahr. Panische Angst steckte tief in den Tieren. Angst vor dem Unheimlichen, das seine Klauen ausstreckte.
    Das Böse war gekommen. Mensch und Tier spürte es, aber niemand wußte, was es wirklich war.
    Niemand kannte die Unheimlichen, von denen die Aura der Furcht ausging.
    Es waren die Meeghs!
    ***
    »Uschi!« schrie Monica überrascht auf.
    Jörn zuckte zusammen. Sie hatten die Zelte abgebaut, hatten sie in die beiden Autos verladen. Paul hatte die ganze Zeit über ein mürrisches Gesicht gezeigt. Er hatte die Ohrfeige immer noch nicht verkraftet.
    Jetzt waren sie reisefertig. Aber in Jörns Gedanken spukte noch immer das rätselhafte Verschwinden Uschis herum, wie auch die teuflische, zerknitterte Fratze des Unheimlichen.
    »Was ist los?« fragte er.
    Er sah, daß Monica zitterte.
    »Sie ruft«, murmelte Monica. »Etwas… oder jemand… hilft ihr… sie will…«
    Auch Paul wurde jetzt aufmerksam. Er kam von seinem roten Golf herüber. »Was ist?«
    Jörn winkte heftig ab.
    Monica schien in Trance zu sein. Jörn, der ihren und Uschis Sendeversuch in der Nacht beobachtet hatte, zog seine Vergleiche. Monica nahm einen gedanklichen Ruf auf, davon war er überzeugt. Er glaubte jetzt absolut an die parapsychologischen Phänomene, die von so vielen »aufgeklärten« Menschen verlacht und als Humbug und Scharlatanerie abgetan wurden. Jörn hatte sich überzeugen lassen. Er sah mit eigenen Augen, was geschah.
    Plötzlich wurden Monicas Augen wieder klar.
    »Uschi ist in Australien«, sagte sie leise. »Zusammen mit Zamorra. Sie sind in Not. Ich muß unbedingt zu einer Telefonzelle oder einer Post.«
    Jörn sah auf die Uhr.
    »In ein paar Minuten ist es neun Uhr«, sagte er. »Dann öffnen die Poststellen.«
    Monica griff nach seiner Hand.
    »Es geht um Leben und Tod«, sagte sie leise und eindringlich. »Und es geht um jeden Sekundenbruchteil. Jörn, fahr wie der Teufel selbst!«
    Jörn starrte sie sekundenlang an. Dann nickte er.
    »Steig ein!«
    Augenblicke später raste der Wagen mit durchdrehenden Rädern los.
    Dem nächsten Dorf entgegen.
    ***
    Es war, als senke sich Satans Schatten persönlich über das Dorf.
    Als Zamorra und Uschi spürten, daß sie Kontakt erhalten und ihre Botschaft empfangen und verstanden worden war, erwachten sie aus ihrer Halbtrance.
    Zamorra stöhnte dumpf auf.
    Er sah, daß sich etwas zum Bösen verändert hatte.
    Die vom Geist des Schamanen besessenen Australier waren in die Knie gesunken. Ehrfürchtig verneigten sie sich vor dem, was gekommen war.
    Es war das absolute Böse.
    Zamorra erkannte das Dunkel sofort. Er spürte die Aura des Bösen, das von ihm ausging. Oft genug hatte er gegen diese Schatten-Giganten gekämpft. Gegen sie und jene, die in ihnen waren.
    Ein Dämonen-Raumschiff war gelandet.
    Die Meeghs waren gekommen, waren dem Ruf des Schamanen gefolgt!
    Zamorra kannte jene Ungeheuer zur Genüge. Er hatte es lieber mit den auf der Erde entstandenen Dämonen zu tun. Er kämpfte lieber gegen zehn Dämonen der Schwarzen Familie,, sogar gegen Asmodis oder den Höllenkaiser Luzifer persönlich, als gegen einen Meegh. Denn die Meeghs waren tausendmal gefährlicher als irgendein irdischer Dämon…
    Aber jetzt waren sie da.
    Und die Ur-Australier unter Norgauns Bewußtseins-Kontrolle verneigten sich vor dem gelandeten Dämonen-Raumschiff!
    Schwarz und drohend lag es da, ein Schatten, schwärzer als die Nacht. Zamorra sah den Tod in ihm.
    Etwas in dem Dämonenraumschiff öffnete sich.
    Meeghs traten heraus. Schwarze, schattenartige Wesen, von denen niemand auch nur zu ahnen wagte, wie sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher