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0175 - Wettlauf gegen die Zeit

Titel: 0175 - Wettlauf gegen die Zeit
Autoren: Unbekannt
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ihres sehr eigentümlichen Interesses an Dingen, für die sie sonst nichts übrig hatte ..."
    „Das bestreite ich nicht, Leutnant", unterbrach Rhodan. „Aber Sie beide können nicht bestreiten, daß Sie allein die Schuld an einer gefährlichen Lage haben, mit der wir uns nun befassen müssen. Ihre sogenannten Informationen sind Hirngespinste, Leutnant. Die Raumflotte besitzt keine Waffe, um Molkex-Panzerungen zu vernichten. Wissen Sie, was diese Tatsache im Zusammenhang mit Ihrer Serie bedeutet, Miß Moll?"
    „Etwas Ausgezeichnetes", rief Bill Ramsey impulsiv aus, bevor Evyn Moll antworten konnte.
    „Damit ist ein Bluff gestartet worden, wie er besser nicht sein kann, Sir! Die Blaupelze müssen nach dem Serienbericht in der Terrania-Post glauben, daß das Imperium über diese molkexvernichtende Waffe verfügt! Ist dafür nicht schon der Beweis im Vagrat-System geliefert worden, indem ein Riesenraumer der Blues vernichtet wurde?" Leutnant Ramsey glaubte, sich und Evyn mit diesen Argumenten aus der Affäre ziehen zu können.
    Perry Rhodan hatte ihn ausreden lassen. Überlegungen gleicher Art hatte er selbst schon angestellt, bevor Ramsey und die Journalistin vor ihm erschienen waren.
    „Dieser Bluff wird in dem Moment als Bluff erkannt, Leutnant, wenn unser winziger Vorrat an anlagerungsstabilem H2 O2 aufgebraucht ist. Können Sie mir etwa sagen, wie man mit acht noch vorhandenen H2 O2-Raketenflugkörpern diesen Bluff aufrechterhalten soll?"
    „Indem man in zeitlichem Abstand an acht Bluesschiffen die Panzerung zerstört, die Schiffe selbst aber entkommen läßt. In der Zwischenzeit müssen unsere Wissenschaftler einen Weg gefunden haben, anlagerungsstabiles Wasserstoffsuperoxyd zu erzeugen."
    „Ja, ja ..." Als Rhodan das sagte, schien er mit seinen Gedanken nicht mehr bei der Sache zu sein.
    „So stellen es sich viele Laien vor. Man gibt Wissenschaftlern einen Auftrag, die schlafen drei Nächte darüber und kommen dann mit der Lösung.
    Leutnant, man kann ihnen keinen Termin setzen.
    Wenn man von ihnen Ergebnisse erwartet, dann hat man ihnen auch die Voraussetzungen für ein erfolgreiches Arbeiten zu liefern. Leutnant, Sie haben durch Ihre Münchhausiade die Lage so zugespitzt, daß Sie jetzt nicht umhin können, zur Beseitigung dieser akuten Gefahr etwas beizutragen.
    In drei Stunden startet der Leichte Städtekreuzer BABOTA. Die Aufgabe des Schiffes besteht darin, reines Molkex zu beschaffen. Ich werde umgehend den Kommandanten Major Etele benachrichtigten, daß ich Sie dem Beschaffungskommando zugeteilt habe.
    Leutnant, Sie wissen, was ich jetzt von Ihnen erwarte. Tun Sie Ihr Bestes, und ich will vergessen, selbst wenn sich Folgen ergeben sollten, was Sie angerichtet haben.
    Miß Moll, ich danke Ihnen für Ihren Besuch!"
    Sie fuhr zusammen. Ihr Zorn über Bill, der sie regelrecht mit seinen sogenannten Informationen hereingelegt hatte, war längst verraucht. Evyn hatte erkannt, daß ihr Verhalten Bill gegenüber der Anlaß zu dieser katastrophalen Entwicklung gewesen war.
    Und jetzt wurde Bill Ramsey einem Himmelfahrtskommando zugeteilt, um für einen Teil ihrer Fehler zu büßen!
    Ihr starkes Gerechtigkeitsempfinden meldete sich.
    „Sir", sprach sie Rhodan an, der sich erhoben hatte, „geben Sie mir eine Chance!"
    Erstaunt musterte der Großadministrator die junge Frau. Dann schaute er John Marshall kurz an. Der telepathierte: Sie hofft, die Erlaubnis zu erhalten, den Flug der BABOTA mitzumachen.
    „Und worin soll die Chance bestehen, Miß Moll?"
    fragte Rhodan, als ob er nichts wüßte.
    „Erlauben Sie mir, den Einsatz der BABOTA mitzufliegen, Sir!" sagte sie, und ihre dunklen Augen flehten ihn an.
    Er mußte trotz allen Ärgers schmunzeln. „Miß, ich bedauere. Das Reglement der Flotte untersagt es mir, Ihnen diese Genehmigung zu erteilen."
    „Schade, Sir", sagte Evyn Moll und senkte den Kopf.
    John Marshall unterließ es, sich in diesem Augenblick in ihre Gedanken einzuschalten.
    Hinter Bill Ramsey schickte sie sich an, den Raum zu verlassen. An der Tür drehte sie sich um. „Und die Serie, Sir?"
    „Sie kann weiter erscheinen, Miß. Vielleicht hat sie trotz allem ihr Gutes und wirkt beruhigend auf die Menschen im Imperium." Rhodan nickte ihr noch einmal zu und sah sie dann hinausgehen. Als sich die Tür schloß, blickte er John Marshall an. Der erstattete Bericht.
    „Eine Verkettung unglücklicher Zufälle, Chef. Ich wage nicht zu beurteilen, wen von beiden mehr Schuld trifft, aber ich erlaube
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