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0175 - Amoklauf der Cyborgs

0175 - Amoklauf der Cyborgs

Titel: 0175 - Amoklauf der Cyborgs
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sich genau zwischen den beiden Schiffen und traf beide gleich stark.
    Die bizarre Konstruktion einer gigantischen Spinne schälte sich aus dem Nichts. Knisternde Entladungen umliefen, einem asymmetrischen Netzwerk gleich, den Spider, und die beobachteten Chibb wußten, daß es um ihre DYBBACH ebenso bestellt war.
    Die fremde Macht schlug erbarmungslos zu.
    Zwang die beiden Dimensionenschiffe in eine Transition und schleuderte sie durch das Nichts fremder Dimensionen auf einen nahe stehenden Planeten - die Erde!
    Und verblaßte.
    ***
    Colonel Balder Odinsson kratzte sich ausgiebig unter der linken Achselhöhle. Das tat zwar kein Gentleman in der Öffentlichkeit, aber erstens war die Öffentlichkeit in diesem Fall ausgeschlossen und zweitens Odinsson in diesem Augenblick kein Gentleman. Daß dieses Kratzen einen völlig anderen Zweck beabsichtigte, versuchte er dabei nicht einmal zu denken, weil die Cyborgs seine Gedanken lesen konnten!
    Trotz Abschirmung!
    Mit seinen Fingerbewegungen hatte Odinsson einen Peilsender aktiviert, den er seit ein paar Wochen bei sich trug. Superflach war das Ding und bezog seiner Energie von seiner Körperwärme. Dank Mikrotechnik und fast supraleitenden Materialien war der Sender stark genug, über fast den gesamten nordamerikanischen Kontinent hinweg von den superstarken Empfangsanlagen aufgenommen zu werden.
    Odinsson hatte selbst schon seit langem mit einer Entführungsaktion gerechnet. Er war Geheimnisträger Ersten Grades und einer der Männer und Frauen, die den größten Überblick über die Sicherheitseinrichtungen der NATO besaßen. Und er hatte sich zu seinem eigenen Leidwesen bereits in einigen Aktionen exponieren müssen, so daß er mit Sicherheit längst auf der Abschußliste anderer Geheimdienste stand - oder auf der dämonischer Wesenheiten…
    Balder Odinsson war einer der wenigen, die die Existenz der Dämonen an eigenem Leib erlebt hatte und der gegen sie gekämpft hatte. Demzufolge war er auch bei jenen mächtigen Wesenheiten nicht sonderlich gut angeschrieben…
    Die Entführungsaktion durch die Cyborgs bewies es.
    Plötzlich mußte der Kristallgehirnige Bursche neben ihm etwas bemerkt haben. »Den linken Arm heben, Colonel!« befahl er.
    Odinsson konnte nur hoffen, daß das Peilsignal lange genug erfolgt war, um ihn orten zu können. Die Fernstraße führte fast schnurgeradeaus, und wenn die Leute im Pentagon schnell genug schalteten, konnte jetzt bereits ein Spezialkommando unterwegs sein.
    Er hob den linken Arm.
    Mit unfehlbarer Sicherheit griff der Schwarzgekleidete mit seiner freien linken Hand zu, umfaßte den Mikro-Sender und riß daran. Daß der Stoff von Odinssons Rollkragenpullover dabei im Wege war, störte ihn nicht.
    Was ihn störte, war, daß er sich halb herumdrehen mußte, weil er in der Rechten die Pistole hielt. Dadurch war er sekundenlang gehandicapt.
    Odinsson nutzte die winzige Chance, die sich ihm hier bot.
    Ansatzlos kam sein Schlag mit dem angewinkelten Arm und trieb den Cyborg in die andere Wagenecke! Sofort fuhr Odinsson herum und setzte nach. Aber diesen zweiten Schlag verdaute der Bursche, ohne mit den Wimpern zu zucken. Wortlos holte er seinerseits aus. Odinsson sah nur noch die Faust heranfliegen, dann wurde es schwarz vor seinen Augen.
    Daß der Cyborg im gleichen Moment einen telepathischen Befehlsimpuls aussandte, konnte er nicht einmal ahnen.
    ***
    Es war ein seltsames Ereignis. Einige der Chibb begriffen es niemals, andere erst länge Zeit später.
    Die fremde Macht riß sie durch einen künstlichen Dimensionentunnel, aber auch den Spider der Meeghs! Die beiden Schiffe schienen sich gegenseitig zu durchdringen, obgleich sie weit voneinander entfernt gewesen waren. Etwas unheimlich Böses grellte durch ihre Gehirne, und die Silberhäutigen krümmten sich unter der Wucht des Einstürmenden.
    Es war vorüber, ehe es begonnen hatte. Schrilles Pfeifen grellte auf. Hitzewellen strömten durch das Dimensionenschiff. Dann kam der furchtbare Aufprall. Kreischend zerriß Metall, verformte sich. Ganze Wände falteten sich einfach zusammen, während sich das Dimensionenschiff in den Sandboden grub. Die Wucht des Aufpralls raubte den Insassen die Besinnung.
    Fast einen Kilometer von ihnen entfernt schmetterte etwas anderes auf den festen Boden. Schwarze Fragmente wirbelten durch die Luft und lösten sich auf, ehe sie den Boden berührten. Und über das Abgestürzte, das nur für wenige Sekundenbruchteile so aussah wie eine zerdrückte
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