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017 - Invasion der Kyphorer

017 - Invasion der Kyphorer

Titel: 017 - Invasion der Kyphorer
Autoren: STAR GATE - das Original
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dort vorgeht, wie viele Invasoren bereits da sind und ob immer noch neue ankommen. Und zum anderen …« Er wies mit der Rechten auf das halbe Dutzend Handsprengbomben, die er hatte kommen lassen. »Zum anderen geht es darum, das Star Gate zu vernichten!«
    »Das können Sie nicht tun!«, fuhr Will Henry dazwischen und mit einem Mal war die Ruhe, die er bislang ausgestrahlt hatte, dahin. »Das Star Gate repräsentiert einen unermesslichen Wert – viele Milliarden Verrechnungseinheiten! Ich werde nicht erlauben, dass Sie es zerstören! Meine Karriere …«
    Haiko Chan fuhr herum. »Ihre Karriere ?«, fragte er fassungslos. »Sie denken in diesem Moment noch an Ihre Karriere ?« Er tat einen Schritt auf den Leiter der Mechanics-Station zu. Sekundenlang suchte er nach Worten, dann sprudelte es aus ihm hervor: »Es geht hier nicht mehr um Ihre Karriere – oder um meine! Es geht auch nicht mehr um Ihr oder mein Leben oder das Leben all der Menschen, die sich in diesem Gebäude oder in der ganzen Mondstation aufhalten! Es geht um die Erde! Haben Sie das noch nicht verstanden? Wahrscheinlich sind wir alle, die wir hier tatenlos herumstehen und reden, bereits so gut wie tot! Aber das ist nicht wichtig! Verstehen Sie das? Wir sind nicht mehr wichtig! Nur die Erde ist noch wichtig! Und um die Erde zu retten – vielleicht zu retten! – oder um den Menschen auf der Erde zumindest einen zeitlichen Spielraum zu verschaffen, ist es unabdingbar notwendig, dass das Star Gate zerstört wird! Und zwar so schnell wie möglich! «
    Stille folgte Chans Worten. Dann hob Henry die rechte Hand und öffnete den Mund, als ob er etwas einwenden wollte, doch schließlich ließ er seine Hand wieder sinken. »In Ordnung«, sagte er tonlos. »Tun Sie, was Sie für richtig halten!«
    »Das werde ich«, knurrte Chan. »Verlassen Sie sich darauf, das werde ich!«
    Er steckte zwei der Bomben in seine Taschen und forderte die beiden Agenten mit einer Handbewegung auf, es ihm gleichzutun. Dann schritt er, gefolgt von den beiden Männern, zum Ausgang, wo er sich noch einmal umwandte. »Warten Sie nicht darauf, dass wir zurückkommen!« Im nächsten Augenblick waren die drei verschwunden.
    »He, einen Moment!«, stieß Don Jaime hervor und schwang seinen Streitkolben. »Ich komme mit!«
     
    *
     
    Der Belüftungsschacht verlief parallel zum und nicht weit entfernt vom Aufzugsschacht. Er maß achtzig Zentimeter im Geviert, womit ihn ein nicht allzu dicker Mensch ohne größere Probleme passieren konnte. Irgendwelche Steighilfen gab es darin allerdings nicht, weshalb sich die vier Männer zu einer Abseilaktion entschlossen. Allerdings führte der Schacht nicht in einem Stück bis ganz nach unten, sondern machte etwa zehn Meter über der Sohle einen Knick in die Waagrechte und verlief dann fünf Meter horizontal, bevor er wieder in die Vertikale überging. Da die Seile, die man in der Eile herbeigebracht hatte, nicht lang genug für die ganze Strecke waren, beschloss Chan, das letzte Teilstück mit Hilfe einer metallenen Strickleiter zu überbrücken, von der Art, wie sie ihm auch in dem festsitzenden Aufzug von Nutzen gewesen war.
    Der Abstieg bis zum Knick verlief ohne Probleme. Haiko Chan ging als erster, hinter ihm folgte einer der Agenten, dann Don Jaime, dann der zweite Agent. Der Spanier, der den Morgenstern mit einem Lederband an seinem Gürtel befestigt hatte, hielt gut mit, was dem Überlebensspezialisten eine schwere Last von der Seele nahm – er hatte befürchtet, dass sein neuer Freund, guter Wille oder nicht, zu einem Hindernis für das so überaus wichtige Unternehmen würde.
    In dem horizontal verlaufenden Teilstück des Schachtes legten die übrigen Männer eine kurze Verschnaufpause ein, während Haiko Chan die Strickleiter von der Schulter nahm, an einer Querstrebe befestigte und sie dann langsam in die Tiefe gleiten ließ. Es gab keinerlei Beleuchtung in dem Schacht, weshalb die Männer Helme mit eingebauten Scheinwerfern trugen. Chan hatte während des Abstiegs im Licht dieser Scheinwerfer die Wände einer genauen Musterung unterzogen und dabei einige kleinere Risse festgestellt, von denen aber für sich genommen keiner so dick oder so lang war wie jener in der Wand von Will Henrys Büro. Dennoch hatte der Asiate ein ungutes Gefühl. Was auch immer es war, das die Invasoren im SG-Raum machten, es schien eine negative Auswirkung auf die Stabilität des Gebäudes zu haben – und wenn es zu weiteren Erschütterungen oder gar
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