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0167 - Spione von der Erde

Titel: 0167 - Spione von der Erde
Autoren: Unbekannt
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auf Schuß prasselte, zischte und fauchte neben, vor und hinter ihm in den Boden. Er bekam zwei Treffer auf den Leib. Aber sie taten nicht mehr, als ihn beiseite zu schleudern und aus dem Gleichgewicht zu bringen. Der Molkex-Panzer war undurchdringlich. Noch hundert Meter bis zum Boot. Er würde es niemals schaffen. Sie hatten ihn mit ihren Salven schon völlig eingekreist. Sie brauchten den Kreis nur enger zu ziehen, dann war er erledigt. Er war auch erledigt, wenn er geradeaus weiterlief. Das einzige, was ihm noch blieb, war, innerhalb des Feuerkreises Haken zu schlagen.
    Wozu eigentlich? Es war sowieso aus! Der Explosionsdruck einer Salve warf ihn zu Boden. Mühselig hob er sich auf die Knie und wartete in dieser Lage, bis die geplagten Lungen wieder Luft bekamen. Tako, verschwinde! Fellmer... du kannst mich hören!
    Sag Tako, daß er verschwinden soll. Die KOPENHAGEN wartet auf euch! Er hatte noch nie im Leben mit solcher Inbrunst gedacht.
    Fellmer war Telepath, er mußte ihn verstehen. Fellmer verstand ihn. Aber das Resultat war ein ganz anderes, als Torav erwartet hatte. Der Himmel strahlte plötzlich in blendendem Weiß. Der Donner einer kräftigen Explosion löste sich aus der Höhe. Fauchend und zischend schlugen glühende Metallteile rings um Torav in den Boden. Er sprang auf, taumelte vorwärts ... und sah, wie sich aus dem torpedoförmigen Rumpf des Bootes ein zweiter Schuß löste. Ein zweitesmal krachte es dicht über ihm, als der Schuß sein Ziel fand. Ein zweiter Regen glühender Bruchstücke hüllte ihn ein. Etwas Heißes, Schmerzendes traf ihn auf den Schädel. Er schrie auf, schüttelte den Kopf und rannte weiter. Das Boot hatte sich jetzt vom Boden gelöst und kam auf ihn zu. Hinter sich hörte Torav durchdringendes Zirpen und Heulen.
    Die Polizeikolonnen waren eingetroffen und griffen in den Kampf ein. Ein drittes Gleitboot wurde getroffen und explodierte. Torav hörte am Heulen der Luft, daß die übrigen Fahrzeuge sich davonmachten. Der Gegner war ihnen zu unheimlich geworden.
    Dafür drängten die Polizisten nach. Torav hörte sie dicht hinter sich, und ihre Strahlschüsse fauchten um ihn herum. Er blieb nicht stehen. Es hatte keinen Zweck, das Feuer zu erwidern. Sie waren von oben bis unten mit Molkex bedeckt.
    Das Beiboot kam heran. Wie ein riesiger, wuchtiger Schatten wuchs es vor Torav auf. Er fiel vornüber, stützte sich gegen das kalte Metall und ließ sich eine Sekunde Zeit, um Luft zu schnappen. Eine hell erleuchtete Öffnung bildete sich neben ihm in der runden Wand. Erfaßte nach der unteren Kante. Die Muskeln wurden schlaff, als er sich in die Höhe zu ziehen versuchte. Aber kräftige Arme griffen von oben herab und zerrten ihn in die kleine Mannschleuse hinein. Das Schott schloß sich sofort. Torav ließ sich auf den Boden fallen und streckte sich aus. Es gab keinen Ruck, keinen Stoß. Aber trotzdem wußte er, daß das Boot sofort begonnen hatte, mit Höchstwerten zu beschleunigen.
    Das Gefühl, endlich in Sicherheit zu sein, wirkte auf ihn wie ein psychischer Schock. Er erinnerte sich später, daß er versucht hatte, auf die Beine zu kommen. Aber von da an war alle Erinnerung ausgelöscht. Nur einmal im Laufe der nächsten Stunden wurde er noch wach. Er fand sich auf einem recht bequemen Bett liegend und hörte von weither das Dröhnen des Triebwerks, als ob das Boot sich durch einen engen Tunnel bewegte. Er konnte sich das Geräusch eine Zeitlang nicht erklären.
    Aber dann hörte er das metallische Klong-Klong der Hangar- Halterungen und wußte, daß die BI sicher an Bord der KOPENHAGEN zurückgekehrt war.
     
     
    SCHLUSS
     
    Aus dem täglichen Bulletin des Großadministrators an die Mitglieder des innersten Administrationsringes, vom II. März 2327: „... ist der Kreuzer KOPENHAGEN unversehrt von seinem letzten Einsatz, siehe Gruppe 12, Ziffer 2 des STR-Registers, zurückgekehrt, Der Einsatz brachte sechs Gefangene, einen gatasischen Geheimpolizisten, zwei gatasische Raumpiloten und drei Wissenschaftler von Apas, die im Dienste der gatasischen Zentralregierung arbeiteten. Außerdem wurden zahlreiche Speicherbänder mit astronautischen Daten erbeutet. Der Einsatz blieb von der Gegenseite infolge unglücklicher Umstände nicht unbemerkt. Mit der Auswertung der Speicherdaten ist die Zentrale Positronik zur Zeit beschäftigt. Es besteht kaum ein Zweifel daran, daß wir genaue Unterlagen über die galaktische Position der Zentrumswelt Gatas erhalten werden. Die Vernehmung der
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