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0166 - Im Labyrinth von Eysal

Titel: 0166 - Im Labyrinth von Eysal
Autoren: Unbekannt
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Innenseite ungeschützt sein. Christoph wartete geduldig.
    Er musterte die Huldvollen, als sie schießend den Gang vor dem Funkraum entlanggestürmt kamen. Neben ihm kauerten Dale Schenk und Duram Olsson und feuerten den Schüsselköpfigen Schuß auf Schuß entgegen, um ihren Vormarsch aufzuhalten.
    Christoph hielt den Finger am Auslöseknopf seiner Waffe. Er sah, wie der vorderste der Huldvollen, durch den Blasterschuß an der Gangwand festgenagelt, den Mund öffnete - wahrscheinlich, um einen Befehl zu schreien. In diesem Augenblick schoß Christoph.
    Der Fremde bäumte sich auf, dann brach er leblos zusammen.
    Die Huldvollen zogen sich daraufhin schleunigst zurück.
     
    *
     
    Nichts konnte Gil Krueger mehr aufhalten, als er den Notruf hörte. Im Laufen verständigte er sich mit John darüber, wohin er sich zu wenden hatte. Er entschied sich dafür, den Rest des Höhenunterschiedes im Inneren des Labyrinths zurückzulegen, anstatt draußen im Kessel abzusteigen. Es war besser, wenn er den Blauen in den Rücken fiel. Die Angst um Karen ließ ihn alle Vorsicht vergessen. Im Laufschritt legte er die Strecke bis zum nächsten Antigravschacht zurück. Er stieß auf eine Gruppe bewaffneter Blauer. Eine wütende Serie von Impulsschüssen fegte sie auseinander, und bevor sie begriffen, was mit ihnen geschah, war Gil schon im Schacht verschwunden. In wenigen Sekunden ließ er rund zehn Stockwerke hinter sich. Dann wandte er sich westwärts und erreichte nach kurzer Zeit einen Gang, der denselben charakteristischen Knick aufwies wie der, der ihn oben im vierzehnten Geschoß bis an die Kesselwand herangeführt hatte. Im übrigen brauchte er den Knick nicht mehr, um sich zu vergewissern. Der Lärm des Kampfes, etwa dreißig Metern vor ihm, war deutlich genug. Ein letztes Mal nahm Gil den Minikom in Betrieb. Das Grünzeichen leuchtete auf, als er die Taste drückte.
    Er hob das Gerät zum Mund. „Jetzt komme ich!" schrie er hinein.
     
    *
     
    John bemerkte, daß die Blues einander ablösten. Sie kämpften in Trupps von etwa dreißig. Ihre Taktik war, die erste Welle das Feuer von Paddie und seine eigenen Schüsse auffangen zu lassen, so daß das zweite Glied ungestörte Gelegenheit bekam, sichere und lang dauernde Treffer anzubringen. Einer der Schüsse hatte John die Montur verbrannt, und ein anderer hatte Paddie Irish an der Schulter getroffen. Die beiden Terraner hatten ihr Feuer daraufhin verstärkt, und die Blues waren weiter zurückgewichen. Paddie und John drangen so weit vor, daß sie in den Gang hineinfeuern konnten, aus dem die Ablösung kam. Die Tür schloß sich sofort, und die nächste Gruppe von Blues brach aus einer bisher unsichtbaren Öffnung weiter hinten aus dem Rundgang hervor. Sie hatten alle Kräfte mobilisiert. John wußte, daß der ungleiche Kampf höchstens noch ein paar Minuten lang anhalten konnte. Die Blues hatten zwar Angst vor der Radioaktivität, die den Kessel erfüllte. Aber sie hatten genug Leute, um ihre einzelnen Kampfgruppen der Gefahr nicht länger als jeweils ein paar Minuten auszusetzen. John dagegen war am Ende seiner Kraft. Er bekam fast keine Luft mehr. Stechender Schmerz tobte in den Lungen. Die Hitze schien ihm vor den Augen zu flimmern, und er wußte, daß Paddie noch schlimmer dran war als er selbst. Ganz abgesehen von Karen, die eine 'Etage tiefer auf den Gefangenen aufpassen und obendrein damit rechnen mußte, daß die Blues ihr in den Rücken fielen. Er hatte in den kurzen Verschnaufpausen, während die Blues einander ablösten und Paddie sie allein in Schach halten konnte, mit Gil Krueger gesprochen. Gil war auf dem Weg hierher, aber John bezweifelte, daß er ihnen helfen könne. Nein, es war aus! John Pohls vielversprechende Laufbahn als Wissenschaftler im Dienst der Galaktischen Abwehr fand hier ihr Ende. Wie gefällt dir das, John? überlegte er und fand, daß der Gedanke ihn jetzt, am Ende seiner Kräfte, kaum mehr berührte. Ruhig legte er auf einen rasch vordringenden Blues an und schoß. Der Blue wurde mitten im Sprung getroffen. Die volle Wucht des Strahlschusses traf ihn gegen die Brust. Er wurde zurückgeschleudert, prallte gegen das Geländer, verlor das Gleichgewicht und stürzte in die Tiefe. Da hörte er plötzlich das mörderische Geschrei aus dem Gang, aus dem die Blues zuletzt ihre Ablösung geschickt hatten. Scharen schwerbewaffneter Gegner, ganz offenbar in Panik, brachen aus dem Gang hervor, rannten die Draußenstehenden über den Haufen und flüchteten
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