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0166 - Die Gangsterbraut

0166 - Die Gangsterbraut

Titel: 0166 - Die Gangsterbraut
Autoren: Die Gangsterbraut
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pirschten wir anderen uns vorsichtig näher an Nummer 41 heran.
    Zu Beginn wurden wir enttäuscht. Die Haustür war verschlossen. Die Burschen waren vorsichtig gewesen, aber es war ein altes, einfaches Schloss, das bereits nach einer Minute nachgab.
    Drinnen war es stockfinster. Einer der Kollegen und ich nahmen die Taschenlampen heraus und schirmten diese so ab, dass nur ein schmaler Strahl durch den Hausflur und über die Treppenstufen glitt.
    Wir brauchten nicht lange zu suchen. Wir hörten Stimmen und gingen dem Klang nach. Im dritten Stock blinkte ein Lichtschein unter einer Tür. Ein Glück, dass es in diesem alten Kasten keine Doppeltüren gab. Wir konnten jedes Wort deutlich verstehen.
    Die Unterhaltung war recht aufschlussreich, und ich will sie darum möglichst wörtlich wiedergeben: »Ihr wisst also jetzt, um was es geht«, hörte ich eine gedämpfte Stimme, die ich schon einmal vernommen zu haben glaubte. »Ihr, Jim und Al, übernehmt es, Peggy zu finden. Das Mädchen weiß zu viel und könnte, wenn die G-men auf den Gedanken kommen, sie auszupressen, anfangen zu singen. Long hat sich dämlich angestellt. Er musste sich unbedingt wichtig machen und seine Wut an ihr auslassen. Ich weiß das von der Alten, bei der das Theater vor sich ging. Er hätte es überhaupt nicht nötig gehabt, Peggy dorthin zu bringen. Was er ihr zu sagen hatte, hätte er auch während der Fährt sagen können. Wir können sie jetzt nicht mehr aus New York wegschaffen, ich möchte aber auch nicht, dass sie umgelegt wird. Ich kann sie brauchen, und sie ist auch sonst ein netter Kerl.«
    Jemand kicherte, aber nicht lange.
    »Halts’s Maul, du Flasche. Hast du etwa kein Mädchen? Ich möchte sehen, was du machst, wenn ich den Befehl gäbe, sie zu erledigen. Jetzt aber zur Hauptsache. Die Aktion Waschpulver ist fehlgeschlagen. Die Schuld daran muss ich dir geben, Ed. Die ganze Zeit über hat alles so gut geklappt, bis du leichtsinnig geworden bist. Du hast Stewart umlegen lassen und geglaubt, du könntest Davies so unter Druck setzen, dass er dir diesen Liebesdienst auch noch dick bezahlt. Du hast ja gesehen, was daraus wurde. Anstatt sich über den Glücksfall zu freuen wurde Davies weich und schoss sich eine Kugel in den Kopf. Nun wolltest du die Scharte unbedingt auswetzen, und ich war leider damit einverstanden, dass wir uns die Rezepte und Formeln für das neue Waschmittel aneigneten und sie meistbietend verkauften. Ich ging darauf ein, weil es uns mindestens 50 000 Dollar bringen sollte. Well, wir hatten zweierlei nicht berücksichtigt, erstens, das Nita selbst schon so klug gewesen war, sich das Zeug unter den Nagel zu reißen, und dass sie es, wenn es hart auf hart ging, mit den meisten Männern auf nahm. Du konntest das natürlich nicht wissen. Ed. Du schicktest ihr Juan, der zwar sehr geschickt mit dem Messer umgehen kann, aber keinen Mumm in den Knochen hat. Er ließ sich überrumpeln, bezog Dresche und machte sich aus dem Staub.«
    Ein leises Gemurmel und Kichern erhob sich. Dann hörten wir einen unterdrückten mexikanischen Fluch und danach die sehr energische Stimme des Mannes, der das Wort führte.
    »Lass dein Käsemesser stecken, sonst kannst du Prügel von mir beziehen. Du hast es vollkommen verdient, ausgelacht zu werden. Um ein Haar wäre uns dann Caxton, der blöde Heini von Perlox, zuvorgekommen, und wir verdanken es nur den G-men, dass er ausgeschaltet wurde. Dann kamen wir endlich zum Zug. Diesmal, Ed, schicktest du den richtigen Mann. Slim war vorsichtig und ließ sich das Weib gar nicht nahekommen. Als sie die Tür auf machte, knallte er sie über den Haufen. Der Rest ging glatt. Ich setzte mich mit Starlight in Verbindung, die zwar keine 50 000 Dollar aber immerhin 35 000 bezahlten. Das der Mist heute Nacht verbrannt ist, ist ihr Pech. Damit wäre mm eigentlich alles erledigt, wenn die beiden Lumpen vom FBI nicht wären. Diese zwei G-men sind uns verdammt dicht auf den Fersen.«
    Der Bursche ahnte gar nicht, wie dicht wir ihnen auf den Fersen waren. Ich freute mich schon auf sein Gesicht, wenn wir ihn gleich hochnehmen würden. Dabei wusste ich noch nicht einmal genau, wer es war. Die Stimme kannte ich nun - es war die des Kerls mit der Strumpfmaske, der mir eine gewaltige Tracht Prügel zugedacht hatte und dann flüchten musste.
    Ich spitzte die Ohren und hörte zu.
    »Wir können jetzt keine Rücksicht mehr nehmen. Ich tue es verdammt ungern, aber die beiden müssen liquidiert werden. Die Einzelheiten
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