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0155 - Gefangen im Horror-Haus

0155 - Gefangen im Horror-Haus

Titel: 0155 - Gefangen im Horror-Haus
Autoren: Wilfried Antonius Hary
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unnatürliche, erschreckende weise.
    »Was hast du getan, Lee?« heulte er. »Ich bin Belials Trumpf. Durch mich findet er hierher!«
    ***
    Die Pein war vorbei, die Hölle hatte ihn wieder entlassen. Zamorra wußte einen Moment gar nicht, was überhaupt geschehen war.
    Ich lebe! Das war sein erster Gedanke. Und: Das Schicksal, das mir Belial zugedacht hat, blieb mir vorläufig erspart.
    Er schlug die Augen auf. Gor!
    »Es ist wohl mein Schicksal, mein starker Freund, daß du mich auf den Armen herumträgst!« knurrte er.
    Gor lachte kurz und stellte Zamorra auf die Beine.
    »Das ist wahre Freundschaft, wenn man seine Freunde auf Händen trägt!« behauptete er verschmitzt.
    »Ja, hört mir denn niemand zu?« heulte Doug Langton, das schauerliche Skelett.
    Verblüfft sah Zamorra zu ihm hin. Er schüttelte die Hand Gors ab. Der Hüne schien nicht glauben zu wollen, daß sich der Professor so schnell erholt hatte.
    »Dir verdanke ich es, daß ich Belial entrann!« sagte Zamorra zu dem Ungeheuer.
    Langton verstummte.
    »Ja!« sagte er einfach. »Aber es war ein tödlicher Fehler von Lee, mich mitzunehmen!«
    »Das glaube ich nicht!« Zamorra sagte es, und alle blickten ihn erstaunt an.
    »Du bist mir noch eine Geschichte schuldig, Langton. Wie war das nun mit dem Pakt, der zwischen dir und Belial besteht? Es ist wichtig!«
    Langton zögerte.
    »Rasch!« forderte ihn Zamorra auf. »Hier kannst du reden. Wir können uns noch gegen Belial wehren. Er kann dich nicht hindern, uns alles zu sagen.«
    »Es ist nicht viel!« gab Langton zu bedenken.
    »Umso besser. Aber wenn du nicht sofort beginnst, ist es zu spät!«
    »Lee Horvath mit seiner verdammten Magie!« knurrte Doug Langton. »Wir wußten beide nichts davon. Dieser sagenhafte Aufschwung unserer Firma. Wenn Horvath seine Möglichkeiten erkannt hätte, um sie gezielt einzusetzen, wäre es noch viel schneller gegangen.«
    »Du meinst, nur durch mich…?«
    Zamorra unterbrach Horvath: »Laß ihn reden!« Horvath verstummte.
    Langton fuhr fort: »Lee tauchte in Australien unter. Man hielt ihn allgemein für tot. Damit begann das Unglück für HL-LONDON-TRUST-COMPANY! Ich schaffte es noch fünf Jahre lang, die Firma über Wasser zu halten. Dann war es vorbei. Aus der Traum. Während dieser ganzen Zeit wurde mir mehr und mehr klar, daß mit Lee etwas nicht stimmte. Er hat die Geschäftspartner beeinflußt. Ein unterbewußter Vorgang. Es funktionierte auch nicht immer. Ich selbst hatte diese Fähigkeiten nicht. Ich war ein normaler Mensch. Und während der fünf Jahre wünschte ich mir, ebensolche Kräfte wie Lee Horvath einsetzen zu können. Ich tat etwas dafür, wälzte dicke Bücher über Magie und magische Praktiken, eignete mir eine Menge Wissen an. Bis ich auf Belial stieß, den hebräischen Teufel. Wie aber sollte ich ihn beschwören - ich, das einfache Menschenkind? Ich fand eine Möglichkeit!«
    »Welche?« fragte Zamorra knapp, obwohl er die Antwort bereits kannte.
    »Die einfachsten Lösungen sind meistens die besten«, erklärte Langton. »Drei Tage lang verbarrikadierte ich mich in meinem Haus. So lange brauchte ich für das entscheidende Ritual, an dessen Ende ich - starb! Schon zu Lebzeiten war ich ein Verfluchter. Hatte ich nicht meine eigene Frau kaltblütig umgebracht? Und was hatte ich meinem besten Freund alles angetan? Die Sühne für meine Verbrechen war ich bislang schuldig geblieben. Deshalb war ich für die Hölle bestimmt. Dank des Rituals gab ich der Hölle allerdings die Möglichkeit, mich eher als ein Medium zu benutzen. Belial kam persönlich! Ich habe keine Erinnerungen mehr daran. Belial mußte es in der Sekunde meines Todes geschafft haben. Ich kam irgendwann zu mir und sah ihn. Es war kein gewöhnlicher Pakt, den ich mit ihm schloß. Er erklärte sich aus dem Ritual. Ich hatte die Umgrenzungsmauer meines Grundstücks mit schwarzmagischen Zeichen versehen. Auch die Wände des Hauses bemalte ich damit. Das schuf eine eigene Sphäre. Selbst wenn ich kein echter Magier war. Für Belial kein Problem, die Barrieren zu überwinden, aber für mich nunmehr unmöglich. Ich habe mich selber eingeschlossen! Belial brauchte mich nur als Medium, um die Hölle verlassen zu können. Einmal im Diesseits angelangt, konnte er sich weitgehend frei bewegen. An meiner Stelle und mit meinem Aussehen bezog er Stellung im Verwaltungsgebäude. Dann machte er sich daran, seine Fäden zu ziehen. Das Teuflische daran: Er kämpfte nicht mit den Waffen der Hölle, sondern
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