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0151 - Die Gruft der Leichenräuber

0151 - Die Gruft der Leichenräuber

Titel: 0151 - Die Gruft der Leichenräuber
Autoren: Jason Dark
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beiden Frauen als Gegner vor mir, und die waren weiß Gott gefährlich genug.
    Der Ghoul war verschwunden!
    Im ersten Augenblick glaubte ich an eine Täuschung, aber es stimmte tatsächlich. Ich sah ihn nicht mehr.
    Dafür die Mandini, die auf allen vieren über den Friedhof robbte und ebenfalls hinter einem Grabstein Deckung suchte.
    Und dann krachte ein Schuß.
    Ich hörte ein dumpfes Wummern, das über den gesamten Totenacker hallte und erst am Waldrand verstummte. Unwillkürlich zuckte ich zusammen und sah den Einschlag der Kugel, wie sie in den Grabstein hieb, hinter dem ich lag.
    Das Geschoß hatte ihn an der Schmalseite getroffen, dort einen langen Streifen gerissen und mir Staub ins Gesicht gestäubt.
    Sofort ließ ich mich fallen und wirbelte noch in der Bewegung herum.
    Ich wollte sehen, wer mir diesen Gruß aus Blei geschickt hatte.
    Nicht Viola Mandini und auch nicht Lady X, die sich überraschenderweise ruhig verhielt, sondern der Ghoul.
    Mochte der Teufel wissen, wie er es geschafft hatte, den Colt der Mandini mit seinen unförmigen Fingern zu bedienen.
    Und er hielt ihn abermals schußbereit.
    Ich rollte mich zur Seite. Genau in dem Augenblick, als die Waffe zum zweitenmal krachte.
    Vor dem Grabstein hieb das Geschoß in den Boden und wirbelte dort die Erde auf. Der Dreck überschüttete mich wie ein feiner Regen.
    Ich lag auf dem Bauch, sah vor mir den widerlichen Ghoul und bekam auch mit, wie er seine Waffe zum drittenmal schwenkte und dabei auf mich anlegte.
    Diesmal war ich schneller.
    Einmal drückte ich ab.
    Kurz nur sah ich die gelbrote Stichflamme vor der Mündung. Und sie war noch nicht verschwunden, als die geweihte Silberkugel schräg in den Körper des Ghouls hineinfuhr.
    Der Dämon zuckte zusammen. Er kam aber trotzdem noch zum Schuß, aber die Kugel wischte an mir vorbei und verschwand irgendwo im Gelände.
    Der Ghoul brach zusammen. Das heißt, er ging in die Breite, wobei sich von seinem Körper dicke Tropfen lösten und an langen Fäden zu Boden platschten, wo sie große Lachen bildeten, die eklig stanken und langsam im Boden versickerten.
    Auch die schwere Waffe fiel zu Boden. Der Ghoul konnte sie nicht mehr halten, weil sich seine Hand ebenfalls aufgelöst hatte.
    Zum Teil konnte ich aufatmen.
    Doch es bestand kein Grund zur Freude. Die Ghouls hatte ich zwar erledigt, aber es gab da noch zwei Frauen, die zumindest ebenso gefährlich waren.
    Nur – wo steckten sie?
    Mit schußbereiter Waffe drehte ich mich im Kreis – und sah die Mandini.
    Sie hetzte soeben über den Friedhof und wollte im Wald untertauchen. Verdammt, das war schlecht, denn die Frau hatte bereits einen zu großen Vorsprung erreicht.
    Ich startete.
    Dabei versuchte ich, ihr den Weg abzuschneiden. Ich dachte an Kommissar Mallmann, wobei ich hoffte, daß er mit Lady X fertiggeworden war, denn von beiden hatte, ich in den letzten Minuten nichts mehr gehört.
    Mit gewaltigen Sätzen sprang ich über die Gräber, trotzdem hätte ich die Frau kaum vor dem Wald eingeholt, wenn sie nicht Pech gehabt hätte.
    Über was sie stolperte, sah ich nicht. Auf jeden Fall lag sie plötzlich am Boden, und ich hörte ihren wilden Schrei, der über den Friedhof gellte.
    Meine Chance!
    Ich flog förmlich über zwei Gräber hinweg und der Mandini genau in den Weg.
    Im letzten Augenblick erkannte sie die Gefahr, wollte noch zur Seite wegtauchen, aber sie schaffte es nicht mehr. Plötzlich hatte ich sie gepackt. Meine Arme umschlangen ihre Hüften, und ich riß die Mandini zu Boden.
    Gemeinsam fielen wir auf die weiche Erde.
    Das Weib spuckte Gift und Galle. Sie fluchte, beschimpfte mich, schlug und trat um sich, und ich bekam so manchen Hieb ab.
    Ich griff zu härteren Maßnahmen.
    Ein Karateschlag mittleren Kalibers ließ sie steif werden. Viola stöhnte auf und dachte nicht mehr an Gegenwehr. Sie blieb liegen, schmerzverzerrt das Gesicht, aber nicht bewußtlos.
    Ich kniete vor ihr. »Das hätten Sie sich sparen können«, sagte ich.
    »Halt die Schnauze, Bulle.«
    »Immer noch nicht vernünftig geworden?«
    »Halt's Maul, Mann!«
    Dieser Mörderin war wirklich nicht zu helfen. Weder im Guten noch im Bösen. Deshalb packte ich sie am Arm und zog sie auf die Beine. »Okay, Viola, Sie gehen jetzt mit mir, und da gibt es keine Widerrede.«
    Sie wollte mich anspucken, ich nahm den Kopf rasch genug zur Seite und zog sie hoch.
    Plötzlich wurde sie ruhig und grinste mich sogar an. »All right, John, du kannst mich mitnehmen.«
    Den
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