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0144 - Gefangen in Lemuria

0144 - Gefangen in Lemuria

Titel: 0144 - Gefangen in Lemuria
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Kreaturen Kopfzerbrechen. Woher kam jene tellerartige Ausbuchtung im Zentrum der überspannten und luftgefüllten Fläche?
    Darauf wußte er keine Antwort, seine Gefährten ebenfalls nicht, und auch die darüber befragten Sklaven konnten keine Auskunft geben, weil der Tonga-Graben in dieser Tiefe auch im zwanzigsten Jahrhundert immer noch terra incognita war - unbekanntes Gebiet!
    Aber die Meeghs gaben die Hoffnung nicht auf, daß sie über kurz oder lang dennoch den Grund für die Entstehung des tellerartigen Gebildes erfahren würden. Es sah aus, als würde dort ein Stück Land fehlen - herausgebrochen aus dem Rest des versunkenen Kontinents.
    Konnte dort eine durch unfaßbare Gewalten vernichtete Stadt existiert haben?
    ***
    James T. Caruga blinzelte.
    Von einem Moment zum anderen war er wieder da, erwachte er aus der Paralyse. Dennoch bewegte er sich nicht. Ein Instinkt sagte ihm, daß es besser sei, zunächst einmal die Lage zu peilen.
    Nur zu gut entsann er sich, beim Verlassen der Zentrale von einem Fremden, der blinder Passagier sein mußte, mit einer unbekannten Waffe in den Zwangsschlaf versetzt worden zu sein. Die Erinnerung stand frisch und bildhaft vor ihm.
    Er lag auf der Seite und quer zum Schott. Das erlaubte ihm, mit einem raschen Rundblick die Zentrale zu übersehen, ohne dabei seine Lage zu verändern.
    Er hütete sich auch, ein Geräusch zu verursachen. Der Bursche, der ihn ausgeschaltet hatte, hatte dies bestimmt nicht ohne Grund getan.
    Caruga, 1. Offizier des atomgetriebenen Super-Unterseebootes, sah seinen Captain neben dem Drehsitz liegen. Antar war immer noch paralysiert. Caruga nahm an, daß seine sportliche Kondition dafür gesorgt hatte, die Lähmung schneller zu überwinden.
    Aber große Unterschiede konnte es nicht geben. In kürze würde Antar ebenfalls erwachen. Dem Unbekannten, der auf rätselhafte Weise an Bord gekommen sein mußte, konnte aber nicht daran gelegen sein, schon nach kurzer Zeit wieder mit Aktiven zu tun zu haben. Es lag nahe, daß er die Schock-Ladung in bestimmten Zeitabständen wiederholen würde. Caruga mußte also schneller handeln.
    Im Drehsitz sah er einen Mann in schwarzer Kombination, der ihm den Rücken zuwandte, während er das U-Boot lenkte. Als Caruga den Kopf sah, glaubte er an Alpträume.
    Ein offener Schädel, in dem ein schwarzblauer Kristall funkelte?
    Das Grauen flog ihn an.
    Er träumte nicht!
    Aber das konnte doch kein Mensch sein, der da vor ihm saß! Der mußte doch tot sein!
    Caruga erinnerte sich dumpf, davon gehört zu haben, daß im Pentagon die Besatzung einer fliegenden Untertasse im Tief schlaf liegen sollte. War dieser Mann mit dem Kristallkopf etwa ein Außerirdischer?
    Oder - gehörte er zum Projekt Cyborg ?
    Dann aber entfiel der Grund für sein Tun, das nichts anderes war als Piraterie!
    Also doch ein Wesen vom anderen Stern? Dafür sprach auch die Verwendung der Lähmwaffe, von der Caruga nie zuvor etwas gehört hatte.
    Er holte tief Luft.
    Der Schwarzgekleidete war mit der Steuerung des U-Bootes beschäftigt. Caruga fragte nicht nach dem Grund und dem Kurs. Er begriff nur, daß die geheimste Neuentwicklung der US-Navy in der Gewalt eines Unbekannten war. Denn wenn er das Schiff nicht im Griff hätte, würde er bestimmt nicht so ruhig und locker im Sitz des Captains hocken.
    Fast lautlos erhob sich Caruga. Der Fremde im Drehsitz vor den Kontrollen bewegte sich nicht. Offenbar hatte er nichts bemerkt.
    Carugas Hand griff zur Dienstwaffe im offenen Gürtelhalfter. Noch zögerte er, den Sicherungshebel herumzuwerfen Er wußte nicht, wie schnell der Fremde war, mußte aber auf alles gefaßt sein und auch darauf, daß er danebenschoß. Denn toten wollte er den Fremden nicht, aber kampfunfähig machen. Schoß er daneben, würde er der nächste Tote sein.
    In Gedanken pries er die Konstrukteure der U-Z-18, die dafür gesorgt hatten, daß im Boot alles aufs Komfortabelste eingerichtet worden war. Dazu gehörte auch, daß sich das Schott zur Zentrale lautlos öffnete. Ein Knopfdruck genügte.
    Caruga hielt den Atem an. Hatte der Mann mit dem Kristall im Schädel etwas bemerkt?
    Nein!
    Caruga huschte in den Korridor. Die Wand bot ihm einen Vorsprung, hinter dem er in Deckung gehen konnte. Jetzt erst zog er die Waffe und entsicherte sie.
    Das leise Klicken hatte der Unheimliche gehört.
    Blitzschnell fuhr er aus seinem Sessel hoch! Schneller als jeder Mensch! Noch in der Drehung zog er die Waffe, und Caruga sah den blaßblauen Strahlenfächer
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