Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0142 - Das Geheimnis des Teufelshügels

0142 - Das Geheimnis des Teufelshügels

Titel: 0142 - Das Geheimnis des Teufelshügels
Autoren: A.F. Morland
Vom Netzwerk:
einen Menschen beeinflussen.«
    »Nicht auf diese Weise, Cheriè« sagte Nicole aufgeregt.
    Zamorra und Nicole erhoben sich.
    »Tun wir etwas«, sagte der Professor.
    Nicole erstarrte mit einemmal. Ihr Gesicht wurde teigig, ihr Mund klappte auf. Die Augen wurden groß und glänzten wie im Fieber.
    »Was ist, Nicole?« fragte Zamorra besorgt. »Was hast du?«
    »Das Stöhnen - ich habe es gehört!« preßte Nicole aufgeregt hervor. »Da, jetzt höre ich es wieder! Du etwa nicht?«
    Zamorra nickte mit zusammengekniffenen Augen.
    »Doch, Nicole. Jetzt habe ich es auch gehört.«
    Nicole wies nach hinten.
    »Es kommt von da.«
    »Irrtum«, brummte Zamorra. »Es kommt aus dem Innern des Schlosses.«
    Nicole lauschte kurz, dann schüttelte sie energisch den Kopf.
    »Nein, Cheriè. Es kommt aus dieser Richtung.«
    Zamorra winkte ab.
    »Wir wollen uns nicht streiten. Ich schlage vor, wir trennen uns. Du suchst da, wo du meinst, den Kerl, der so schrecklich stöhnt, zu finden. Und ich suche ihn drinnen im Schloß.«
    Nicole blickte den Professor sorgenvoll an. »Sei vorsichtig!«
    Professor Zamorra schmunzelte. »Dasselbe wollte ich dir raten.«
    ***
    Professor Zamorra spürte die Kälte, von der Bruce Gabriel gesprochen hatte. Dark Manor schien von einem seltsamen Spuk zum Kühlschrank gemacht worden sein. Der Professor stolperte über den unebenen, karstigen Boden. Das Gestein knirschte laut unter seinen Schuhen. Ober ihm wölbte sich ein unnatürlich lilauer Himmel. Seltsamerweise wirkten die gleißenden Sonnenstrahlen kalt wie das Licht des Mondes.
    Als Gabriel das Schloß betreten hatte, hatte das Stöhnen aufgehört. Diesmal war das jedoch nicht der Fall.
    Zamorra vernahm es nunmehr ganz deutlich. Es war grauenvoll anzuhören, klang unheimlich und gespenstisch.
    Zamorra ging darauf zu. Es lockte ihn, veranlaßte ihn, auf eine der vier Steinmauern zuzugehen. Es war ihm, als käme dieses geisterhafte Gestöhne aus der Erde. Warum er in derselben Sekunde an ein Grab dachte, vermochte er sich nicht zu erklären. Je näher er diesen furchtbaren Lauten kam, desto empfindlicher wurde die Kälte, die auf ihn überströmte. Zamorra war keinesfalls ängstlich, aber er konnte die Gänsehaut nicht verhindern, die sich auf seinem Rücken bildete.
    Er war also auf dem richtigen Weg, während Nicole an der falschen Stelle suchte.
    Zamorra wollte das Mädchen rufen.
    Da begann plötzlich kurz vor ihm und dicht an der Mauer der Boden zu knirschen.
    Der Professor traute seinen Augen nicht.
    Die Erde brach auf. Es ging rasend schnell, so als hätte jemand hier eine Bombe vergraben und mittels Funksignal zur Explosion gebracht. Gestein und Erdreich flogen hoch, und aus der länglichen Grube flog ein menschlicher Körper.
    Die Erscheinung war grauenvoll anzusehen. Der Körper war verstümmelt.
    Zamorra starrte fassungslos auf den Halsstumpf, auf dem kein Kopf saß.
    ***
    Das Monster griff ihn sofort an. Zamorra prallte zurück, als die schreckliche Erscheinung auf ihn zuschnellte. Er kassierte einen Schlag und krümmte sich. Da schlug das Scheusal nach Zamorras Nacken. Wenn der Professor nicht so schnell reagiert hätte, wäre es mit ihm vermutlich schon in der nächsten Sekunde vorbei gewesen. So aber zischte der Schläg haarscharf an seinem Kopf nach unten. Zamorra richtete sich schnaufend auf. Mit geballten Händen stellte er sich dem Unheimlichen zum Kampf. Es war rätselhaft, wie dieses Monster wußte, wohin es schlagen mußte. Es trug keinen Kopf auf den Schultern und konnte somit auch nichts sehen. Doch mit Vernunft war diese gefährliche Erscheinung nicht zu erklären, denn nackte Vernunft hätte niemals zugelassen, daß sich dieser Leichnam aus dem Grab erhob. Und doch hatte er es getan. Und er griff Professor Zamorra an -hart, gnadenlos und höllisch gefährlich.
    Der Professor hämmerte seine Fäuste in den harten Leib des wandelnden Toten. Die Fäuste des Leichnams trieben ihn durch das Geviert des Schlosses. Er tränzelte zwischen den Schlägen hin und her. Ab und zu erwischte ihn jedoch ein Hieb und ließ ihn wanken.
    Trotz seiner Aufregung wußte Professor Zamorra eines mit Sicherheit: dies hier war ein Kampf auf Leben und Tod.
    Und es sah so aus, als würde er diesen Kampf verlieren.
    Zamorra gab sich aber nicht so schnell geschlagen. Sein Herz raste in seiner Brust. Die Lungenflügel bebten, die Nervenstränge vibrierten. Zamorra suchte mit seinem sicheren Auge eine verwundbare Stelle am Gegner, aber er fand keine.
    Bald
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher